Im Herbst in Bad Oeynhausen bummeln gehen

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Bad Oeynhausen im Herbst: Man kann mit Fug und Recht von einem Highlight sprechen: Rund 20.000 Besucher strömen alljährlich über die Festmeile des Herbst- und Bauernmarkts. Am 12. und 13. Oktober werden für den Markt in der Innenstadt wieder über 80 Marktstände und Fahrgeschäfte aufgebaut. Von 11 bis 18 Uhr bieten die Händler ihre Produkte an. Die Geschäfte in der Fußgängerzone laden zudem am verkaufsoffenen Sonntag ab 13 Uhr zum Wochenendshopping ein. Bereits ab Freitag, 11. Oktober, bevölkern Dirndl und Lederhosen den Inowroclaw-Platz und feiern ausgiebig beim Oktoberfest.

im Herbst

Auf dem Herbst- und Bauernmarkt in Bad Oeynhausen ist imemr was los – Foto Peter Hübbe

Dicht an dicht stehen am nördlichen Rand des Kurparks die Verkaufsstände und Büdchen. Würzig riecht es nach leckerem Essen. Vergnügt sitzen die Kinder im Karussell während ihre Eltern über Kunsthandwerk mit alten Bekannten plaudern. Das Ambiente auf dem Markt ist geprägt von familiärer Freundlichkeit. Der Bummel hält dabei einige Überraschungen parat: Naturprodukte, Fleisch- und Fischspezialitäten, ausgefallene Käsesorten aber auch klassische Kulinarik – das Angebot zwischen Auferstehungskirche, Inowroclaw-Platz und Augustaplatz ist abwechslungsreich und hochwertig. Technikfans und historisch Interessierte können außerdem auf dem Augustaplatz Alttraktoren und landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge bestaunen.

Der rund 26 Hektar große ist das Herstück von Bad Oeynhausen. Er wurde der zwischen 1851 und 1853 nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Die Grundstruktur der ursprünglichen Anlage mit dem Korso-Ring spiegelt sich noch im Straßenbild wider. Der Park wurde im Laufe der Zeit den wechselnden gestalterischen Zielvorstellungen angepasst und ist Bestandteil des European Garden Heritage Network. Der Kurpark ist seit einigen Jahren ganzjährig für die Allgemeinheit zugänglich; eine frühere Umzäunung wurde beseitigt. Die Fontäne des Jordansprudels, benannt nach dem Kur- und Salinendirektor Albert Jordan (1865–1934), ist das Wahrzeichen der Stadt Bad Oeynhausen. Er springt in der Sommersaison zwischen 9 und 20 Uhr zu jeder vollen Stunde für fünf Minuten.

Für die Funktion als Staatsbad entstanden im Kurpark zahlreiche Kurgebäude mit einer Architektur im Stil des Klassizismus, des Neobarocks und der Neorenaissance, die von einer glanzvollen und mondänen Kur- und Bäderwelt am Anfang des 20. Jahrhunderts zeugen und mit denen anderer bekannter Kurorte vergleichbar waren. Zwischen 1905 und 1908 wurde das neubarocke Kurhaus errichtet, das von 1980 bis 2002 auch ein Spielcasino beherbergte; heute befinden sich in dem jetzigen Kaiserpalais ein GOP-Varieté, ein Restaurant und eine Diskothek. Das spätklassizistische Badehaus I wurde 1852 bis 1857 das heutige Badehaus II (ehemals Badehaus IV) 1885 im Stile eines Renaissance-Palais und das Haus des Gastes 1903 erbaut, in dem sich die Tourist-Information befindet. Das neubarocke Theater stammt von 1915, und die neoklassizistische Wandelhalle aus dem Jahre 1926 ersetzte einen Trinkpavillon von 1858.

Im Jahre 1960 wurde zwischen dem Kurpark und der Oeynhauser Schweiz ein im modernen Stil erbautes Badehaus eröffnet, das die Bezeichnung Badehaus II erhielt, da das frühere, in Holzbauweise errichtete Badehaus II 1952 abgebrannt war. Später fand auch die Kurverwaltung in diesem Neubau ihr Domizil. Nach einem Brand im Jahre 2002 wurde die Ruine schließlich 2015 beseitigt. Seitdem führt das ehemalige Badehaus IV die Bezeichnung Badehaus II.

Ein stilistischer Kontrast ist das Ronald-McDonald-Elternhaus des Architekten Frank O. Gehry. Das wie ein Schneckenhaus geformte Dach schraubt sich zwölf Meter in die Höhe. Das Haus mit 12 Apartments soll für Eltern oder andere Angehörige herzkranker Kinder ein Zuhause auf Zeit sein, solange die kleinen Patienten im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen behandelt werden.

Bereits am Freitag wird das große Bad Oeynhausen-Festwochenende im Herbst mit dem Oktoberfest eingeläutet. Für drei Tage steht hier alles ganz im Motto des größten Volksfestes der Welt, inklusive zahlreicher Gäste in Lederhose und Dirndl. Auf der Bühne des Festzeltes sorgt die Band „Bayrische Music Power“ (BMP) für eine Mordsgaudi. Am Freitag und Samstag ist das Oktoberfest bereits ausverkauft. Am Sonntagnachmittag ist der Eintritt frei.

www. staatsbad-oeynhausen.de

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