Lichtenau. – Internationaler Tag gegen Rassismus im Kloster Dalheim bei Lichtenau.
LWL-Museum beteiligt sich mit freiem Eintritt, kostenlosen Führungen und verlängerten Öffnungszeiten.

Das Museum Kloster Dalheim engagiert sich zum Internationalen Tag gegen Rassismus mit einer verlängerten Öffnungszeit bis 20 Uhr. – Foto LWL/Ansgar Hoffmann
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung “Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus” beteiligt sich das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur an den Aktionswochen gegen Rassismus im Kreis Paderborn. Der Eintritt ins Museum am Internationalen Tag gegen Rassismus am Freitag (21.3.) ist frei.
Komplexe Wechselbeziehung von Christentum und Nationalsozialismus
Bis 20 Uhr haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die aktuelle Sonderausstellung (noch bis 18. Mai) zu besichtigen. Sie arbeitet erstmals für ein breites Publikum die komplexe Wechselbeziehung von Christentum und Nationalsozialismus auf. Anhand von zehn Fragen gibt die Ausstellung Raum für eine schonungslose Begegnung mit der deutschen Vergangenheit und versteht sich angesichts gegenwärtiger Herausforderungen auch als Anstoß einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen gestern und heute.
Um 16 und 18 Uhr finden kostenlose öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung statt. Auch das Klosterwirtshaus verlängert seine Öffnungszeiten und ist bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt am Internationalen Tag gegen Rassismus ist frei.
Handlungsmöglichkeiten gegen Diskriminierung
Die Aktionswochen gegen Rassismus 2025 im Kreis Paderborn werden vom Demokratie-Büro “Vielfalt lieben” in Zusammenarbeit mit der ADA – Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit im Caritasverband Paderborn organisiert. Unter dem Motto “Menschenwürde schützen” beteiligen sich Initiativen und Organisationen aus dem gesamten Kreisgebiet mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen. Die Aktionswochen sollen so auf die Herausforderungen gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aufmerksam machen sowie Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und Diskriminierung aufzeigen. So wird das Engagement vieler Akteurinnen und Akteure für Respekt und Menschenwürde gefördert und noch sichtbarer gemacht.
Klosterkultur im Wandel der Zeit
Die Dauerausstellung in den neu errichteten Ausstellungssälen im Ost- und Südflügel stellt die geschichtliche Entwicklung der religiösen Orden in den Vordergrund. Von den spätantiken Wüstenvätern und der Verbreitung des Mönchtums in Europa, über die Entstehung der ersten Orden und zahlreiche Reformenbestrebungen, bis zur die Auflösung vieler Klöster infolge der Säkularisation sowie Neugründungen im 19. Jahrhundert: Die Schau zeigt die Entwicklungen einer Kultur, die durch ein regelhaftes Leben zwischen Verzicht und Stille gekennzeichnet ist, zu der aber immer auch mehr gehört als die benediktinische Regel „Ora et labora“ .
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