Kästner-Lesung in der Wendener Hütte

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Das Museum Wendener Hütte startet am Sonntag, 3. April in die Sommersaison 2022. Auf dem Programm steht um 11 Uhr eine Erich-Kästner-Lesung für Erwachsene. Thema: „Wo bleibt denn das Positive?“

Das Museum Wendener Hütte startet am Sonntag, 3. April in die Sommersaison 2022 - Foto M. Löcken

Das Museum Wendener Hütte startet am Sonntag, 3. April 2022 in die Sommersaison 2022 – Foto M. Löcken

Herbert Straßburger liest eine Auswahl aus Kästners politischen Gedichten, aus dem Prosawerk wie z.B. den Kindheitserinnerungen sowie aus der „Lyrischen Hausapotheke“. Karten für die Veranstaltung gibt es an der Tageskasse für neun Euro, so die weitere Mitteilung von Museumsleiterin Monika Löcken. Einlass ist ab 10.30 Uhr.

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Das Museum Wendener Hütte ist als altes Hütten- und Hammerwerk ein technisches Kulturdenkmal aus der Frühzeit der Industrialisierung. Die Anlage befindet sich in der Gemeinde Wenden und kann zusammen mit einem Museum zur Geschichte des Eisens besichtigt werden. Weitere Informationen über das Museumsangebot und ein Video “Impressionen 2021” gibt es online unter www.wendener-huette.de. Organisatorisches zum Saison-Eröffnungstag: Ab 11 Uhr ist der Außenbereich und die Hüttenanlage für die Besucher geöffnet, das Museum und die Cafeteria öffnen wegen der Veranstaltung erst um 13 Uhr.

Über Erich Kästner …

Erich Kästner im Jahr 1961 - Foto CCO Lizenz

Erich Kästner im Jahr 1961 – Foto CC0 Lizenz

Von Erich Kästner sind besonders seine Kinder- und Jugendbücher bekannt. Er schrieb allerdings auch zahlreiche Texte für Erwachsene. Auf Wikepedia ist nachzulesen: Erich Kästners publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays in verschiedenen renommierten Periodika dieser Zeit. Nach Beginn der nationalsozialistischen Diktatur war er einer der wenigen intellektuellen und zugleich prominenten Gegner des Nationalsozialismus, die in Deutschland blieben, obwohl seine Werke zur Liste der im Mai 1933 als „undeutsch“ diffamierten verbrannten Bücher zählten und im Herrschaftsbereich des NS-Regimes verboten wurden. Kästner war als einziger der Autoren bei der Verbrennung seiner Bücher anwesend. Trotz diverser Repressionen durfte er unter Pseudonym weiter veröffentlichen; er schrieb beispielsweise Drehbücher für einige komödiantische Unterhaltungsfilme wie etwa Münchhausen (1943). Er hatte auch Einkünfte aus der Veröffentlichung seiner Werke im Ausland. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog Kästner nach München und konnte wieder frei publizieren. Von 1951 bis 1962 war er Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums. Als Pazifist nahm er in den 1950er und 1960er Jahren bei mehreren Gelegenheiten gegen die Politik der Regierung Adenauer öffentlich Stellung, unter anderem im Zusammenhang mit der Remilitarisierung, der Spiegel-Affäre und mit öffentlichen Auftritten gegen die Atompolitik. Populär machten ihn vor allem seine Kinderbücher wie Emil und die Detektive (1929), Pünktchen und Anton (1931), Das fliegende Klassenzimmer (1933) und Das doppelte Lottchen (1949) sowie seine mal nachdenklich, mal humoristisch, oft satirisch formulierten gesellschafts- und zeitkritischen Gedichte, Epigramme und Aphorismen. Eine seiner bekanntesten Lyrik-Sammlungen erschien erstmals 1936 im Schweizer Atrium Verlag unter dem Titel Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke.
Kästner starb am 29. Juli 1974 in München.

 

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