Konzerthaus Hellweg: Eine Region wird zum Konzerthaus. Anlässlich 1250 Jahre Westfalen finden im „Konzerthaus Hellweg“ die nächsten Verabstaltungen statt. Franziska Classen an der Orgel und Felicitas Stephan am Violoncello haben unter dem Titel „Ich ruf´zu Dir – Gebete für Cello & Orgel“ ein Konzert zusammengestellt. Zu hören ist es am 29. Juni 2025 ab 16.30 Uhr in St. Katharina in Unna und am 4. Juli ab 19 Uhr in der Kulturkirche Neu-St.Thomä in Soest. Veranstalter sind der Kulturverein Westfalen e.V. und der Kunstverein Kreis Soest. Karten können online geordert werden.

Franziska Classen an der Orgel und Felicitas Stephan am Violoncello sind am Sonntag, 29. Juni in St. Katharina in Unna und am Freitag, 4. Juli 2025 in der Kulturkirche Neu-St.Thomä in Soest zu hören – Foto Kulturverein Westfalen e.V.
Gespannt sein darf man, so die Ankündigung zu den Konzerten, auf „Musique du soir“ des lettischen Komponisten Peteris Vasks. Der sage über seine Kompositionen: „Die meisten Menschen haben heute keinen Glauben, keine Liebe und keine Ideale mehr. Die geistige Dimension geht verloren. Ich will der Seele Nahrung geben. Das predige ich in meinen Werken.“ Von der französischen Komponistin Nadia Boulanger findet man die Trois Pièces und außerdem werden von Rheinberger, Bach und Bruch noch weitere Kompositionen im Programm zu finden sein.
Musikerinnen: Leuchtturmstelle und legendärer Lehrer
Franziska Classen, geboren 1996 in Würzburg, erhielt 2010 ihren ersten Orgelunterricht bei Rudolf Müller. Sie studierte an der Hochschule für Musik in Detmold katholische Kirchenmusik (Orgelliteraturspiel bei Prof. Martin Sander, Orgelimprovisation bei Prof. Tomasz Adam Nowak, Chorleitung bei Prof. Anne Kohler) und schloss 2021 mit dem A-Examen ab. Außerdem absolvierte sie ein künstlerisches Masterstudium für Orgel in Rotterdam. Seit September 2020 ist sie als hauptamtliche Kirchenmusikerin der Leuchtturmstelle in Unna tätig.
Felicitas Stephan, die künstlerische Leiterin des Festivals „Celloherbst am Hellweg“ war als gebürtige Mannheimerin mit europäischen Wurzeln bereits im Alter von 9 Jahren Schülerin des legendären Solocellisten Hans Adomeit. Ihr Studium bei Carl-Gustav Settelmeier schloss sie in Dortmund mit der künstlerischen Reifeprüfung ab. Meisterkurse u. a. bei Prof. Sebastian Baer, Prof. Maria Kliegel und William Pleeth ergänzten ihre Ausbildung. Seitdem konzertiert sie nach etlichen CD-Einspielungen europaweit.
Instrumente: die Königin und das Vielseitigste
Die Orgel gilt als „die Königin der Instrumente“, so die Info zu den beiden Konzerten des Konzerthaus Hellweg. Tatsächlich lasse sich auf großen Exemplaren ein Farbenreichtum, eine Klangvielfalt und -fülle erzeugen wie auf keinem anderen Instrument. Eine Besonderheit ist, dass Töne ziemlich anstrengungsfrei beliebig lang gehalten werden können. Vielen gilt das Violoncello als das vielseitigste aller Instrumente. Es hat einen Tonumfang von fast fünf Oktaven. Dunkel und kraftvoll in der Tiefe, samtig lyrisch in der Tenorlage und in den höheren Lagen strahlende Brillanz. Die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten des Instruments werden seit dem 16. Jahrhundert von zahlreichen Komponisten geschätzt.
Speak Your Mind