Weihnachten mit Johann Sebastian Bach

Coesfeld – Einen Tag vor dem Heiligen Abend, am 23. Dezember, präsentiert das Orchester der Kölner Akademie und der Kölner Akademie Chor ein weihnachtliches Bach-Konzert zum krönenden Abschluss der Adventszeit im konzert theater coesfeld. Solistische Unterstützung erhält der Chor von Hanna Herfurtner und Annike Stegger (Sopran), Marian Dijkhuizen (Alt) sowie von Joachim Höchbauer (Bass).

Kölner Akademie – Foto: Wolfgang Burat

Johann Sebastian Bach war zu Lebzeiten als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hoch geschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Nach seinem Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit, weil sie kaum noch aufgeführt wurden. Erst als sich die Komponisten der Wiener Klassik mit Werken Bachs auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy (1829), eine „Bach-Renaissance“. Seitdem gehören Bachs Werke zum festen Repertoire der klassischen Musik.

Die Kölner Akademie eröffnet den weihnachtlichen Konzert-Abend mit Bachs Orchestersuite Nr. 3 D-DUR BWV 1068. Diese ist eine von insgesamt vier Orchestersuiten, die er um 1730 komponierte. Das Besondere daran ist, dass Bach den Einleitungssätzen der Overtüren, mit der Zugabe von Pauken und Trompeten, einen pompösen und zeremoniellen Charakter verlieh, weil diese Variante besonders kontrastreich wirkt. Im Anschluss erklingt das Magnificat (Lobgesang Marias), Bachs erstes großes Vokalwerk. Es gehört zu den besonders anspruchsvollen und schwierigen Werken, die er 1723 in den ersten Jahren in Leipzig komponierte.

Ursprünglich entstand dieses Werk zunächst in Es-Dur, und wurde etwa acht Jahre später zu der vorliegenden D-Dur-Fassung umgearbeitet. Bach änderte die instrumentale Besetzung, nahm die vier Weihnachtslieder heraus, um das Werk auch an jedem beliebigen Festtag aufführen zu können. Aus Bachs neunzigseitigem Orgelbüchlein – eine Sammlung choralgebundener Orgelstücke (Choralvorspiele) – erklingen die Werke: „Vom Himmel kam der Engel Schar“, „In dulci jubilo“ und „Vom Himmel hoch“. Zum guten Abschluss darf Bachs Weihnachtsoratorium nicht fehlen, mit dem der Komponist einst die Geburt Jesu Christi im Stall von Bethlehem, die Anbetung durch die Hirten und der drei Weisen aus dem Morgenland thematisierte. Bis heute gehört das Weihnachtsoratorium zu den beliebtesten und am häufigsten gespielten Werken des Komponisten.

Das Orchester-Ensemble der Kölner Akademie zeichnet sich durch seine ausdrucksstarken und virtuosen Aufführungen der Musik des 17.- 21. Jahrhunderts aus. Sein Dirigent und künstlerischer Leiter Michael Alexander Willens ist besonders die Wiederentdeckung vergessener Werke sehr wichtig. Auch der Kölner Akademie Chor hat diesen Anspruch und widmet sich unbekannten Komponisten. Das Chor-Ensemble aus erstklassigen Vokal-Solisten ist besonders anerkannt für seine große gesangliche Einheit und die Klarheit der Diktion. Musikkritiker bezeichnen seine Leistungen als Chor mit „First Class“ Qualitäten.

Viel Freude an dem weihnachtlichem Hörgenuss wünscht der Konzert-Veranstalter die Ernsting Stiftung Alter Hof Herding. „Frohe Weihnachten und ein gutes Neus Jahr“ bis zum Neujahrskonzert am 6. Januar 2019.

Karten für das Bach-Konzert gibt es zu den Preisen von 21,- Euro | 24,- Euro | 27,- Euro an der Kasse des Theaters, unter der kostenfreien Hotline (Tel. 0800/539 6000), an der Theaterkasse im WBK (Osterwicker Str. 29)

www.konzerttheatercoesfeld.de

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