Regionale Köstlichkeiten auf Burg Vischering

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Regionale Köstlichkeiten auf Burg Vischering: Ein Workshop soll zeigen wie frische Produkte ihren Weg nehmen.

Regionale Köstlichkeiten auf Burg Vischering

Frische Lebensmittel aus der Region werden bei einem Workshop vorgestellt und verarbeitet – Foto Kreis Coesfeld, Julia Kleine-Bley

So werden heimische Produktionsbedingungen und Lieferketten transparent: Unter dem Titel „Regionale Köstlichkeiten – Vom Hof in die Burg“ laden Familienbildungsstätte Lüdinghausen, Lüdinghausen Marketing e. V. und Burg Vischering gemeinsam zu einem besonderen Workshop ein – und das gleich zweimal: Am 28. September 2024 (Samstag) und am 9. November 2024 (ebenfalls ein Samstag), wird jeweils von 17:30 Uhr bis 21:45 Uhr auf der Burg viel gelernt, lecker gekocht und genüsslich gespeist. Da das Interesse an diesen Terminen erfahrungsgemäß groß ist, empfiehlt sich eine zeitnahe Anmeldung bei der Familienbildungsstätte unter Telefon 02591/9890-90.

Während eines Besuches auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Lüdinghausen werden die maximal zwölf Teilnehmenden von den Betreibenden des Hofes über die Produktion der später verwendeten Lebensmittel und die Tierhaltung dort informiert – der genaue Treffpunkt wird bei Anmeldung mitgeteilt. Anschließend geht es zur Burg Vischering, wo die vorgestellten Lebensmittel unter Anleitung einer erfahrenen Köchin zu einem herrlichen Gericht verarbeitet werden. Der Ortswechsel zur Burg muss eigenständig organisiert werden.

Beim gemeinsamen Verspeisen der hochwertigen regionalen Köstlichkeiten in der gemütlichen Atmosphäre der Burgküche klingt der besondere Abend aus. „Mit diesem Angebot wird auch der Gedanke der Organisation Cittaslow, regionale Produkte zu unterstützen, weitergetragen“, betont Heike Hoppe von der Familienbildungsstätte. Die Kosten für die Teilnahme liegen bei 50,- EUR pro Person.

Burg Vischering ist eine Zwei-Insel-Anlage, bestehend aus einer Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden und einer östlich davon gelegenen Kernburg mit den herrschaftlichen Wohngebäuden, die auch Oberburg genannt wird. Beide Teile liegen auf eigenen Inseln in einem etwa 137 × 81 Meter großen Hausteich und sind von einem komplexen System aus Wällen, Teichen und Gräften umgeben, die von der Stever gespeist werden.

Rund um den Hausteich, der auch Innengräfte genannt wird, verläuft ein schmaler Damm mit einem Rundweg für Fußgänger. Auf ihm wachsen 300 bis 400 Jahre alte Stieleichen und eine große Sommerlinde. Diese ist eine von drei Einzelbäumen auf dem Burgareal, die als Naturdenkmal geschützt sind.

Gegenüber der Auslucht der Kernburg finden sich zudem einige fremdländische Gehölze, darunter Scheinzypressen, Platanen, Eiben und ein Trompetenbaum. Umgeben ist der Damm von einer Außengräfte, die wiederum von einem Wall umrahmt wird. Auch auf diesem gibt es einen Fußgängerrundweg, der im südlichen und östlichen Teil von bizarr geformten etwa 350 Jahre alten Hainbuchen gesäumt ist. Die hohe Zahl alter Bäume auf dem Burggelände deutet auf eine groß angelegte Landschafts- und Gartenplanung, die schon im 17. Jahrhundert begann. Tatsächlich wurden in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erstmals ein großer Garten und ein Kräutergarten erwähnt.

Diese darf man sich jedoch nicht als einen repräsentativen Schlosspark vorstellen, sondern vielmehr als Nutzgärten, in denen Obst und Gemüse zur Versorgung der Burgbewohner angebaut wurden. Sie bestanden noch mindestens bis 1780. Die Mehrheit der heute rund um Vischering vorhandenen Bäume wurde allerdings erst im 18. und 19. Jahrhundert gepflanzt.

 

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