Digitalisierung von Dias sichert die Fotos

Print Friendly, PDF & Email

Mit einer Digitalisierung werden Motive gerettet. Vor einigen Jahrzehnten waren Dias groß in Mode. Mit einem geeigneten Projektor war es möglich, die schönen Urlaubsfotos auf einer großen Leinwand darzustellen. Das war wesentlich einfacher als das Herumreichen von Papierfotos. Doch dieser Hype war schnell wieder vorbei.

Digitalisierung von Dias sichert die Fotos

Bei der analogen Fotografie entstanden entwerden Papierabzüge oder Dias, die mit einem Projektor gezeigt werden mußten – Foto Pixabay

Daher besitzen heute viele Menschen sehr große Mengen an Dias. Zumeist funktionieren die Projektoren gar nicht mehr. Zudem verschwindet die Brillanz der Dias aufgrund von natürlichen chemischen Reaktionen. Die einzige Möglichkeit, Dias dauerhaft aufzubewahren, besteht in der Digitalisierung. Für dieses Vorhaben stehen unterschiedliche Methoden zur Wahl.

Digitalisierung von Dias mit einem Flachbettscanner

Die einfachste Möglichkeit, Dias zu digitalisieren, besteht durch das Scannen mithilfe eines Flachbettscanners. Ein solches Gerät ist ohnehin schon in fast jedem Haushalt vorhanden, weil damit auch Dokumente eingescannt werden können. Wer kein solches Gerät besitzt, kann es sich zu einem Preis von etwa 60 bis 100 Euro anschaffen. Allerdings ist eine kleine Zusatzausrüstung erforderlich. Dieses Teil wird zumeist Dia-Aufsatz oder ähnlich bezeichnet. Es handelt sich um eine Vorrichtung, in der die Dias auf dem Scanner gelegt werden können.

Digitalisierung von Dias sichert die Fotos

Diaabende finden heute nur noch selten statt – stattdessen werden digitalisierte Fotos in PowerPoin-Präsentationen eingebaut und gezeigt – Foto Pixabay

Auf diese Weise gelingt die Digitalisierung der Dias sehr günstig . Allerdings ist die Qualität nicht immer besonders gut. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sich die Glasscheibe des Scanners zumeist erwärmt. Dadurch können sich die Dias verformen. Qualitätseinbußen, die beim Scannen entstehen, lassen sich mitunter hinterher mit einer guten Grafiksoftware wieder ausgleichen. Dazu ist jedoch ein wenig Arbeit erforderlich.

Filmscanner zur Digitalisierung nutzen

Völlig anders als Flachbettscanner funktionieren Filmscanner. Sie scannen die Dias nicht mit Licht, sondern mit einer optischen Linse. Dadurch entstehen deutlich bessere Fotos. Das liegt unter anderem daran, weil die Geräte eine sehr viel höhere Auflösung erzielen als Flachbettscanner. Zudem gestaltet sich die Arbeit komfortabler. Die Dias können einfach in die dafür vorgesehene Schiene eingelegt und nach und nach gescannt werden. Doch neben den vielen Vorteilen haben die Filmscanner auch einige Nachteile. Dazu gehören:

Digitalisierung von Dias sichert die Fotos

Dias werden vielfach weggeworfen – dabei lassen sich die Foto noch digitalisieren und damit langfristig sichern – Foto Pixabay

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Aufwendig in der Handhabung
  • Erfordern eine hohe Rechenleistung
  • Nacharbeit ist zumeist nötig

Trotzdem lohnt sich die Anschaffung, wenn es darum geht, sehr viele Dias zu digitalisieren. Wird zudem auch gerne mit moderner Technik und Software gearbeitet, sind die Filmscanner eine ideale Lösung für die Digitalisierung von Dias.

Dias einfach abfotografieren

Eine sehr einfache Möglichkeit, die Dias zu digitalisieren, besteht darin, sie einfach abzufotografieren. Dazu stehen grundsätzlich diese drei verschiedenen Varianten zur Wahl.

