Die Schornsteinsanierung verlangt einige Entscheidungen: Wann und wie sollte man an die Arbeit gehen.
Die Funktionsfähigkeit eines Schornteins ist entscheidend für eine effektive Heizleistung und die Sicherheit der Bewohner. Mit den Jahren können diverse Probleme auftreten, von Umwelteinflüssen bis hin zu Verschmutzungen oder Schäden an den Materialien. Daher ist es wichtig, den Schornstein regelmäßig zu reinigen und auf Schäden hin überprüfen zu lassen. Liegen solche vor, sollten sie schnellstmöglich behoben werden.
Dieser Artikel gibt einen Überblick darüber, wann es notwendig ist, Schornsteine zu modernisieren, und welche Lösungen möglich sind.
Anzeichen für eine anfallende Schornsteinsanierung
Wer einen Schornstein besitzt, sollte ihn regelmäßig reinigen und prüfen lassen. Dabei werden Probleme meist direkt erkannt. Aber auch zwischen diesen Terminen können Probleme auftreten. Dann könnte eine Schornsteinsanierung notwendig werden. Anzeichen dafür, dass der Schornstein nicht korrekt funktioniert, sind zum Beispiel:
● Materialermüdung
Das Mauerwerk eines Schornsteins kann durch verschiedene Probleme beschädigt werden. Dazu gehört das Alter des Schornsteins, Temperaturschwankungen und Witterungseinflüsse, die über die Jahre hinweg anfallen. Durch Risse kann Feuchtigkeit eindringen, was den Zustand des gesamten Schornsteins verschlechtern und große Schäden auslösen kann. Auch das Metall der Schornsteinrohre kann auf diese Weise angegriffen werden. Dann steht eine Schornsteinsanierung an.
● Feuchtigkeit
Feuchtigkeit kann in das Mauerwerk eindringen und es erodieren. Im schlimmsten Fall entsteht dadurch gesundheitsschädigender Schimmel, der die Atemluft in dem Haus beeinträchtigt. Auch eine Versottung, bei der sich kondensiertes Wasser, Säuren und Teer im Schlot ablagern, kann die Gesundheit der Bewohner angreifen. Anzeichen für eindringende Feuchtigkeit und eine schlechte Dichtung sind zum Beispiel Wasserschäden und feuchte Flecken an und um den Schornstein herum.
● Verstopfung
Verschiedene Gegenstände können von Außen in den Schornstein gelangen, zum Beispiel Laub oder Vogelnester. Wenn diese Fremdkörper den Schornstein verstopfen, kann man das durch einen eingeschränkten Zug, vermehrte Rußablagerungen und in starken Fällen sogar Rauchaustritt in den Wohnraum erkennen. Ein eingeschränkter Zug kann ebenfalls ein Sicherheitsrisiko sein, indem Gase wie Kohlenmonoxid austreten und durch Bewohner eingeatmet werden.
Erkennt man solche Anzeichen, ist es wichtig, schnell zu reagieren und eine Fachperson zu kontaktieren, um das genaue Problem und sein Ausmaß zu ermitteln. Darauf basierend kann man dann die passende Reaktion wählen.
Die verschiedenen Arten der Schornsteinsanierung
Es gibt verschiedene Methoden, mit denen man die genannten Probleme beheben kann. Alles Notwendige dafür findet man im Fachhandel. Hier geht es zum Beispiel zum Shop von schornstein-fachhandel.de. Je nachdem, welches Problem aufgetreten ist, eignen sich manche Handlungen besser als andere.
1. Neues Schornsteinrohr einziehen
Bestehen Schäden an dem Schornsteinrohr, ist der Einzug eines neuen Rohrs die praktischste Lösung. Hier wird ein segmentiertes Rohr mit einem etwas geringeren Durchschnitt in das alte Rohr hineingeschoben. Dank der Segmente kann es sich leicht an die Form des Schornsteins anpassen. So wird ein neuer, effizienter und sicherer Schornstein erreicht, ohne den gesamten Schornstein neu bauen zu müssen.
Diese Einsätze gibt es in verschiedenen Materialien, wie Edelstahl, Kunststoff oder Keramik. Der genutzte Brennstoff in dem Kamin entscheidet, welcher Werkstoff am besten mit dem dort entstehenden Rauch umgehen kann.
2. Ausfugen des Mauerwerks
Ist das Mauerwerk beschädigt, kann es ausreichen, defekte Fugen darin zu entfernen. Sie werden ausgeschliffen und danach neu verfugt. So können Rissen und Schäden durch Feuchtigkeit in der Schornsteinhülle behoben werden.
