Theatertreffen Münster: Die Burghofbühne Dinslaken zeigt am Sonntag 2. Juni um 19.30 Uhr im Kleinen Haus des Theaters Münster das Schauspiel »Extrem laut und unglaublich nah« nach dem Roman von Jonathan Safran Foer (Bühnenfassung von Peter Helling) .
Oskar Schell ist Denker, Astronom, Erfinder und Pazifist. Er sammelt die sonderbarsten Dinge und schreibt regelmäßig in sein Was-ich-schon-alles-erlebt-habe-Album. Der letzte Eintrag gilt seinem Vater, der während der Anschläge auf das World-Trade-Center starb. Danach war nichts mehr wie vorher: die hinterlassenen Botschaften des Vaters auf dem Anrufbeantworter, versteckt im Kleiderschrank, die verwaiste Wohnung, die Mutter, die sich immer sorgt. Und dann findet Oskar bei den Sachen seines Vaters einen Schlüssel in einem Briefumschlag, beschriftet mit dem Wort »Black« Oskar will das passende Schloss zum Schlüssel finden, um dessen Geheimnis zu lüften. Doch es gibt laut Oskars Berechnungen in New York neun Millionen Menschen und circa 162 Millionen mögliche Schlösser für diesen Schlüssel. Eine Suche beginnt, bei der Oskar auf unterschiedlichste Menschen und ihre Geschichten trifft.
»Extrem laut und unglaublich nah« ist die wunderschöne, poetische Geschichte einer Suche nach den verschiedenen Facetten des Lebens, eine Sinnsuche und ein berührendes Familienportrait. Oskars Erkundung der Stadt und seiner Bewohner bringt ihn immer wieder in skurrile und aberwitzige Situationen, die ihm viel Mut und Eigensinn abverlangen. Jonathan Safran Foer schrieb 2005 einen Erfolgsroman, der vom SPIEGEL zu den 50 wichtigsten Romanen unserer Zeit gezählt wird.
Regie:
Mirko Schombert, *1980 in Essen, studierte Theater-, Medien- und Politikwissenschaft in Bochum, absolvierte eine Weiterbildung zum Theaterpädagogen, spielte und inszenierte in freien Gruppen. Von 2002 bis 2006 arbeitete er als freischaffender Theaterpädagoge, u.a. für die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück, 2006/2007 als Regieassistent am Staatstheater Mainz sowie anschließend als Theaterpädagoge an den Bühnen Krefeld und Mönchengladbach. Von 2008 bis 2010 war er als Theaterpädagoge und Gründungsmitglied des Jungen Schauspiels am Deutschen Theater in Göttingen tätig und leitete ab 2010 das Kinder- und Jugendtheater am Staatstheater Mainz. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Mirko Schombert Intendant der Burghofbühne Dinslaken.
Presse:
»Auf der Bühne spult Julia Sylvester die Ereignisse des 11. Septembers alleine mit Worten zurück. In diesem Moment entwickelt ihre Stimme eine hypnotische Wirkung. Magische Bilder entstehen vor dem inneren Auge des Zuhörers. So wird etwas wieder lebendig, was auf ewig verloren schien.« (Sascha Westphal, nachtkritik.de, 11. Januar 2019)
Um 19.00 Uhr findet eine Einführung im Foyer Kleines Haus statt. Nach der Vorstellung lädt das Theater zu einem Publikumsgespräch ins Foyer ein. Karten sind an der Theaterkasse (Tel. 5909-100) erhältlich.
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