Welschen Ennest startete eine Ostertradition

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Sauerländische Tatkraft bescherte dem 1600-Einwohner-Dorf Welschen Ennest im Sauerland eine neue Ostertradition. 3000 handbemalte Ostereier belegen eindrucksvoll, dass beim Osterbrunnen alle Generationen im Einsatz sind. Ausflüglerinnen und Ausflügler sind herzlich willkommen, sich den Marienbrunnen im Kichhundemer Ortsteil anzuschauen. Bis zwei Wochen nach Ostern ist er geschmückt  zu sehen.

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Eine Osterbrunnen-Tradition wurde 2029 in Welschen Ennest begonnen. Alle Generationen des Dorfes sind im Einsatz. Bis zwei Wochen nach Ostern ist der Marienbrunnen im Kirchhundemer Ortsteil geschmückt - Foto Dorf AG

Eine Ostertradition wurde 2019 in Welschen Ennest begonnen. Alle Generationen des Dorfes sind im Einsatz. Bis zwei Wochen nach Ostern ist der Marienbrunnen im Kirchhundemer Ortsteil geschmückt – Foto Dorf AG

Brauchtumspflege muss nicht immer eine alte Tradition sein. Es ist auch möglich, einfach mal mit einer anzufangen. Das hat die Dorf AG in Welschen Ennest 2019 gemacht. Aus dem Marienbrunnen, der seit den 1950ern die Dorfmitte schmückt, wurde ein Osterbrunnen. Beim Auftakt noch ein wenig improvisiert, ist der aufwändig erstellte Osterschmuck heute ein stattlicher Hingucker. 3000 handbemalte Eier zieren eine mit sechs Buchsbaum-Girlanden geschmückte, fast fünf Meter hohe Konstruktion. Die hat ein Kunstschmied eigens fürs Dorf angefertigt. Beim Eier bemalen sind alle Generationen im Einsatz, berichtet Dorf-AG-Vorsitzender Reinhard Hesse im Gespräch mit Westfalium. Die Kitas, die Schulen, Senioren, Vereine und die Künstler des Ortes – es gelang, alle für den Osterbrunnen zu mobilisieren. Auf den Kunsteiern ist nahezu alles abgebildet was den Welschen Ennestern am Herzen liegt.
Die Eier sind mittlerweile durchweg besonders haltbare Exemplare. Anfangs wurde es mit natürlichen, ausgeblasenen und dann bemalten Exemplaren probiert. Doch das bewährte sich nicht, berichtet Bäckermeister Hesse. Die örtlichen Eichhörnchen betrachteten die Hühnerfrüchte als willkommene Beute.

Ostertradition

Zwei Osterhasen im Einsatz am Arnsberger Osterbrunnen. Wer des Weges kommt, wird mit einem blühenden Präsent und Süßigkeiten bedacht – Foto Verkehrsverein Arnsberg

In der Hochsauerland-Metropole Arnsberg gibt es von Gründonnerstag bis Karsamstag Präsente für die Gäste in der Altstadt. Gleich zwei Osterhasen sind im Einsatz, um Tulpen und Schokoeier unters Volk zu bringen. Nicht nur Blumen und Süßigkeiten erfreuen. Eine Ostertradition sorgt vor dem Glockenturm für einen besonderen Anblick. Der historische Maximilliansbrunnen ist in der Osterzeit mit mehreren hundert bemalten Ostereiern, Bildern und Girlanden geschmückt.

Blumengruß am Osterbrunnen in Arnsberg

Wer am Karfreitag den Feiertag nutzt, um sich mit der ganzen Familie den Osterbrauch anzuschauen, hat die Möglichkeit zur Schatzsuche. Der Verkehrsverein veranstaltet eine zweistündige Familienwanderung mit dem Titel „Der Schatz auf dem Römerberg“. Los geht es um 14.30 Uhr an der Jägerbrücke.

Ein Osterfeuer-Erlebnis mit Feuerwerk gibt es am Ostersonntag. Dann werden nach Einbruch der Dunkelheit zu einem Stoß aufgeschichtete 3000 Reisigbündel mit feierlichem Geläut entzündet. Zuvor ziehen 350 Fackelträger an den Kreuzwegstationen vorbei. Auf der Berghöhe bilden sie ein riesiges Kreuz. Dann erklingen Osterlieder und ein Freudenfeuerwerk erleuchtet den Sauerländer Himmel.

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