“Glück zu”: Büren ist stolz auf seinen Mühlentag

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“Glück zu”: Die westfälische Mühlenstadt Büren im Kreis Paderborn hat in diesem Jahr über Pfingsten den 30. Deutschen Mühlentag ausgerichtet. Die Stadt zieht eine positive Bilanz. Glück zu“ – diese Grußformel wurde früher von angehenden Müllergesellen auf Wanderschaft verwendet. Auf der Suche nach Arbeit machten sie an den Mühlen im Lande Halt und verkündeten damit, dass sie von Nutzen für den jeweiligen Mühlenbetrieb sein wollten. So trugen sie das Glück von einer Mühle zur nächsten. Ähnlich verlief das Wochenende in Büren: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen auf dem Veranstaltungsgelände der Mittel- und Bohrmühle zusammen, um den 30. Deutschen Mühlentag und die offizielle Eröffnung der Veranstaltung für ganz Deutschland zu erleben.

Glück zu

Das Veranstaltungsgelände der Mittel- und Bohrmühle in den Bürener Almeauen. – Foto Michael Kirchner

Unter der Schirmherrschaft von Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, luden die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde & Mühlenerhaltung (DGM), die Westfälisch-Lippische Mühlenvereinigung und der Arbeitskreis Mittel- und Bohrmühle Büren in Heimatverein Büren zu dem besonderen Tag  in Büren ein, an dem rund 700 Mühlen innerhalb Deutschlands die Türen für große und kleine Mühlen-Fans öffneten. „Über das Jahr hinweg sind es sogar noch mehr Mühlen“, sagt Prof. Dr. Ing. Johannes Weinig, Präsident der DGM. „Sie alle tragen dazu bei, dass wir unsere Umgebung und unsere Historie besser zu verstehen wissen. Speziell dem Ehrenamt gebührt in diesem Zusammenhang Dank und Bewunderung für den stetigen Einsatz zur Erhaltung der Mühlen.“

In puncto Ehrenamt ist vor allem das Mühlenteam der Mittel- und Bohrmühle, bestehend aus Elke Altebockwinkel, Bettina Bolz-Bracht, Andreas Neumann und Gregor Lemm, hervorzuheben, das in den vergangenen Wochen unermüdlich daran gearbeitet hat, den Tag mit vorzubereiten und zu gestalten. Es hat mit seinem Engagement in der Vergangenheit, mit der Wertschätzung, Pflege und Instandhaltung der Mühlen dazu beigetragen, dass Büren für viele der Anwesenden auch heute noch „Stadt der Mühlen“ ist.

„Was unser Mühlenteam an Energie und Herzblut in die Mühlen steckt, ist bemerkenswert. Hier wird Geschichte ins Bewusstsein der Menschen gebracht. Hier werden die Mühlen, wie es sie bereits im 20. Jahrhundert gab, erlebbar gemacht. Vor diesem Hintergrund bin ich mir sicher, dass der 30. Deutsche Mühlentag im kollektiven Gedächtnis der Stadt Büren erhalten bleibt. Ich bin stolz darauf, dass ein so bedeutender Tag hier in Büren stattfinden darf“, freut sich Bürgermeister Burkhard Schwuchow, der die Ehrengäste zum Ende der Eröffnungsveranstaltung einlud, sich ins Goldene Buch der Stadt Büren einzutragen. Unter den Anwesenden waren neben Präsident Johannes Weinig (DGM) auch Friedrich Rohlfing, Geschäftsführer der DGM, Thomas Kubendorff, Vorsitzender der Westfälisch-Lippischen Mühlenvereinigung, Landrat Christoph Rüther und Landtagsabgeordneter Bernhard Hoppe-Biermeyer, der Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, vertrat, die aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.

Für die Besucherinnen und Besucher des Mühlentags gab es bei blauem Himmel und Sonnenschein und umrahmt von der historischen Skyline der Bürener Almeauen einiges zu entdecken und zu erleben: Neben Führungen u. a. in der Mittel- und Bohrmühle wurde traditionelle Handwerkskunst demonstriert. Zudem konnten die Oldtimer der Oldtimerfreunde Altkreis Büren und befreundeter Clubs bewundert werden. Musik, Tanz, Essen, Trinken und ein Rahmenprogramm für die Kinder rundeten die Veranstaltung ab.

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