Kunstmuseum Ahlen bietet ambitioniertes Programm

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Kunstmuseum Ahlen bietet ein ambitioniertes Programm. Mit der neuen Museumsleiterin Dr. Martina Padberg kommt frischer Wind ins Kunstmuseum Ahlen. Der Ausblick reicht bis ins Jahr 2022.

Kunstmuseum Ahlen mit aktuellem Programm

Dr. Martina Padberg im Kunstmuseum Ahlen in der aktuellen Ausstellung Christian Rohlfs. Augenmensch! – Foto Christian Padberg

Christian Rohlfs. Augenmensch!

29.11. 2020 bis 30.05. 2021 (verlängert!)

Christian Rohlfs war ein Augenmensch! Malerei praktizierte er als Abenteuer des Sehens und als Experiment. Stillstand gab es dabei nicht. Bis ins hohe Alter ging er neue Wege, blieb er unterwegs auf der Suche nach dem Bild.

Einen Schwerpunkt der Sammlung des Kunstmuseums Ahlen und der Theodor F. Leifeld-Stiftung bilden Werke der Klassischen Moderne in Westfalen und im Rheinland. Darunter auch fünf Gemälde und eine kleine Zeichnung von Christian Rohlfs aus unterschiedlichen Schaffensphasen, die beispielhaft die Qualität und zeitlose Modernität seiner Kunst veranschaulichen. Der Wunsch, diesen kleinen, aber feinen Sammlungsbestand im Kontext des Gesamtwerkes zu präsentieren und damit die einzigartige künstlerische Position Christian Rohlfs herauszuarbeiten, stand am Anfang unserer Ausstellung.

Die rund 100 Exponate fokussieren Landschaften und Naturmotive. Hier zeigen sich Formen von Verdichtung und Auflösung, von Konzentration und Dynamisierung in besonderer Vielfalt und Intensität. Diese Ausdrucksqualitäten gilt es für unsere Besucherinnen und Besucher zu entdecken. Daher zeigen wir keine thematisch oder chronologisch geordnete Präsentation, sondern bringen die Werke in einen spannenden Dialog, der die Sprachmittel des Künstlers hervorhebt.

 

Beat Zoderer. Faltungen, Verwerfungen [Hellweg konkret 2]

  1. Juni bis 12. September 2021

Nach einer ersten Ausstellungsreihe (2014 bis 2016) steht die Konkrete Kunst erneut im Fokus einer ganzen Region: Mit Hellweg konkret 2 nehmen insgesamt acht Institutionen in der Hellwegregion und Arnsberg vom Sommer 2020 bis Sommer 2021 aktuelle Positionen der Konkreten Kunst in den Blick.

Kunstmuseum Ahlen zeigt verschiedene Ausstellungen

Beat Zoderer, Polygon No.1/18, 2018, Acryllack auf Sperrholz, 190 x 160 x 29 cm
Privatbesitz – Foto André Huber, Wettingen

Das Kunstmuseum Ahlen präsentiert im Kontext von Hellweg-Konkret II eine Werkschau des Schweizer Künstlers Beat Zoderer (*1955), ein herausragender Vertreter der neo-konstruktiven Kunst, der die Ansätze der sogenannten „Konkreten“ immer wieder neu denkt. Das interessante Thema der Faltung, das bei Vertretern der Konkreten Kunst bereits in den 1970er und 1980er Jahren virulent war, begleitet sein Schaffen. Zoderer ist ein Künstler, der den Regeln der konstruktiv-konkreten Kunst spielerisch und phantasievoll folgt, ihre strengen Prinzipien humorvoll unterläuft. Der Einsatz banalster Alltagsmaterialien, wie z.B. Klebeetiketten, Gummibänder, Holzreste oder Schaumstoff als auch die Potenzierung einfacher Gestaltungsabläufe, aus denen gefaltete und geknickte Bilder oder „verdrehte“ Skulpturen entstehen, führt zu einer neuen, ungewöhnlichen Dimension Konkreter Kunst.

 Eröffnung am Samstag, den 19.6.2021

Begrüßung: Dr. Martina Padberg

Einführung: Dr. Ruth Diehl

 

RESET?! Krise oder/als Chance.

