“Heilige Corona” neuentdeckt vom Kiepenkerl

Die Heilige Corona wird vom Kiepenkerl ganz neu entdeckt. Nein, Papst Franziskus hat die Corona-Pandemie nicht heiliggesprochen! Die Heiligkeit von Corona ist auch nicht auf die aufopfernde Pflege von Corona-Infizierten auf einer Intensivstation zurückzuführen.

"Heilige Corona" neuentdeckt vom Kiepenkerl

Corona mit Palmzweig und Münze für einen Bettler (um 1500), Wallfahrtskirche in Staudach – Foto Wikipedia

Die Heilige Corona soll nach einer Legende im Jahr 177 n. Chr. in Ägypten oder Syrien im Alter von 16 Jahren grausam hingerichtet worden sein. Laut Ökumenischem Heiligenlexikon gilt die Heilige Corona als Schutzpatronin gegen Seuchen. Gemeinsam mit dem gleichnamigen Virus hat die Heilige die grenzüberschreitende Bekanntheit und eine gewisse Unklarheit über ihre Herkunft.

Der Name Corona, lateinisch die Gekrönte, weist auf den allgemeinen Begriff Märtyrerin hin. Für die Seligsprechung einer als Märtyrer anerkannten Person ist kein Wunder notwendig – für die Heiligsprechung schon.

Märtyrer werden traditionell mit einer Krone auf dem Kopf dargestellt.

"Heilige Corona" neuentdeckt vom Kiepenkerl

Corona mit Palmzweig und Münze für einen Bettler (um 1500), Wallfahrtskirche in Staudach – Foto Wikidepia

Das Heiligenlexikon erzählt über die Corona nur vage, wann und wo sie geboren wurde. Noch als Teenager wurde sie die Ehefrau des Soldaten Victor, der sich während der Christenverfolgung weigerte, seinen christlichen Glauben zu widerrufen und ebenfalls hingerichtet wurde.

Inzwischen ranken sich zahlreiche Legenden in Asien, Afrika und Europa um die Heilige. Doch vieles an ihrer Existenz bleibt ebenso wie beim Erreger der tückischen Epidemie im Dunkeln. Im Lexikon wird sie auch als Patronin von Schatzgräbern, Metzgern, Unwettern, Geldangelegenheiten und Standhaftigkeit im Glauben bezeichnet.

In St. Corona am Wechsel gibt es seit 1504 Corona-Wallfahrten, nachdem dort in einer hohlen Linde eine Corona-Statue gefunden wurde.

Bis zum Jahr 1925 hieß der Ort in Niederösterreich „Heiligenstatt”, weil in dieser Gegend schon vor dem Jahr 1000 n. Chr. viele Geistliche lebten. Erst ab dem Jahr 1926 hat die Gemeinde ihren Namen „St. Corona am Wechsel“ angenommen.

Bekanntheit erlangt die Gemeinde in der Corona-Pandemie durch das in ihrem Namen enthaltene Wort „Corona“.

In der Erlebnisarena in St. Corona am Wechsel erleben Kinder und Junggebliebene einen unvergesslichen Tag in der freien Natur.

Der Freizeitpark in St. Corona am Wechsel ist ein riesiges Outdoor-Paradies für Kinder, Hobby-Sportler und alle, die sich gerne an der frischen Luft bewegen. Viel Abwechslung gibt es im Motorbike-Park mit 24 Stationen: vom Kite-Simulator über den Fitness-Outdoor-Bereich bis zum Balancier-Parcours. Oder die Besucher sehen den Racern im Mini-Bike Park zu, wie sie durch Steilkurven und über Wellenbahnen sausen.

Im bayrischen St. Corona Arget, in der Gemeinde Sauerlach, steht eine katholische Wallfahrtskapelle, die zum Erzbistum München und Freising gehört.

Der Legende nach hat ein Ehepaar aus Arget im Jahr 1599 im dortigen Wald ein nicht näher beschriebenes Holzbild gefunden. Die Familie nahm es mit nach Hause. Doch ohne menschliches Zutun kehrte das hölzerne Bildnis, wie durch ein Wunder, an seinen Ursprungsort zurück.

Über die Jahre entwickelte sich die der Heiligen Corona geweihte Kapelle zu einem beliebten lokalen Wallfahrtsort. Um den 14. Mai eines jeden Jahres finden in der Kapelle Andachten zum Gedenken an die Märtyrerin statt.

Anlässlich der globalen Corona-Pandemie in den Jahren 2019 und 2020 erlangte die kleine Kapelle durch einige Medien überregionale Bekanntheit.

Dieser Zuspruch veranlasste zwei Erzpriester der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland zu einem Bittgebet in der kleinen Kapelle und der Schenkung einer Ikone der Heiligen Corona.

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