Rohstoffe locken als Investitionen: Investitionen in Verbindung mit Rohstoffen können umgesetzt werden, ohne dass man sich dabei zum Beispiel vollständig vom Goldpreis abhängig machen möchte.
Unabhängig davon, ob bereits grundlegendes Wissen über Aktien oder auch bekannte ETFs zur Verfügung steht, sollte fortwährend eine Erweiterung des Wissenshorizont angestrebt werden. Tatsache ist nämlich, dass sich der Kosmos der Anlagemöglichkeiten an den bekannten Börsen mehr als reichhaltig herausstellt. Im Zuge dessen dürfte sich der eine oder andere bereits mit der Frage auseinandergesetzt haben, ob womöglich Investitionen in Verbindung mit Rohstoffen umgesetzt werden können, ohne dass man sich dabei zum Beispiel vollständig vom Goldpreis abhängig machen möchte. ETF-Interessierte wissen bereits, dass der Faktor der Risikostreuung bzw. Diversifikation eine fundamentale Rolle einnimmt – besonders im handelsüblichen Privat-Portfolio.
Bevor allerdings ermittelt werden soll, auf welche Art und Weise die Investition in Kombination mit Rohstoffen glücken kann, muss zunächst geklärt werden, ob sich diese Art der Anlageart überhaupt eignet für die jeweilige individuelle Persönlichkeit. Rohstoffe selbst fallen selbst über längere Zeiträume nicht zwangsweise mit positivem Aufwärtstrend auf. Gerne treten die Kurse bestimmter Rohstoffe auf der Stelle, was einen langfristigen Vermögensaufbau erschwert.
Konkret gesprochen, eignen sich solche Investments eher für fortgeschrittene Anleger, die unter anderem bereits ein gewisses Gefühl für das sogenannte Hedging bekommen konnten. Gemeint sei damit nicht das Vorgehen bekannter Hedgefonds, die sich durch waghalsige Aktionen einen oftmals nicht allzu guten Ruf einfahren. Unter Hedging als solches wird stattdessen das Absichern vor etwaiger negativer Kursveränderungen verstanden.
Basiert das eigene Portfolio beispielsweise vorrangig aus Aktienwerten, die in Finanzkrisen stark schwächeln, wird sich auch die Rendite des gesamten Portfolios mit großer Wahrscheinlichkeit ins Negative bewegen. Rohstoffe wie Edelmetalle wiederum profitieren in solchen Zeiten in gewissen Maßen durch die Furcht der Anleger und vermelden infolgedessen nicht unbedeutende Kursanstiege – so zumindest die Daumenregel. Durch einen Anteil an Rohstoff-Investitionen dieser Art innerhalb des Portfolios lässt sich somit in kriselnden Zeiten mitunter durchaus profitieren, während die Aktien- und aktienbasierenden ETF-Papiere Kursverluste hinzunehmen haben. Es findet eine Absicherung gegenüber dem vorherrschenden Risiko statt.
Nicht zuletzt nimmt in diesem Zusammenhang im Vorhinein eine gewisse Persönlichkeitsentwicklung eine wichtige Rolle ein. Denn klar wird auch, dass solche Vorgehensweisen eher von Anlegern verfolgt werden sollten, die sich mit der Materie zu Genüge auseinandergesetzt haben, sich dafür interessieren und sich diesbezüglich etwas trauen. Abseits davon sei erneut darauf hingewiesen, dass abseits von Krisenzeiten beispielsweise Edelmetale langfristig nicht die Rendite-Zugtiere sind, die man sich im hauseigenen Portfolio erwünscht. Kurzfristig damit zu handeln, eignet sich dagegen in den meisten Fällen sehr viel eher, um renditemaximierend mit überschaubarem Risiko vorgehen zu können.
Was gibt es weiterhin zu beachten?
Ist die Wahl darauf gefallen, sich näher mit solchen Investitionsmöglichkeiten zu befassen, ist es entscheidend, die zugrunde liegenden technischen Gegebenheiten nachvollziehen zu können. Demnach existieren sogenannte ETCs sowie Rohstoff-ETFs, welche in ihren Eigenheiten durchaus wichtige Unterschiede vorweisen.
Für die Wahl eines guten ETFs oder ETCs sollte darauf geachtet werden, für welchen konkreten Preis das jeweilige Wertpapier zum Verkauf steht und aus welcher Struktur es sich zusammensetzt. So können sich Unterschiede ergeben, sollte sich der Wert eines Rohstoffs beispielsweise nicht über den tatsächlichen Silberpreis widerspiegeln, sondern über Futures oder auch Optionen. Im Idealfall lässt sich anhand geeigneter Vergleichsplattformen auf Basis solcher Faktoren der richtige Rohstoff-ETF oder auch ETC herausfinden. Nicht zuletzt spielt im Übrigen auch die Kostenstruktur eine wichtige Rolle bei der Auswahl des jeweiligen Anlageobjekts. Trotz ETF-Struktur fallen schließlich auch hier Verwaltungskosten an, auch wenn diese im Normalfall deutlich geringer ausfallen als bei aktiv gemanagten Fonds.
Speziell am Beispiel von Silber lassen sich verschiedene ETCs oder auch Rohstoff-ETFs finden. Unter anderem mit dem db Physical Silver ETC (EUR) (ISIN: DE000A1E0HS6) wird ein ETC geboten wird, der eine Gesamtkostenquote von 0,40 % bietet und sich kostenmäßig somit auf einem bereits annehmbaren Niveau befinden dürfte. Für das nähere Auseinandersetzen mit konkreten Wertpapieren dieser Art bietet es sich allerdings verstärkt an, nach fundierten Vergleichen für Silber-Rohstoff-ETFs und Silber-ETCs Ausschau zu halten, die im besten Fall das nötige Hintergrundwissen bieten, das man sich als interessierter Anleger wünschen dürfte. Neben Silber lassen sich im Übrigen auch ähnliche Vergleiche anstellen für Gold, Platin oder auch Palladium. Wer sich nicht an Edelmetallen beteiligen möchte, hat ebenfalls die Wahl zwischen Energieträgern oder auch landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Hierbei sei allerdings anzumerken, dass speziell bei den für private Anleger eher unbekannten Basiswerten oftmals größere Volatilitäten zu beobachten sind. Außerdem ist auch das angesprochene Hedging unter anderem mittels Baumwolle eine weitaus andere Angelegenheit als mithilfe von Gold. Besonders Unerfahrene sollten Vorsicht walten lassen.
Bild: Gold stellt nicht die einzige, aber bei Weitem die bekannteste Rohstoffart dar, in die es sich investieren lässt. Bildquelle: PublicDomainPictures via pixabay.com
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