  1. Oktober 2021 bis 16. Januar 2022

„Eine Krise ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert.“ (Wikipedia)

Kunstmuseum Ahlen präsentiert Künstler

Klaus Fritze, Pflanzlabor, 2019 – Foto Christian Padberg (Closeup)

Unsere Gesellschaft, die in den zurückliegenden Jahren durch ein Maximum an Funktionalität und Effizienz charakterisiert war, lebt allerdings schon länger im Krisenmodus. Die vergangenen Monate haben dies lediglich verschärft und damit deutlicher erkennbar gemacht: Mobilität und Produktivität sind fast zum Stillstand gekommen. Globale Austauschprozesse funktionieren nicht mehr, Beschäftigungsformen erweisen sich als brüchig, Lebensformen als verletzlich. Aus dem „everything goes“ wird ein „nichts geht mehr“. Überwunden geglaubte geopolitische Grenzen werden wieder spürbar, ebenso wie Grenzen zwischen Drinnen und Draußen, zwischen Gestern und Heute. Grenzen des Wachstums bilden sich deutlich wahrnehmbar ab. Das kann Ängste aber auch Kreativschübe befördern. Die Zukunft erscheint wie ein noch nicht erforschter Kontinent – mit allen möglichen, nicht einschätzbaren Chancen und Gefahren. Das ‚Heute‘ muss als Leben in einer Phase des Übergangs gestaltet werden. Wir brauchen, so scheint es, ein „Reset“!

Künstler*innen sind Spezialist*innen für Ungewissheiten, für Experimente, für Grenzgänge. Deshalb lädt das Kunstmuseum Ahlen im Rahmen einer Ausstellung dazu ein, Blicke auf das Morgen zu wagen und die Krise als Chance zu verstehen, unser globales Leben neu zu sortieren.

Eröffnung am Samstag, den 2.10.2021

Begrüßung und Einführung: Dr. Martina Padberg

Beteiligte Künstler(Stand: Januar 2021): Anna Anders, Christoph Brech, Jutta Burkhardt, Homa Emami, Klaus Fritze, Lena von Goedeke, Lea Grebe, Alexandra Knie, Andreas Kopp, Miriam Jonas, Claudia Mann, Hans Op de Beeck, Bill Viola, Barbara Wrede, Thomas Wrede, Noa Yekutieli

Es erscheint ein Katalog.

Förderung durch die Theodor F. Leifeld-Stiftung, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Sparkasse Münsterland-Ost.

 

Neue Wahrheit? Kleine Wunder! Die frühen Jahre der Fotografie

  1. Februar bis 29. Mai 2022

Ausgehend von einer sehr ambitionierten, bislang noch nicht gezeigten privaten Münsteraner Sammlung zur Vor- und Frühgeschichte der Fotografie entwickeln das Georg-Schäfer-Museum in Schweinfurt und das Kunstmuseum Ahlen ein gemeinsames Ausstellungsprojekt, das der Faszination des weltverändernden Mediums Fotografie nachspürt.

Kunstmuseum Ahlen mit einem neuen Programm

Old ladies by Antoine Claudet, Stereodaguerreotype, London, ca. 1850, Privatsammlung

Von den maßgeblichen Voraussetzungen – der Camera obscura, sowie der Entdeckung der Silbersalze und ihrer Lichtempfindlichkeit – bis zu Daguerreotypien und ersten Fotografien auf Papier erzählt die Ausstellung von der großen Sehnsucht nach neuen Bildern im 18. und 19. Jahrhundert und den damit verbundenen Experimenten und Erfindungen. Herausragende Objekte machen die wesentlichen Schritte bis zur Durchsetzung und Kommerzialisierung der Fotografie erkennbar; Exkurse beschäftigen sich mit der frühen Reisefotografie, der Fotografie als Mode oder als Objekt der Karikatur sowie der Sozialfotografie.

Im Kunstmuseum Ahlen wird die Ausstellung in der alten Villa präsentiert.

Im Neubau wird zeitgleich in Kooperation mit Prof. Steffen Siegel und Prof. Elke Seeger eine Ausstellung von Studierenden der Folkwang Universität der Künste gezeigt.

Eröffnung am Samstag, den 5.2. 2022

Begrüßung und Einführung: Dr. Martina Padberg

Es erscheint ein Katalog im Wienand Verlag.

 


 

 

 

 

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