Blauer Planet erscheint im Theater Pumpenhaus in frischem Glanz. Die außergewöhnliche Inszenierung “Blake and me and the universe” von Manfred Kerklau ist in neuer Fassung im Pumpenhaus zu sehen (Fr, 18. bis So, 20. November).
“Blake and me and the universe” von Manfred Kerklau im Theater Pumpenhaus – Foto Pumpenhaus Münster
Der Theatermacher verbindet die Lyrik des Dichters William Blake mit dem Overview-Effekt, den Astronauten im Weltall erleben können. Es erscheint ein blauer Planet in frischem Glanz.
Schauspiel, Tanz, Performance und Licht- und Audiokunst verschmelzen zu einer poetischen Passage – Foto Pumpenhaus Münster
Manfred Kerklau kreiert seit 22 Jahren Theaterereignisse, die sich mit der menschlichen Wahrnehmung von Realität und diversen Konstrukten von Wirklichkeit auseinander setzen. 2020 entstand zum 20-jährigen Jubiläum seines Labels MA-KE das mutige internationale Projekt “Blake and me and the universe” – die letzte Aufführung, die das Pumpenhaus vor dem ersten Corona-Lockdown gezeigt hat. Nun, mit etwas Abstand und frischem Blick, hat Kerklau sich diese außergewöhnliche Inszenierung noch einmal vorgenommen. Und präsentiert sie in neuem Glanz!
Schauspiel, Tanz, Performance und Licht- und Audiokunst verschmelzen zu einer poetischen Passage, die das Publikum dazu einlädt, die Bedeutung des Menschseins im Universum zu befragen. Die Lyrik des britischen Dichters William Blake wird mit Overview-Effekt verbunden, den Astronauten in den Tiefen des Weltalls erleben – dieser einzigartige Blick auf den blauen Planeten, der staunen lässt und zugleich demütig macht. “Blake and me and the universe” ist eine bildmächtig fesselnde Performance. Und ein so radikales wie feinfühliges Erlebnisexperiment für alle Sinne.
„Die Blickwinkel und die räumlichen Ebenen des kosmischen Spiels wechseln ein ums andere Mal, vertikal, horizontal“, beschrieben die Westfälischen Nachrichten anlässlich der Premiere. „Von der Spitze einer der hohen Stangen auf der Bühne gleitet Sabeth Dannenberg in atemloser Stille zeitlupenhaft und scheinbar schwerelos herab. Ein zarter, humorvoller Mythos von Erde, Mond und Sonne wird erzählt, wie alles hier multilingual, weil universell“. So erscheint ein blauer Planet in frischem Glanz.
Das Theater im Pumpenhaus, 1985 gegründet, gehört zu den ersten freien Theaterhäusern in Deutschland. Mit einem großen Bühnenraum und dem externen Produktionszentrum Hoppengarten zählt das Pumpenhaus heute zu den größten Produktionszentren der freien darstellenden Kunst in Nordrhein-Westfalen.
Choreografenpersönlichkeiten wie Sasha Waltz, Helena Waldmann, Wanda Golonka, Meg Stuart, Jérôme Bel und Alain Platel, Künstlergruppen wie Neuer Tanz und Dumb Type, Theatergrößen wie Thorsten Lensing / Jan Hein, Showcase Beat Le Mot oder andcompany&Co., heute international bekannte Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes und Theaters, spielten von Beginn an auf der 1985 eröffneten Bühne des einstmaligen Abwasserpumpwerks. Inzwischen ist der einstige Unort in Westfalen zu einem der schönsten Theater des Landes geworden.
Das Theater produziert und präsentiert in lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Zusammenhängen.
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