Westfalen – Das Museum ist an einem reich beschnitzten Fachwerkhaus aus dem Jahre 1903 angegliedert. Das Haus war Heimstatt zweier bedeutender Altarbauer. Mit der beeindruckenden Fassade ihres Wohnhauses warben Diedrichs und Knoche für die Arbeit ihrer Altarwerkstatt, die direkt hinter ihrem Hause anschloss. Das “Künstlerhaus” wurde zu einer musealen Begegnungsstätte umgebaut.
Das Wiedenbrücker Schule Museum ist durch den Schwerpunkt Sakrale Kunst des Historismus bundesweit einzigartig. Im November 2008 öffnete das einzigartige “Wiedenbrücker Schule Museum” seine Tore. Es beschäftigt sich mit einer Gruppe von Künstlern und Kunsthandwerkern, die zwischen 1864 und dem Ersten Weltkrieg in Wiedenbrück vorwiegend Kircheneinrichtungen und sakrale Kunstwerke schufen.
Auch die “Wiedenbrücker Schule” selbst war einzigartig: Die rund 30 Werkstätten und Ateliers waren außerordentlich produktiv und lieferten Kircheneinrichtungen und Kunstwerke in alle Welt. In Westfalen fanden sich die Altäre aus Wiedenbrück ebenso wie im Ruhrgebiet, den Niederlanden, Südamerika, den USA oder China. Neben den Altarbauern arbeiteten in Wiedenbrück Bildhauer, Maler, Kunstschmiede, Vergolder und viele zuliefernde Handwerker. Um 1900 prägten die Künstler mit ihren Betrieben nicht nur das kulturelle, sondern auch das wirtschaftliche Leben der Stadt.
Schwerpunkt des “Wiedenbrücker Schule Museum” sind naturgemäß die Künstler und Kunsthandwerker der “Wiedenbrücker Schule”. Ihnen kann etwa in einer nachempfundenen Altarbauwerkstatt sowie mit vielen Exponaten und Fundstücken aus ihren Ateliers nachgespürt werden. Daneben findet sich eine umfangreiche Ausstellung zur Stadtgeschichte sowie ein Luise-Hensel-Kabinett.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 15.00 bis 17.00 Uhr
1. Sonntag in Monat, 14 Uhr, offene Führung (außerhalb der Ferienzeiten)
Wiedenbrücker Schule / Hoetger Gasse 1 / Wiedenbrück Telefon 05242-3785526
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