  • Abfotografieren mit umgebautem Diaprojektor
  • Fotografieren von der Leinwand
  • Mit speziellem Kameraaufsatz fotografieren

Um die Dias direkt aus dem Projektor abzufotografieren, muss zunächst das Objektiv herausgeschraubt werden. Im zweiten Schritt sollte die eingebaute Lichtquelle durch eine weniger starke Leuchte ersetzt werden. Das normale Licht des Projektors ist viel zu hell, sodass die Aufnahmen völlig überbelichtet wirken. Mit gedämmtem Licht gelingt es jedoch.

Fotos wie Annodazumal

Heute entstehen nur noch selten bei der analogen Fotografie Dias – Foto Pixabay

Einfacher ist es, die Dias auf eine Leinwand zu projizieren und dann mit einer Digitalkamera abzufotografieren. Dabei tritt allerdings das Problem auf, dass kleine Flecken oder Unebenheiten auf der Leinwand Bildstörungen verursachen. Diese können jedoch mit einer hochwertigen Grafiksoftware wieder ausgeglichen werden.

Zudem stehen für einige Kameras spezielle Vorsätze zur Verfügung, mit denen die Dias direkt ohne weitere Geräte fotografiert werden können. Allerdings sollte die Kamera die Möglichkeit haben, Aufnahmen im RAW-Format machen zu können. Dieses lässt sich später in einer Grafikanwendung besser nachbearbeiten. Dadurch entstehen besonders hochwertige Fotos.

Digitalisierung der Dias von einem Fachbetrieb

Wer nicht gerne Geld in teure Technik investieren möchte und auch nicht die Zeit und Geduld zur Digitalisierung aufbringen kann, sollte seine Analoge Medien digitalisieren lassen. Diese Variante bietet gleich mehrere Vorteile. Neben der Zeitersparnis tritt zumeist auch eine Kosteneinsparung auf. Wer hochwertige Digitalfotos aus seinen alten Dias generieren möchte, benötigt teure Technik. Professionelle Anbieter arbeiten ausschließlich mit einem professionellen Equipment, das sich kein Laie leisten möchte. Daher weisen die Digitalaufnahmen eine besonders hohe Qualität auf. Zudem braucht lediglich für die Anzahl der digitalisierten Dias bezahlt zu werden.

Speicherformate und Orte

Jeder, der seine Dias selbst digitalisiert oder die Arbeit einem Fachmann überlässt, sollte sich auch Gedanken über die passenden Dateiformate machen. Es stehen unterschiedliche Grafikformate zur Verfügung. Am beliebtesten ist jedoch nach wie vor das .jpg-Format. Dieses benötigt nur einen geringen Speicherplatz. Zudem lassen sich Aufnahmen in diesem Format mit allen gängigen Grafikprogrammen bearbeiten. Falls sie im Web veröffentlicht werden, können sie komprimiert werden. Deshalb eignet sich das .jpg-Format besonders gut für sämtliche Digitalfotos.

Digitalisierung von Dias sichert die Fotos

Wenn man Dias digitalisiert muss man sich auch entscheiden wie man die Daten sichert und speichert – Foto Pixabay

Eine weitere Frage betrifft den Speicherort. Die eingebaute Festplatte des Computers ist eher ungeeignet. Tritt ein technisches Problem auf, sind die mühevoll digitalisierten Dias für immer verloren. Besser sind externe Medien. Zu diesen gehören:

  • DVDs
  • USB-Sticks
  • Externe Festplatten
  • Cloud

Ein idealer Aufbewahrungsort ist die Cloud. Der Cloud-Speicher kann mit jedem Gerät aufgerufen werden. Daher lassen sich die abgelegten Fotos auch jederzeit mit dem Smartphone betrachten.

Fazit

Bevor die alten Dias aufgrund natürlicher chemischer Reaktionen völlig unbrauchbar werden, sollten man sich sicherheitshalber an die Digitalisierung machen. Diese Arbeit kann jeder, der über etwas Freizeit verfügt, selbst erledigen. Wem es zu aufwendig ist, kann auch einen professionellen Anbieter beauftragen.

Speak Your Mind

*