24. Oktober: Steckenpferdreiten in Osnabrück

In Osnabrück veranstalten die Stadt und ihre Viertklässlerinnen und Viertklässler am 24. Oktober 2024 das traditionelle Steckenpferdreiten. Eine Erinnerung an das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Los geht es um 17 Uhr, wenn die Oberbürgermeisterin auf dem Schulhof der Domschule den Umzug eröffnet.

Ein Friedensumzug mit Tradition: Das Steckenpferdreiten der vierten Klassen erinnert an den Westfälischen Frieden. Das Foto zeigt den Umzug im Jahr 2023 - Foto: Friso Gentsch

Ein Friedensumzug mit Tradition: Das Steckenpferdreiten der vierten Klassen erinnert an den Westfälischen Frieden. Das Foto zeigt den Umzug im Jahr 2023 – Foto: Friso Gentsch

Seit 1953 ist es in Osnabrück Tradition, an die Verkündung des Westfälischen Friedens am 25. Oktober 1648 zu erinnern. Ein historischer Moment, der auf der Treppe des Rathauses stattfand. Dorthin ziehen die Viertklässlerinnen und Viertklässler alljährlich mit selbstgebastelten Steckenpferden und farbenfrohen Hüten.

Ursprung im Jahr 1650

Die Tradition des Steckenpferdreitens hat ihren Ursprung im Jahr 1650, so die Information aus Osnabrück. In diesem Jahr fand der sogenannte Friedensexekutionshauptrezess in Nürnberg statt. Dort galt es, die praktischen Konsequenzen aus dem zwei Jahre zuvor geschlossenen Westfälischen Friedensvertrag zu regeln. Jungen aus Nürnberg ritten auf Steckenpferden zu Fürst Piccolomini, dem Beauftragten des deutschen Kaisers Ferdinand III., um ein „Friedensgedächtnis‟ zu erbitten. Der Wunsch ging in Erfüllung. Piccolomini ließ eine große Anzahl quadratischer Gedächtnispfennige aus Silber prägen. Die zeigten auf einer Seite einen Jungen als Steckenpferdreiter. Im Jahre 1875 nahmen die emsländischen Dichterinnen Clara und Emmy von Dincklage das Nürnberger Ereignis in ihrem Buch „Geschichten für die Jugend‟ auf. In ihrer Erzählung spielt die Handlung in der Friedensstadt Osnabrück. Die heutzutage beim Steckenpferdritt verteilten Brezeln sollen symbolisch an den Frieden von 1648 erinnern.

Dieses einmalige Ereignis hat für die Viertklässlerinnen und Viertklässler in Osnabrück einen besonderen Stellenwert. Darüber sprechen sie auch noch Jahre später, unterstreicht die Information aus Friedensstadt die Bedeutung für die jungen Generationen. „Mit dem Steckenpferdreiten soll Kindern auf spielerische Weise die Bedeutsamkeit von Frieden und Toleranz vermittelt werden.‟ Weitere Informationen und eine Bildergalerie des letzten Jahres gibt es unter www.osnabrueck.de/steckenpferdreiten.

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