Peter Telljohann: Holzbilder, Objekte, Fotografien

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Westfalen – Die Hachmeister Galerie in Münster zeigt aktuell bis zum 28. Juni die Kunst des Peter Telljohann, der, 1955 in Ibbenbüren geboren, seit langem in Köln ansässig ist.

Es ist die erste Solo-Ausstellung seit 2009 in der Hachmeister Galerie und so sind vor allem neue Arbeiten aus den Jahren 2013 und 2014 zu sehen. Augenfällig ist die schier unerschöpfliche Vielfalt an Formen, Strukturen, Materialien und Kompositionen, die Telljohanns Kunst auszeichnet.

Peter Telljohann: OHNE FRAGEZEICHEN, 2013 Acryl, Polycarbonat, Kupfer, 46 cm breit

Peter Telljohann: OHNE FRAGEZEICHEN, 2013
Acryl, Polycarbonat, Kupfer, 46 cm breit

Er verwendet Holz und Karton, Acryl und Polycarbonat, eigene Fotos und Lacke, Öl, Acrylfarbe, Tempera, Gewebe wie Seide, Wachs, Draht, Klebebänderund Spiegelfolie – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Es ist ein ganzer Kosmos von Materialien, die er in seinen vielschichtigen Arbeiten zusammenführt. Sie changieren zwischen „cool“ und sinnlich, filigran und kompakt, intellektuell und gradlinig.

TelljohannSeine Werke sind das Ergebnis eines enormen künstlerischen Schaffensdrangs gepaart mit beinahe grenzenloser bildnerischer Fantasie und großer Liebe zu den Dingen. Entsprechend sind die Wände der Galerie reich bestückt mit Bildern und Objekten verschiedenster Anmutung. Ihre Kleinteiligkeit im Großen und ihr Spiel mit dem Licht zeugen von einer animierenden Spiel- und Experimentierfreude und regt den Besucher zum neugierigen Schauen an.

Das wohl bedeutendste Werk in der Ausstellung hat den Titel „Imaginäre Züge“ (von 2010) und besteht aus Hunderten einzelner Teile – durchsichtige Kästchen und Gehäuse in vielerlei Gestalt, darin Perlenketten und goldene Platten, Reihen von Würfeln, Kupferspiralen, Wachsboote und -scheiben und darüber, darunter und an den Seiten wuchernde, aus Kunststoff geschnittene, amorphe Formen.

Der Variantenreichtum ist Peter Telljohanns Charakteristikum seit den Anfängen seiner künstlerischen Laufbahn. Er studierte von 1977 bis 1983 an der Kunstakademie Münster und wurde schon wenige Jahre später von Heiner Hachmeister entdeckt. Seitdem ist die individuelle und eigenwillige Position mit der klaren Handschrift von Peter Telljohann eine feste Größe im Programm der Galerie.

Der Künstler ist mit zahlreichen Preisen wie dem Stipendium der Villa Massimo in Rom ausgezeichnet worden und hatte mehrfach Gastprofessuren inne. 2007 wurde eine Kunsthistorikerin mit ihrer Dissertation zur künstlerischen Konzeption Peter Telljohanns an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert.

Öffnungszeiten: Di – Fr 10 – 13 u. 14-18   Sa 10 – 14 Uhr

Hachmeister Galerie / Klosterstr. 12   / 48143 Münster
Telefon 0251 – 51210
hachmeister.rh-its.de/

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