Ukrainische Porträts in Dorsten: 15 Porträts geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer sind aktuell im Jüdischen Museum Westfalen zu sehen. Bilder von Fotograf Dirk Vogel, die Trauer, Erschöpfung, Zweifel, aber auch Hoffnung zeigen. Fotos, die Folgen von Flucht und Vertreibung bezeugen.

15 Porträts geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer sind im Jüdischen Museum Westfalen zu sehen. Eine Arbeit des Fotografen Dirk Vogel aus dem märkischen Sauerland – Foto Dirk Vogel
Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine befinden sich über 10 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer fanden Zuflucht in Deutschland. Darunter, so der Hinweis des Jüdischen Museums Westfalen, auch Jüdinnen und Juden, die größtenteils in den jüdischen Gemeinden untergekommen sind. So nahm die Jüdische Gemeinde Bielefeld sehr schnell an die 200 Flüchtlinge auf, darunter auch nicht-jüdische Angehörige. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bielefeld hat die Gemeinde unter anderem. für die Unterbringung der Geflüchteten und den Zugang zu Sprachkursen gesorgt.
Einige der Geflüchteten hat der Dirk Vogel kurz nach ihrer Ankunft porträtiert. Indem der Fotograf die Geflüchteten Ort und Pose selbst wählen ließ, entstanden Fotografien, die einen zutiefst persönlichen Einblick in die vulnerable Situation der Angekommenen erlauben.
Diist bis zum 11. Mai 2025 im Veranstaltungssaal des Jüdischen Museums Westfalen zu sehen. Da der Veranstaltungssaal nicht immer öffentlich zugänglich ist, werden interessierte Besucherinnen und Besucher gebeten, vor Ihrem Besuch das Museum zu kontaktieren: rezeption@jmw-dorsten.de, Telefon 02362/45279.
Das Jüdische Museum Westfalen liegt im Zentrum von Dorsten und hat sein Zuhause in einem Altbau-Gebäude aus der Jahrhundertwende-Zeit und einem großzügigen Anbau, der 2001 mit Hilfe des Landes NRW und der Stadt Dorsten errichtet wurde.
Der Neubau beherbergt neben der circa 320 Quadratmeter großen Dauerausstellungsfläche außerdem Veranstaltungssaal, großzügiges Foyer und Bibliothek. Der Baukörper kombiniert mehrere hintereinander gestaffelte Kuben. Hervorstechend und vielbeachtet ist die Klinkerfassade aus teilweise geborstenen Ziegeln, die dem Gebäude tagsüber und nachts besondere Effekte beschert. Die verwendeten Steine sind sogenannte „Fußsteine“, die bei den zum Brennen aufgestapelten Steinen unten liegen und durch diesen Druck unregelmäßig verformt werden. Ihre teilglasierten Oberflächen führen zu einem facettenreichen Farbspiel.
Der Altbau wurde 2002 renoviert und umgebaut. Er dient als Wechselausstellungsfläche und umfasst auch die Verwaltung. Ende 2018 wurden die Dauerausstellungen von 2001 und 2004 ersetzt durch eine neue ständige Ausstellung unter dem Titel „L`Chaim! Auf das Leben! Jüdisch in Westfalen“.
Jüdisches Museum Westfalen, Tel. 02362/45279, www.jmw-dorsten.de
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