Coesfeld: Musikalische Grenzgänge mit Masaa

Coesfeld – Direkt, geradeheraus und freimütig, so klingt das neue, dritte Album der Musikband Masaa, für das sie 2017 den Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Grenzgänge“ erhielten. Am 1. März sind sie im konzert theater coesfeld zu Gast und bringen für diesen Gig die israelische Sängerin, Songwriterin und Aktivistin Yael Deckelbaum mit.

Die israelische Sängerin, Songwriterin und Aktivistin Yael Deckelbaum – Foto: Adi Oferi

Zu dem jungen deutsch-libanesischen Quartett mit dem Namen MASAA – arabisches Wort für Abend – gehören: Rabih Lahoud, (Bandgründer/Sänger), Marcus Rust (Trompete), Clemens Christian Pötzsch (Klavier) und Demian Kappenstein (Schlagzeug). Gemeinsam kreieren sie eine neue und andere, eine zukunftsweisende, interkulturelle Musik, in der tiefempfundene arabische Verse und zeitgenössischer Jazz eine lyrische Verbindung eingehen. Es entstehen Lieder mit variablen, manchmal tänzelnden Rhythmen, einem zwischen klassischen Einflüssen und Jazz changierenden Klavier und vielfarbigen Trompetenklängen. Rabih Lahoud singt dazu –  arabisch, französisch, englisch und deutsch.

Die Gruppe Masaa – Foto: Masaa

Als Kind katholischer Maroniten 1982 im Libanon geboren und aufgewachsen, hinterfragte Lahoud schon früh die allgegenwärtige Forderung, sich für eine Seite entscheiden zu müssen. Bis heute lehnt er sich gegen schwarzweiße Regeln auf, mit denen er nicht nur im Nahen Osten, sondern auch während seines Musik-Studiums in Düsseldorf konfrontiert wurde.

Glücklicherweise findet Lahoud immer wieder Gleichgesinnte, die über den Horizont ihrer Erdscheibe hinausschauen, seine Bandmitglieder wie auch Yael Deckelbaum mit ihrer unverwechselbaren Stimme. Die Sängerin ist in ihrer Heimat Israel sehr bekannt und setzt sich dort, mittels ihrer Musik, für die Rechte der Frauen ein. Lahoud und Deckelbaum standen schon öfter zusammen auf der Bühne, bislang niemals gemeinsam in ihren jeweiligen Ländern, was sie sich jedoch künftig zum persönlichen Ziel gesetzt haben. Beide plädieren für Offenheit und Verständigung in ihrer Musik. Nun schreiben MASAA und Yael Deckelbaum auf Deutschlands neutralem Boden gemeinsam Songs in ihren Muttersprachen und senden sie in alle Herren Länder, einige davon werden sie auch in Coesfeld zum Besten geben.

„Wir gehen auf eine Ebene des „Herz zu Herz Verständnisses“. Genau hier ist unser Ansatz: Musik soll, außerhalb der Sprache, alle wieder verbinden. Dabei sind Gefühle die Basis allen Verstehens. Fehlen sie, ist die Musik recht kalt. Von uns hören die Menschen quasi eine musikalische Umarmung“, erklärt der Rabih Lahoud in einem Interview.

Karten gibt es zu dem Preis von 21 ,00 Euro an der Kasse des Theaters, unter der kostenfreien Hotline (Tel. 0800/539 6000), an der Theaterkasse im WBK (Osterwicker Str. 29)

www.konzerttheatercoesfeld.de

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