Auf Stahl gemaltes in Lüdinghausen: Der Künstler geht neue Wege. Malerei und Skulptur bilden die wesentlichen Säulen im Werk des gebürtigen Düsseldorfers Thomas Schönauer (Jahrgang 1953). Die aktuelle Ausstellung in der Burg Vischering in Lüdinghausen widmet sich dabei seinem innovativen Schaffen als Maler.
Schönauer verdankt seiner Assistenzzeit im Bildhaueratelier von Friedrich Werthmann und seinen Studien am Manitoba Institute of Design in Winnipeg (Kanada) die Grundlagen der Metallverarbeitung und die sensible Umsetzung in künstlerische Produkte. Inspiriert von der Idee, die Zweidimensionalität der Zeichnung durch die Verwendung von Stahl zur Dreidimensionalität zu führen, entstehen seine sogenannten “CT-Paintings”, was für „computer tomography paintings“ steht:. Durch den Auftrag von Epoxydharz mit Quarzsand und hochwertigen Pigmentkonzentraten auf der Stahlplatte bilden sich ausdrucksstarke Farblandschaften.
“Materialität und Immaterialität – zentrale Begrifflichkeiten aus der Bildhauerei – werden in diesem kreativen Prozess formuliert”, erläutert Christine Sörries, Kultur-Abteilungsleiterin beim Kreis Coesfeld. Die reliefartig dreidimensionalen Kunstwerke erinnern an mikroskopische Aufnahmen, an Darstellungen von atomaren oder molekularen Strukturen, aber auch an biologische Formen wie etwa Nervenzellen. Neben den Malereien sind lackierte Stahlskulpturen, bei denen ebenfalls Metall als Untergrund einer Farbschicht dient, charakteristisch für Schönauers international bekanntes Werk. “Der Betrachter darf sich auf eine farbenfrohe und assoziationsreiche Bildwelt freuen”, betont Sörries.
Die Ausstellung “Auf Stahl gemalt” ist bis zum 24. Juni 2012 in der Galerie der Burg Vischering zu sehen.
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