Bielefeld – Die argentinische Künstlerin Cecilia Herrero-Laffin ist seit 2003 Mitglied der Künstlergruppe Artists Unlimited. Sie zeigt in einer Ausstellung in den hauseigenen Galerieräumen in Bielefeld Plastiken und installative Arbeiten. Die Ausstellung umfasst Stickereien, Malereien, Videos und Filmaufnahmen einer Performance. Diese ist in Zusammenarbeit mit geflüchteten Frauen entstanden, die versuchen, mit künstlerischen Mitteln eine eigene Stimme zu entwickeln.
Mit dieser Gruppe hat Cecilia Herrero-Laffin im vergangenen Jahr bei der Konzeption und Realisierung eines Wandbildes für die HAW – Hochschule der Angewandten Wissenschaften in Hamburg zusammengearbeitet. Die zwölf jungen Frauen aus Afghanistan und dem Irak kommen für einige Tage nach Bielefeld. Sie stellen Malereien fertig und bereiten die Ausstellung vor. Außerdem nehmen sie an einem vom Filmhaus Bielefeld organisierten Workshop mit Katinka Sasse teil.
“Experts of the World Unite!” setzt sich für Bildung und Frauenrechte ein und ist aus der Situation heraus entstanden, dass es in Griechenland in den Geflüchteten-Unterkünften keine Schulen gab. Seit 2020 nutzt die Gruppe digitale Kommunikation, um sich zu vernetzen, über die Situation aufzuklären und Bildungsangebote zu schaffen. Inzwischen sind alle beteiligten Künstlerinnen mit ihren Familien nach Deutschland gekommen. Die Frauen leben hier verteilt in Unterkünften im ganzen Land. Kontakt halten sie über wöchentliche Online-Treffen. Zu diesem gemeinsamen Prozess gehörte auch das Angebot von Cecilia Herrero-Laffin, mit den Künstlerinnen zusammen ein Wandbild zu ihren Erfahrungen und Hoffnungen zu kreieren, um gemeinsam an die Öffentlichkeit zu treten.
Frauengruppe NINA
In der Ausstellung “In der Fremde” stellt Cecilia Herrero-Laffin ihre Eindrücke von den Begegnungen mit einer anderen Gruppe geflüchteter Frauen dar, mit denen sie einen monatlich stattfindenden Kreativ-Workshop für die Initiative NINA — womeN IN Action e. V. durchführte. NINA ist eine offene Gruppe für Frauen verschiedener Herkunft in Hamburg, die sich zusammengefunden haben, um voneinander zu lernen, sich gegenseitig und andere zu unterstützen und zu stärken und gemeinsam für ihre Wünsche, Ideen und Forderungen aktiv zu sein. NINA ist eine feministische, antirassistische Gruppe, die sich insbesondere dafür einsetzt, dass Geflüchtete in Wohnungen und nicht in Massenunterkünften leben. Themen wie Flucht und Exil stehen im Mittelpunkt der Präsentation und laden dazu ein, darüber nachzudenken und sich auszutauschen. Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 14. Januar, um 11:00 Uhr.
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