Münsterland – Erneut hat das Internationale Holzbläser-Festival „summerwinds münsterland“ erstklassige internationale Ensembles und Solisten ins Münsterland eingeladen. Der ‚Wind‘ der „woodwind“-Instrumente, der mit „summerwinds“ nun schon zum dritten Mal durchs Münsterland weht, bläst so auf unserem Kontinent nirgends: Ein Festival, das die Holzblas-instrumente in den Fokus rückt, ist in Europa einmalig.
Ein musikalischer Wind weht übers Land
Vom 27. Juni bis zum 7. September präsentiert „summerwinds“ Große Namen und Rising Stars aus Klassik, Crossover, Weltmusik und Jazz. Rund vierzig Konzerte an attraktiven und charakteristischen Spielorten der Region, in Schlössern und Burgen, historischen Konzertsälen und Kirchen, ehemaligen Klöstern, Gutshöfen und Fabriken, Unternehmen und Kunst-Venues laden dazu ein, die Welt der Holzbläser zu entdecken: Nicht nur Klarinette, Querflöte, Oboe, Fagott, Blockflöte und Saxophon stehen bei „summerwinds“ im Mittelpunkt, sondern auch (für uns) ‚exotische‘ Instrumente wie die orientalische Kaval-Flöte, die japanische Shakuhachi oder das Tárogató aus Ungarn.
Auros Trio – Foto Summerwind Festival
Die künstlerischen Leiter des Holzbläser-Festivals, Susanne Schulte und Matthias Schröder von der GWK-Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit, freuen sich über die vielen renommierten Musiker aus aller Welt, die ins Münsterland kommen. So spielt einer der größten Stars der Klassik, die Klarinettistin Sabine Meyer, zur Eröffnung am 1. Juli mit dem Sinfonie-orchester Münster unter Fabrizio Ventura Mozarts Klarinettenkonzert.
Zudem bietet das Klassikformat „Zephyr“ beispielsweise Konzerte mit dem charismatischen Blockflötisten Stefan Temmingh (Dorsten, 23.8.) und mit Davide Formisano, dem Soloflötisten der Mailänder Scala (13.8., Bocholt), mit dem vielfach ausgezeichneten Akropolis Reed Quintett aus den USA (Drensteinfurt, 24.8.), dem preisgekrönten Thalia Ensemble, das auf historischen Instrumenten die Anfänge des Bläserquintetts, die Pariser Holzblas-Revolution um 1800 lebendig macht (Münster, 20.8.), mit den Klarinetten-Zwillingen Daniel und Alexander Gurfinkel aus Israel (Steinfurt, 10.8.) oder der französischen Fagottistin Sophie Dartigalongue (Schöppingen, 22.7.).
Lutz Koppetsch mit Ensemble – Foto Peter Blum
Am Wochenende zuvor (27. und 29. Juni) singen tausende von Stimmen in acht Gemeinden des Münsterlandes den Sommer ein: „summer sings“! 41 Chöre laden open air zum gemeinsamen Singen ein. Mitsingen kann jeder, der Lust hat auf bekannte Volkslieder und Hits der Popmusik.
Jazz- und Weltmusikfans dürfen sich mit dem „Scirocco“ auf große Namen und faszinierende Neuentdeckungen freuen, etwa auf das Balkan Jazz Projekt aus Ungarn und Bulgarien (Greven, 2.8.) mit dem Star der Kaval, Theodosii Spassov, oder das Magic Sax Quartett (Oelde, 31.8.), das eigens zum Festival aus Kuba einfliegt. David Orlowsky mit dem Bruno Böhmer Camacho Trio (Münster, 14.8.),die israelische Jazzflötistin Hadar Noiberg (Sendenhorst, 10.8.), das Quartett Kavpersaz (Münster, 22.8.) und last but not least Tangostar Daniel Melingo aus Argentinien (Rheine, 15.8.) garantieren ein hochkarätiges Programm.
Daniel Melingo – Foto Alfredo Srur
Die Crossover-Konzerte des „Twister“ verwirbeln die überkommenen Genres mit Lust am Expe-riment zu diversen neuen, ganz individuellen Stilen. Bekannte Namen sind mit von der Partie, u.a. Spark, „die klassische Band“ mit zwei Blockflötenvirtuosen (Emsdetten, 7.8.), oder das mit Akkordeon und Schlagzeug verstärkte Saxophonenquartett SIGNUMfive (Münster, 11.7.), das Trio um die Ausnahmeharfenistin Ulla van Daelen mit dem Klarinettisten Selcuk Sahinoglu (Ahaus, 10.7.) oder Faltenradio, die drei Klarinetten mit Akkordeon um den Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker, Matthias Schorn (Lüdinghausen, 28.8.)
Vier Vorträge widmen sich ausgewählten Highlights der Spielorte und Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons, der in diesem Jahr 200 Jahre alt würde.
Zum ersten Mal vergibt „summerwinds“ eine Auftragskomposition für eine besondere Besetzung mit Holzblasinstrument. Den Auftrag für das weltweit erste Stück für Shakuhachi und Violine erhielt der junge israelische Komponist Gilad Hochman, der in Berlin lebt und international als großes Talent gefeiert wird (Uraufführung in Warendorf, 3.8.).
Im Vorfeld von „summerwinds“ hat die GWK den Videowettbewerb „Saxophone Passion“ anlässlich des 200. Geburtstags von Adolphe Sax ausgeschrieben. In drei Minuten sollen die Filmbeiträge zeigen, wie sehr jemand sein Saxophon liebt. Die drei Gewinner und die Sieger-videos werden in der letzten Maiwoche bekanntgegeben und beim „summerwinds“-Festival vorgestellt. Die Bewerberfilme sind zu sehen auf www.summerwinds.de.
Das Holzbläser-Festival „summerwinds münsterland“ ist ein Kooperationsprojekt des Münsterlandes unter Feder-führung der GWK-Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit aus Münster.
Speak Your Mind