Kunst- und Kulturnacht in Münster: Einmal im Jahr feiert die Domstadt ihre facettenreiche Museums- und Galerienlandschaft. Jedes Jahr an einem Samstag im September öffnen Galerien, Museen und andere Ausstellungsorte von 16:00 bis 24:00 Uhr ihre Pforten für den “Schauraum Münster”. Regelmäßig werden Sonderprogramme geboten, die in dieser Form und Dichte nur beim “Schauraum” zu erleben sind.
Der nächste “Schauraum – Das Fest der Museen und Galerien in Münster” findet statt vom 1. bis 3. September 2016. Illuminationen, inszenierte Plätze, Ausstellungen, Lounges, Live-Musik und eine abwechslungsreiche Gastronomie bieten den Besucherinnen und Besuchern einen Mix, der alle Sinne berührt. Zentraler Treffpunkt des Schauraums von Donnerstag bis Samstag ist wie immer der “Rote Platz” im Rathausinnenhof, der mit phantasievollen Lichtspielen, rotem Teppich und weißem Designermobiliar zur urbanen Lounge wird.
Mit der “Nacht der Museen und Galerien” am Samstag, 3. September, erreicht das Kulturfestival seinen Höhepunkt, wenn die münsterschen Kultureinrichtungen, Galerien und Museen bis Mitternacht zum kostenlosen Besuch einladen – Sonderausstellungen, Führungen und Bus-Touren zu kulturellen Hotspots inklusive.
Programm 2016
Am Samstag ist der Eintritt in zahlreichen Museen und Ausstellungsorten von 16 bis 24 Uhr kostenlos. Das Angebot in dieser Nacht ist groß: Konzerte, Lesungen, Führungen und Sonderprogramme bieten den Gästen wie jedes Jahr ein besonderes “Münster-Gefühl”.
Das Kulturamt der Stadt Münster bietet wieder eine große Anzahl an geführten Rundgängen und Bustouren zu interessanten Orten der Stadt.
Das Info-Zelt auf dem Roten Platz (Platz des Westfälischen Friedens) gibt Auskunft zu den einzelnen Programmpunkten in der Stadt. Außerdem ist das Info-Zelt Treff- und Anmeldepunkt für die Führungen und Rundgänge am Schauraum-Samstag.
Öffnungszeiten: Donnerstag, 15 bis 24 Uhr | Freitag, 12 bis 24 Uhr | Samstag, 10 bis 1 Uhr
Auskunft unter Tel. 0251 -492-4121
Münsters Museumslandschaft
Münster ist mit seinen Museen der unterschiedlichsten Träger eine vielseitige und abwechslungsreiche Museumsstadt. Nicht nur die Museen, die von der “öffentlichen Hand” getragen werden, prägen diese Museumslandschaft. Vielmehr zeichnet das Engagement von halböffentlichen Institutionen, zahlreichen Vereinen und der Industrie den Standort aus, die so anspruchsvolle Häuser wie das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster oder das Museum für Lackkunst betreiben. Genauso vielschichtig wie die Trägerlandschaft in Münster sind die Themen, denen sich die Museen widmen. Ihr Spektrum reicht von der alten bis zur zeitgenössischen Kunst, von der Kultur- über die Natur- bis zur politischen Geschichte.
Sonderprogramm im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lädt am Samstag zur Langen Nacht der Museen und Finissage der Sonderausstellung “Homosexualität_en” ein. Zum Abendprogramm zählen neben diversen Sonderführungen eine Lesung, eine Buchvorstellung, ein Theaterstück des Annette-Gymnasiums und eine Klang-Installation.
Einmal jährlich laden die Museen in Münster bei freiem Eintritt zur Langen Nacht ein. Das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) feiert in diesem Jahr zeitgleich die Finissage der aktuellen Sonderausstellung “Homosexualität_en”. Mit drei Sonderveranstaltungen im Abendprogramm greift das Museum die Inhalte der Sonderausstellung auf und nähert sich thematisch alternativen Lebens- und Liebesentwürfen.
Um 18.30 Uhr stellt die Berliner Autorin Patsy l’Amour laLove die Publikation “Selbsthass und Emanzipation. Das Andere in der heterosexuellen Normalität” im Auditorium des LWL-Museums vor. Gemeinsam mit anderen Autoren geht sie im vorgestellten Sammelband der Frage nach, wie sich die Diskriminierung von Homosexuellen und Transsexuellen auf das Verhältnis zu sich selbst auswirkt. Homosexualität steht auch im Mittelpunkt der Lesung “Die Liebe, deren Namen man nicht zu nennen wagt…” um 20 Uhr. Marion und Markus von Hagen präsentieren eine Auswahl deutscher Literaturklassiker nach 1900, die Homoerotik thematisieren.
Das Theaterstück “Irgendwie anders” des Annette-Gymnasiums lädt um 21.30 Uhr dazu ein, eigene Gedankenmuster zu hinterfragen. Insgesamt 19 Schüler setzten sich intensiv mit der Thematik des “Schubladendenkens” auseinander und greifen in ihrer Inszenierung unterschiedliche Arten der Identität und gelebter Vielfalt in der heutigen Gesellschaft auf.
Die Kunstsammlung des LWL-Museums steht im Mittelpunkt der öffentlichen Rundgänge, die im Zeitraum von 18 bis 22 Uhr regelmäßig stattfinden. In der Sonderausstellung “Homosexualität_en” stehen den Besuchern von 19 bis 22 Uhr zusätzlich Cicerones zur Verfügung, die Fragen rund um die Ausstellung beantworten.
Um 18 und 20 Uhr führt Marijke Lukowicz durch die Installation “Yves Netzhammer. Selbstgespräche nähern sich wie scheue Rehe”, die eigens für den Lichthof des Museums entwickelt wurde. Die dafür verwendete Klanginstallation wurde vom Schweizer Komponisten und Klangkünstler Bernd Schurer komponiert, der bereits seit 2010 mit Netzhammer zusammenarbeitet. Auf Einladung der Jungen Freunde des Museums für Kunst und Kultur verwandelt er den Lichthof um 22 Uhr in eine Klanglandschaft aus experimenteller neuer Musik.
Traditionell findet an der Rothenburg von 16 bis 22 Uhr ein Bücherflohmarkt der Museumsbibliothek statt. Zusätzlich werden Ausstellungsplakate verschenkt, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen.
Das LWL-Museum ist von 10-24 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenfrei.
Programm:
16 Uhr: Bücherflohmarkt und Verschenkaktion von Ausstellungsplakaten
18 und 20 Uhr: Kuratorinnenführung: Yves Netzhammer
18 – 22 Uhr: Rundgänge durch die Sammlung
18 – 22 Uhr: Minuten-Porträts im Foyer
18 – 22 Uhr: DIY Button-Station im Atelier
18.30 Uhr: Buchvorstellung: “Selbsthass und Emanzipation”
19 – 22 Uhr: Cicerone in der Ausstellung “Homosexualität_en”
20 Uhr: Lesung: “Die Liebe, deren Namen man nicht zu nennen wagt…”
21.30 Uhr: Theaterstück: “Irgendwie anders”
22 Uhr: Konzert: Klangkunst in der Lichthofinstallation von Yves Netzhammer
Speak Your Mind