Museumsbesuche liefen vor wenigen Jahren in der Regel nach dem gleichen Schema ab. Die Familie schaute sich mehrere Stunden lang Exponat für Exponat an und las sich die Texte auf den einseitigen Tafeln durch. Wer sich nicht schon vorher mit dem Thema des Museums beschäftigt hatte, konnte mit den gegebenen Informationen wenig anfangen. Die Museumsdidaktik hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise stark verändert und legt den Schwerpunkt nun mehr auf interaktives Lernen. Ausprobieren steht an der Tagesordnung! Ein modernes Museum nimmt den Besucher mit auf eine Reise in die Welt der Exponate. Diese wollen angefasst werden und laden zum Mitmachen ein – wenn nicht als Original, dann als Nachbildung oder interaktiv über den Computer, das IPad oder einen Simulator.
Museumsbesuch als Kriminalspiel
Eine etwas andere Art des Museumsbesuchs ist im Museum Kloster Bentlage in Rheine möglich, wenn die Besucher beim „Tatort Paradies“ selbst zu Ermittlern werden. Es gilt, einen spannenden Kriminalfall zu lösen. Beim Telefonat mit der Kuratorin lässt ein jäher Schrei erahnen, dass sie offenbar entführt wurde. Die Gäste rätseln zusammen mit Komissar Overmann, wohin es die Kuratorin verschlagen haben könnte – und finden Spuren anhand der Exponate in der Ausstellung. Wurde etwas in der Aus- stellung entwendet? Und was haben die selt- sam angeordneten Gebeine damit zu tun? Mithilfe modernster Ermittlungstechniken, zahlreicher Indizien in und ums Kloster und der Anleitung eines versierten Kriminalen dürfte es nicht allzu schwer fallen, der Spur des Verbrechens zu folgen und den oder die Missetäter dingfest zu machen.
Museum Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine, Öffnungszeiten Di-Fr 9:00-17:00 Uhr, Sa u. So 11:00-18:00 Uhr, Tel. 05971/918468, www.kloster-bentlage.de
Über weitere spannende Mitmach-Ausstellungen berichtet die aktuelle Ausgabe unseres Magazins Westfalium, erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder direkt hier bestellbar als kostenloses Probeabo.
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