Spektakulär: Grau in Grau

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Westfalen – Die im Kloster Wedinghausen in Arnsberg und in der früheren Marienschule in Soest installierte Doppelausstellung zeigt 52 meist neuerworbene Arbeiten von 24 Künstlern aus neun Nationen. Die Arbeiten decken Kunst des Post-Minimalismus, der Konkreten und neo-konzeptionelles ab.

Westfalen Künstler

Beat Zoderer: Transparente Ordnung – Foto: Sammlung Schroth

Hängen in Soest insbesondere großformatige Arbeiten von Vera Molnar (FRA), eine 6-teilige Grau Progression von James Howell (USA, eine frühe Bodeskulptur von Frank Gerritz, zu der er im April Wandzeichnungen in den Räumen des Sammlers Schroth verwirklicht hat und Arbeiten von Douglas Allsop (GB) und Joan Witek (USA), so sind im Kloster Wedinghausen Bodenarbeiten und Skulpturen von Gerritz und BURGHARD (DE), Neonarbeiten von Brent Birnbaum (USA) und Bosse Sudenburg (DE) neben vielen anderen Positionen zu sehen. Alle Arbeiten basieren entweder auf gesammelten Informationen oder geben durch ihren Entstehungsprozess oder Ergebnis Informationen weiter. Diese Ausstellung von Gegenwartskunst ist wohl eine der bedeutendsten der vergangenen Jahre in der Region.

Westfalen Sammlung Schroth

Beat Zoderer: Stempelung – Foto: Sammlung Schroth

Die Arbeiten von Spencer Finch (USA) bedienen sich Umweltphänomenen wie Reflektionen auf Schnee, Wolkenformationen in überraschend und dadurch beeindruckender Weise der Umsetzung durch so simples Material wie semitransparentem Klebestreifen, einem Büromaterial, wie auch Beat Zoderer (CH) und Ignacio Uriarte (DE) sich solcher alltäglicher Gegenstände bei der Schaffung von Kunst bedienen.

Künstler Westfalen

Blick in Raum vier – Foto: Sammlung Schroth

Die 100 Blatt und 700 Farbfelder umfassende Arbeit über die Reflektion auf dem Hudson River bei New York wird während der Ausstellungsdauer ständig umgelegt und trifft dadurch das Thema INFORMATION genau. Erfährt der Zuschauer doch über den Zeitraum die Lichtveränderungen über einen Lauf der Sonne binnen 700 Minuten.

Da diese Arbeiten nicht der figurativen Malerei oder Bildhauerei zuzuordnen sind, benötigt der Besucher oft Hinweise und Erläuterungen zum Ursprung und der Entstehung, bzw. auch zur Intension des Künstlers. Hat sich der Sammler von Anfang an mit den meisten Künstlern getroffen und auseinandergesetzt, so gibt er nun in mehreren Führungen durch die Ausstellung im Kloster Wedinghausen und Tagen der offenen Tür in der früheren Marienschule seine Erfahrungen und Kenntnisse preis.

Am Tag der offenen Tür in Soest am 15. Juli wird der Kunsthistoriker Dr. Christopher Naumann, Homburg/Saar, ab 15:00 Uhr zusätzlich aus seiner Dissertation zu den Beweggründen von Sammlern vortragen: “Kunstsammler, Liebhaber oder Spekulant?”

Führungen in Arnsberg werden bis zum 19. August dem letzten Tag der Ausstellung im Kloster Wedinghausen an verschiedenen Werktagen angeboten.

Sammlung Schroth / Filzenstraße 6 / 59494 Soest

 

 

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