Murnau-Filmpreis für Chantal Akerman

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Westfalen – Die belgische Filmregisseurin Chantal Akerman hat am 15. März im TAM-Theater am Alten Markt in Bielefeld den Friedrich Wilhelm Murnau Filmpreis erhalten. Akerman ist die zehnte Preisträgerin der von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und den Bielefelder Partnern der Rechtsanwaltskanzlei Streitbörger Speckmann mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestatteten Ehrung.

Chantal Akerman am 15. März 2015 im Theater am Alten Markt in Bielefeld mit Thomas Sterthoff, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh e. G. (2.v.r.), Dr. Jost Streitbörger und Dr. Matthias Rose von der Rechtsanwaltskanzlei Streitbörger Speckmann und Christiane Heuwinkel, Vorsitzende der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld

Chantal Akerman (vorne) mit Dr. Jost Streitbörger und Dr. Matthias Rose von der Anwaltskanzlei Streitbörger Speckmann, Thomas Sterthoff von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und Christiane Heuwinkel von der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft (v.l.). Foto: Raphael Tenschert

Der Bielefelder Filmpreis wahrt das Andenken an den legendären Stummfilmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau, der 1888 in Bielefeld zur Welt kam und 1931 in Kalifornien starb. Chantal Akerman, 1950 in Belgien geboren, beeindruckte die Jury „durch ihr individuelles, streng persönliches Schaffen, mit dem sie dem europäischen Autorenkino seit über 40 Jahren eine einzigartige Stimme schenkt.“

Vor rund 200 geladenen Gästen bedankte sich Akerman sehr emotional für die Ehrung: „Murnau ist von grundlegender Bedeutung für meine Arbeit; diese Auszeichnung empfinde ich deshalb wie einen Nobelpreis.“ Die Regisseurin berichtete, dass sie in ihrer Arbeit als Hochschullehrerin den Filmstudierenden stets auch Murnau-Filme zeige.

Der Bielefelder Oberbürgermeister und Schirmherr der Preisverleihung, Pit Clausen, nannte Friedrich Wilhelm Murnau „einen der genialsten Filmemacher der Filmgeschichte“ und Chantal Akerman „eine der genialsten Filmemacher der heutigen Zeit“. Clausen weiter, mit der von der Preisträgerin ausdrücklich gewünschten Ansprache beim Vornamen: „Sie, Chantal, erhalten einen Preis, der höchste Filmkunst auszeichnet. Davor verneigen wir uns.“ Die Preisträgerin trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Thomas Sterthoff, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh , bekannte sich erneut zum Bielefelder Filmpreis: „Wir sind in der Region tief verwurzelt. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass man einen besonderen Sohn der Stadt ehrt und bekannter macht.“ Doch auch darüber hinaus sei es seinem Haus wichtig, „dass man den anspruchsvollen Film fördert.“

Die Jury hatte den Preis einstimmig Akerman zuerkannt. Die für September 2014 geplante Preisverleihung musste wegen Erkrankung der Preisträgerin verschoben werden. Die Jury bestand aus der Vorsitzenden der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld Christiane Heuwinkel, dem Filmkritiker und Stummfilmmusiker Daniel Kothenschulte, der auch die Laudatio hielt, der Co-Direktorin des Berliner Arsenal Institut für Film- und Videokunst Stefanie Schulte Strathaus und Dr. Horst Annecke, Gründungsmitglied der Gesellschaft zur Verleihung des Bielefelder Friedrich Wilhelm Murnau Filmpreises, als Vorsitzendem.

Gesellschaft zur Verleihung des Bielefelder Friedrich Wilhelm Murnau Filmpreises e. V.

www.murnaufilmpreis.de

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