Tourismus Akzeptanz im Sauerland

Im Sauerland unterstützen die Einheimischen den Tourismus mehrheitlich. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zur Tourismus-Akzeptanz. Der Sauerland-Tourismus hat im November die Ergebnisse veröffentlicht. Über 2000 Sauerländerinnen und Sauerländer beteiligten sich vom 14. August bis 13. Oktober. Die Studie zeigt auch, es gibt Problemfelder, Bereiche mit Wachstumspotenzial und Grundsätzliches fürs künftige Vorgehen.

Eine Familie auf Wanderung entlang des Waldfeenpfads bei Brilon.

Der Tourismus im Sauerland findet vor Ort größtenteils Akzeptanz, so die aktuelle Tourismus-Akzeptanz-Studie. Es gibt auch Problemfelder, die es zu berücksichtigen gilt. Verkehrsprobleme reduzieren, Wohnraumprobleme lösen gehören dazu. Das Symbolbild zum Tourismusthema zeigt eine Familie auf Wanderung entlang des Waldfeenpfads bei Brilon – Foto Tourismus NRW

Dr. Jürgen Fischbach, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus: „Die Ergebnisse der Studie werden in unsere strategische Planung einfließen, um eine zukunftsorientierte und nachhaltige touristische Entwicklung für das gesamte Sauerland zu gewährleisten.“ Die Studie zeige, so die Mitteilung des Sauerland Tourismus e.V., dass “die Mehrheit der Einheimischen im Sauerland dem Tourismus positiv gegenübersteht”. Zudem bestehe “eine hohe Identifikation mit der Region und dem touristischen Angebot. Insbesondere die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten werden von den Bewohnern geschätzt. Insgesamt wird die Tourismus-Akzeptanz als überdurchschnittlich gut bewertet.” Die Untersuchung zeigt auch, “dass etwa 20 bis 30 Prozent der Befragten eine neutrale oder gleichgültige Haltung einnehmen”.

Potenziale und Probleme

Trotz beständiger Gästezahlen werden in der Region Ausbaupotenziale gesehen. Beispielsweise abseits der Skigebiete. „Unser Ziel ist es, den Tourismus ganzjährig zu stärken und positive Effekte der Branche noch besser zu kommunizieren und zu fördern“, so Fischbach weiter.

Auffällig beim Blick auf die Ergebnisse: negative Tourismus-Effekte werden überwiegend saisonal wahrgenommen. So sind die negativen Auswirkungen des Tourismus unter anderem auf Natur und Verkehr zwar sauerlandweit bemerkbar, diese Einschnitte beschränken sich jedoch auf saisonale Spitzenzeiten. Dabei wurde auch festgestellt, dass regional deutliche Unterschiede zu verzeichnen sind. Ein Aspekt, der die Sauerländer ganzjährig beschäftigt: Wohnraumverknappung und steigende Lebenshaltungskosten.

Zusammenspiel verbessern – transparente Kommunikation

„Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich zudem Handlungsempfehlungen ableiten, um die Akzeptanz und das Zusammenspiel zwischen Tourismus und Bevölkerung weiter zu verbessern“, sagt Lorenz Starkloff, als Mitarbeiter im Bereich Marktforschung mit der Studie und ihren Folgen beschäftigt. Ein konkreter Verbesserungsaspekt: Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Fahrradinfrastruktur, um Verkehrsprobleme zu reduzieren. Zielsetzung beim künftigen Vorgehen: Aktive Einbindung der Einheimischen durch regelmäßige Mitwirkungsmöglichkeiten und eine offene, transparente Kommunikation. Auch die Lösung der Wohnraumproblematik, so die Mitteilung des Sauerland Tourismus e.V., “bleibt eine priorisierte Aufgabe für die Region”.

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