Biodiversität an Haus und Hof verbessern

Biodiversität an Haus und Hof verbessern: Nicht nur auf landwirtschaftlichen Nutzflächen können biodiversitätsfördernde Maßnahmen umgesetzt werden. Auch die Hofstelle und der eigene Garten bieten zahlreiche Möglichkeiten, die die Artenvielfalt und die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft steigern, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Biodiversität an Haus und Hof verbessern

Sogar Schwalben brauchen Unterstützung – die Population ist aktuell rückläufig – Foto Pixabay

Nisthilfen werden zum Beispiel von Vögeln und Fledermäusen gerne angenommen und geben den Tieren einen Ort, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Sowohl Vögel als auch Fledermäuse sind hilfreiche Nachbarn, denn sie vertilgen große Mengen an Pflanzenschädlingen und Stechmücken.

Besondere Aufmerksamkeit kann auch den Schwalben geschenkt werden, denn die Populationen sind sowohl bei Rauch- als auch Mehlschwalben rückläufig. Sandige oder lehmige Senken, sogenannte Schwalbenpfützen, die im Frühling und Sommer feucht gehalten werden, unterstützen Vögel beim Bau ihrer Nester und ermöglichen zusätzliche Bruten.

Eine weitere Maßnahme sind Trockenmauern und Lesesteinhaufen, die dekorativ um die Hofstelle herum angelegt werden können. Sie sind bei vielen wärmeliebenden Insekten und Kleintieren beliebt. Außerdem können Totholz- und Benjeshecken angelegt werden. Insekten, Vögel, kleine Säugetiere und Amphibien nutzen diese Hecken als Rückzugsort. Naturnahe Hecken können zudem Lebensräume vernetzen. Auch Staudenbeete sind ein wertvolles Habitat bei Auswahl der richtigen Pflanzenarten.

Als Biodiversität bezeichnet die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft. Biodiversität beinhaltet

  • die Vielfalt unterschiedlicher Arten als auch innerhalb einer Art (taxonomische Diversität)
  • die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten sowie die Diversität aller Organismen eines Lebensraums (genetische Diversität)
  • die Vielfalt an Biotopen und Ökosystemen sowie an Ökosystemfunktionen wie Bestäubung und Samenverbreitung (ökologische und funktionale Diversität)
  • die Vielfalt an Verhaltensweisen von Tieren (kulturelle Vielfalt)

Begriffe wie Artenvielfalt oder biologische Vielfalt werden häufig synonym verwendet. Laut der obigen Definition ist das Konzept der Biodiversität jedoch umfassender als der Begriff der Artenvielfalt. Dieser ist lediglich ein Maß für die Anzahl an Arten. Artenvielfalt ist also strenggenommen nur ein Teilaspekt der Biodiversität.

Weitere Informationen dazu gibt es in der digitalen Broschüre „Biodiversität auf der Hofstelle“ unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft, Naturschutz, Biodiversität.

 

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