reFORMationen: Der Blick des Künstlers

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Märkischer Kreis – Künstler aus dem Märkischen präsentieren ihre Werke in der 11. Ausstellung der bildenden Künstler des Partnerkreises Landkreises Elbe-Elster auf Schloss Doberlug.

reFORMationen: Gruppenbild mit den Künstlern der 11. Kunstausstellung des Partnerkreises Elbe-Elster, Foto Landkreis Elbe-Elster

Dem Thema Reformation nähert sich seit dem 19. März die 11. Ausstellung der bildenden Künstler des Partnerkreises Elbe-Elster. 26 Künstler, allesamt Individualisten, zeigen auf Schloss Doberlug Altbewährtes, Wandel, Neuanfang, Umformung. Unter den elf Gastkünstlern aus Polen, Nordrhein-Westfalen, Wales, Nordsachsen, Wittenberg und Teltow-Fläming sind auch zwei Künstler aus dem Märkischen Kreis: der Bildhauer und Kunstpädagoge Kurt Kornmann aus Werdohl und Liane Senf aus Iserlohn, ebenfalls Bildhauerin und Dozentin sowie Christine Bird-Jones vom walisischen Partnerkreis Wrexham.

Mit ihren eigenen Ansichten zeigen seit 19. März 26 Künstler Altbewährtes, Wandel, Neuanfang, Umformung zum aktuellen Ausstellungstitel „reFORMationen“ auf Schloß Doberlug im Partnerkreis Elbe-Elster, Foto: Landkreis Elbe-Elster

Das Land an Elbe und Elster gehört zum Kernland der Reformation. Hier wurde die neue Lehre besonders zeitig gepredigt, besuchte Luther viele Orte persönlich. Heute liegt der brandenburgische Teil des Geburtslandes der Reformation oft im Schatten von Wittenberg und Torgau – das jedoch zu Unrecht, denn in dieser Kulturlandschaft lässt sich noch heute plastisch nachvollziehen, welch‘ epochaler Umbruch die Reformation für Menschen und Mächte bedeutete. Vieles steckt im Ausstellungstitel reFORMationen, den die Künstler mit ihren Werken bis 2. Juli interpretieren. Das Museum Schloss Doberlug bietet dazu den angemessenen architektonischen Rahmen. Der Ausstellungsort selbst verdankt übrigens sein Entstehen der Reformation: Auf den Überresten des ehemaligen Klosters Dobrilugk ließen die Wettiner ein Jagdschloss errichten, das seine Gäste heute wieder glanzvoll restauriert begrüßt. So will die 11. Ausstellung bildender Künstler mit dem aktuellen Titel „reFORMationen“ den Besuchern Türen öffnen.

Die Kunstexpertin und Laudatorin bei der Eröffnung am 19. März, Karin Weber aus Dresden, zeigte mit einer emotionalen und fast schon politischen Ansprache ihre Sicht auf die Ausstel-lung sowie Kunst und Kultur in der heutigen Zeit. „Auch beim Thema 500 Jahre Reformation stellen sich Künstler den Fragen der Zeit. Kunst hilft leben – Kunst braucht Kunst.“ Für sie lebt in Elbe-Elster ein besonderer kultureller Geist, der durch die nunmehr 11. Ausstellung in 20 Jahren belebt wird. Künstler begeben sich auf Spurensuche zu einem Ereignis, das vor 500 Jahren die Welt verändern sollte. Auch Landrat Christian Heinrich-Jaschinski war überzeugt von der Wirkung der aktuellen Ausstellung. „Mit den Werken zum Thema Reformation will sich in einer Zeit, in der fast alles zum Thema Reformation zu Markte getragen wird und jeder mit jedem um etwas öffentliche Aufmerksamkeit ringt, nun auch die Kunst in diesen Reigen stellen. Die tagtägliche Bilderflut ist vielleicht nur Fassade, daher braucht es gerade die Kunst, um dahinter zu blicken.“

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