3. Isolierung anbringen
Eine mangelnde Isolierung führt dazu, dass zu viel Wärme verloren geht oder der Schornstein starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Insbesondere bei älteren Schornsteinen ist oft keine ausreichende Isolierung vorhanden oder ihre Wirksamkeit hat mit den Jahren nachgelassen. Es kann eine neue Schicht an isolierenden Materialien im Inneren des Mauerwerks eines Schornsteins angebracht werden, um den Schornsteinzug zu optimieren und Wärmeverlust zu verhindern.
4. Verlängerung installieren
Es ist möglich, dass ein Schornstein zu kurz ist. Das beeinflusst seine Fähigkeit, einen effektiven Zug aufzubauen. Das trifft meist auf alte Schornsteine zu. Sie entsprechen zudem nicht den modernsten Sicherheitsvorschriften für den Gebrauch von Schornsteinen. Für diese Modelle gibt es Verlängerungsbausätze, mit denen sie an moderne Vorgaben angepasst werden können.
5. Rauchsauger einbauen
Eine praktische Lösung für Schornsteine, die nicht mehr gut abziehen, ist ein elektrischer Rauchsauger. Er hilft dabei, gesundheitsschädigende Rauchgase abzuziehen. Dafür wird allerdings dauerhaft elektrische Energie verwendet. Auf lange Sicht gesehen kann ein Einzug eines neuen Schornsteinrohrs daher kosteneffizienter sein.
6. Vollständiger Neubau
In manchen Fällen ist ein Schornstein zu beschädigt, oder an zu vielen Stellen beschädigt, dass es nicht wirtschaftlich ist, die Probleme einzeln zu beheben. In diesem Fall ist es die beste Lösung, den Schornstein komplett abzureißen und neu zu bauen.
Wer unsicher ist, welches Problem vorliegt und welche Lösung die beste ist, um es zu beheben, kann die Hilfe von Fachpersonen in Anspruch nehmen. Ein Schornsteinfeger ist beispielsweise eine gute Anlaufstelle. Sie sind darin ausgebildet, Schornsteine zu reinigen und dabei Schwachstellen und Schäden zu erkennen.
Kosten & Finanzierungsmöglichkeiten
Je nachdem, wie groß der Schaden ist und welche Sanierungsmethode gewählt wird, fallen unterschiedliche Kosten für den Prozess an. Auch regional können unterschiedliche Preise vorliegen, etwa für Materialien oder den Lohn der Bauarbeiter. Daher ist es schwer, allgemeingültige Aussagen zu dem Preis zu nennen. Grundlegend gilt aber:
- Leicht beschädigte Schornsteine sind kostengünstiger zu sanieren, als altersschwache, stark beschädigte Schornsteine.
- Das Einsetzen eines Edelstahlrohrs ist eine sehr kostengünstige und effiziente Methode. Im Vergleich dazu ist beispielsweise bereits das Einsetzen eines Keramikrohrs deutlich teurer.
- Ein kompletter Neubau ist tendenziell die teuerste Sanierung. Jede zusätzliche Arbeit bei dem Austausch eines Schornsteinrohrs, wie das Ab- und Anmontieren von Schornsteinabdeckungen oder Anpassungen des Schornsteinfutters, erhöhen die Kosten.
- Preise sind in städtischen Gebieten oft höher als in ländlichen Regionen.
Vor der Sanierung ist es ratsam, sich einen detaillierten Kostenvoranschlag ausstellen zu lassen. So erhält man einen Überblick über alle Kosten, die anfallen, und kann entsprechend planen, welcher Finanzierungsweg sich anbietet.
Es ist wichtig zu beachten, dass es zwar ein gutes Ziel ist, kostengünstig zu sanieren, dabei aber nicht die Sicherheit außer Acht gelassen werden darf. Außerdem ist es meist kosteneffizienter, wenn in eine hochwertige Sanierung investiert wird, die dafür auch länger anhält als kurzfristige Methoden, die schneller erneuert werden müssen.
Fazit
Die Schornsteinsanierung ist ein zentrales Element, um die Sicherheit und Effizienz einer Heizungsanlage zu gewährleisten. Die regelmäßige Kontrolle und Wartung des Schornsteins ist dabei unerlässlich, um frühzeitig Anzeichen von Verschleiß, Verstopfungen oder Feuchtigkeitsschäden zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Die Auswahl der geeigneten Sanierungsmethode ist dabei von der Art und dem Ausmaß des Schadens abhängig und kann von einfachen Reparaturmaßnahmen bis hin zu einem kompletten Neubau reichen. Im Hinblick auf die Kosten sollten Hausbesitzer sich einen genauen Überblick durch einen detaillierten Kostenvoranschlag verschaffen und verschiedene Finanzierungsoptionen in Erwägung ziehen. Dabei sollte stets das Augenmerk auf die langfristige Sicherheit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen gerichtet sein.
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