Devid Striesow liest im Pumpenhaus Münster

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Devid Striesow liest David Foster Wallace im Pumpenhaus Münster. Unter dem Motto: Vom Leben erzählen, statt davon abzulenken.

Devid Striesow liest im Pumpenhaus Münster

Der Schauspieler Devid Striesow liest im Pumpenhaus – Foto Nils Schwarz

Devid Striesow, einer der besten deutschen Schauspieler trifft auf einen der einflussreichsten Schriftsteller der vergangenen 100 Jahre (Sonntag, 9. Juni um 19 Uhr). Mit dem Abend – eingerichtet von Thorsten Lensing – wird eine Auseinandersetzung fortgesetzt, die mit der gefeierten Inszenierung “Unendlicher Spaß” begonnen hat.

„Witze sind die Flaschenpost, mit der die Verzweifelten ihre gellendsten Hilfeschreie aussenden.“ Wie immer weiß David Foster Wallace auch bei diesem Satz genau, wovon er schreibt. Er ist der Überzeugung, dass es eine Form von Verzweiflung gibt, die sich nur durch im Irrwitz ausdrücken lässt. Seine Texte sind komisch bis zum Kalauer und erschütternd bis ins Mark. Oft an der Grenze des Fassbaren. Sie erzählen von all den uralten menschlichen Problemen und Gefühlen, die vielleicht nicht trendy sind. Aber existenziell. Wallace schreibt darüber, wie es sich anfühlt zu leben – statt davon abzulenken.

Der US-Amerikaner David Foster Wallace (1962 – 2008) gilt als einer der einflussreichsten und innovativsten Schriftsteller der vergangenen 100 Jahre. Seine Romane, Erzählungen und Essays zählen zum intellektuell und künstlerisch Verwegensten der modernen Literatur. Jetzt liest Devid Striesow David Foster Wallace – eingerichtet von Thorsten Lensing. Damit setzen der Schauspieler und der Regisseur einen Weg fort, den sie mit der gemeinsamen Arbeit “Unendlicher Spaß” begonnen haben.

Die Adaption von Foster Wallace’ Opus magnum (von der New York Times zu den wichtigsten englischsprachigen Romanen der Jahre 1923 – 2015 gerechnet) war unter anderem zum Berliner Theatertreffen eingeladen und wurde von der Kritik gefeiert: „Eine Leistung“, so beispielsweise die taz, „in vier Stunden Theater so vieles so verständlich, so berührend und oft so komisch aus diesem labyrinthischen Roman auf die Bühne zu stellen”.

Bei der nun anstehenden Lesung lassen Devid Striesow und Lensing einmal mehr Wallace’ atemberaubende Fähigkeit leuchten, sich in beschädigte Seelen einzufühlen und aus ihnen heraus zu erzählen. Zu erleben ist die Literatur eines Künstlers, dessen eigenwilliger Blick auf die Welt den Normalsterblichen neue Horizonte öffnet.

 

 

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