Übernachtungszahlen im Münsterland gefallen

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Im Münsterland sind die Übernachtungszahlen 2021 für Juli und August im Vergleich zu den Zahlen aus 2019 – also von vor der Corona-Pandemie – deutlich gesunken. Im Vergleich mit anderen deutschen Regionen schneidet das Münsterland aber sehr gut ab. Von Juni bis einschließlich September verzeichnete die Region trotz der Pandemie 1.364.405 Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen ab zehn Betten, wie die aktuellen Daten von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) zeigen.

Übernachtungszahlen in diesem Sommer im Münsterland

4500 Kilometer Radwege führen durch das Münsterland und prägen die Radregion – darunter zum Beispiel die Friedensroute zwischen Osnabrück und Münster – Foto  Münsterland e.V./Christoph Steinweg

Während vor allem Küstendestinationen an der Ostsee von Juni bis September sogar Zuwächse bei den Übernachtungszahlen im Vergleich zu 2019 verzeichneten, fiel dieselbe Bilanz im Münsterland zwar mit minus 11,3 Prozent negativ aus. Im Bundes- und Landesvergleich ist das jedoch wenig: So registrierte das Münsterland etwa im August 2021 als einzige NRW-Destination gegenüber August 2019 einen Zuwachs bei den Übernachtungszahlen, und zwar mit 6,7 Prozent sehr deutlich. Damit verbesserte sich auch die Auslastung in den Betrieben.

Michael Kösters, Generalbevollmächtigter und Tourismus-Experte beim Münsterland e.V.: „Betrachtet man nur die NRW-Sommerferienmonate Juli und August, bestätigt sich auch hier die Stärke des Münsterlandes: Die Übernachtungszahlen lagen in unserer Region mit einem leichten Minus von 2,4 Prozent nahezu wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau (2019), während der Landesdurchschnitt ein Minus von 22,1 Prozent aufweist.“

Übernachtszahlen in diesem Sommer im Münsterland

Das Münsterland ist Deutschlands führende Pferderegion und lockt damit auch viele Touristen in die Region – Foto Münsterland e.V./Maren Kuiter

„Wir sind in diesem Sommer rein nach den Zahlen noch vergleichsweise ‚gut‘ durch die Krise gekommen. Der Trend zum Urlaub in der Heimat hat sich sehr positiv auf das Münsterland ausgewirkt“, sagt Kösters. „Hätten wir auch Zahlen zu den Privatbetrieben mit unter zehn Betten, die in der amtlichen Statistik leider nicht erfasst werden, wäre der Zuwachs vermutlich noch deutlich höher. Das belegt auch der dwif-Corona-Kompass, der deutschlandweit Tourismuszahlen erfasst und auswertet. Die offiziellen Zahlen für die Sommermonate von IT.NRW decken sich auch mit der deutlichen gestiegenen Nachfrage bei den Tourist-Informationen im Münsterland und bei unserem eigenen Tourismus-Center. Gleichzeitig haben die Betriebe aber weiterhin mit den Corona-Auflagen, einer oftmals geringeren Kapazität und vor allem einem verschärften Fach- und Servicekräftemangel zu kämpfen.“

Übernachtungszahlen in diesem Sommer im Münsterland

Das Münsterland ist Picknickland und bietet Gästen wie Einheimischen zahlreiche schöne Picknickplätze. Einer davon ist der Aasee in Ibbenbüren – Foto Münsterland e.V./Romana Dombrowski

Gerade vor dem aktuellen Hintergrund der sehr dynamischen Corona-Entwicklung gebe es zudem keine Entwarnung, im Gegenteil, so Kösters. „Wie wir alle beobachtet die Branche die aktuelle Entwicklung natürlich mit großer Sorge. Ein weiterer Lockdown muss aus Sicht der Branche mit geeigneten Maßnahmen unbedingt verhindert werden. Die Betriebe sind hier offen für Einschränkungen etwa für Ungeimpfte, wichtig ist Klarheit und eine dauerhafte Perspektive.“

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