Sie sind ein berühmtes Liebespaar. Vielleicht sogar das berühmteste Liebespaar der gesamten Weltliteratur. Am Landestheater Detmold ist jetzt die Ballettfassung von „Romeo und Julia“ von Sergej Prokofjew zu sehen. Vor mehr als 400 Jahren schuf der englische Dramatiker William Shakespeare diese unsterbliche Geschichte über zwei junge Liebende aus verfeindeten Familien. Shakespeares Tragödie über Klan-Fehden und das tödliche Ende einer Liebe inspiriert seit Jahrhunderten Künstler aller Genres.
Sergei Prokofjews Ballett aus dem Jahr 1938 ist aus dem Ballettrepertoire nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Komposition gelang es ihm, das Wesentliche der Tragödie, Liebe, Hass, Zärtlichkeit und Brutalität auf meisterhafte Weise einzufangen. Prokofjews Musik über bildet die perfekte Basis, diese zeitlos dramatischen Liebesgeschichte über ein berühmtes Liebespaar immer wieder neues Leben einzuhauchen.
Am Landestheater Detmold ist dieses Ballett von Sergej Prokofjew jetzt in einer Choreografie von Katharina Torwesten zu sehen. „Die Gefühle und Gedanken der Figuren werden vom Komponisten äußerst intensiv ausgeleuchtet. Seine Musik haucht den Figuren Seele ein. Man tut gut daran, das mitzunehmen. Ich empfinde das nicht als Beschränkung, sondern als eine riesige Inspiration. Geniale Musik kann gar nicht beschränken“, sagt Choreografin Torwesten über Prokofjews Musik. Der musikalische Leiter Per-Otto Johansson sieht das ganz ähnlich. Der Unterschied zwischen Ballett und Oper ist gar nicht so groß. Ich muss mit den Tänzerinnen und Tänzern gemeinsam atmen und ihren Bewegungen folgen“, erklärt Dirigent Johansson.
Die Hauptrollen werden von Julia Veronika Jungblut und Erica Pinangé als „Julia“ und Leony Boni sowie Felipe Dos Santos Vasques als „Romeo“ getanzt. Die nächsten Aufführungen sind am 10., 18., 19., 20. und 26. Mai sowie am 11. und 19. Juni. Am Freitag, 12. Mai gibt es eine Gastspielaufführung in der Paderhalle in Paderborn. Aufführungsbeginn ist immer um 19.30 Uhr.
Die Premiere war von der Kritik begeistert aufgenommen worden. „Ein starkes Stück Tanz – Katharina Torwesten erfüllt mit ihrer spannenden Choreographie nicht nur bravourös die Erwartungen an Prokofjews großes Handlungsballett, sondern deckt mit ihrer genauen Charakterzeichnung der Figuren das ziemlich moderne Generationendrama dahinter auf“, hieß es beispielsweise im Online Musik Magazin.
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