Wenige Stufen führen hinunter in die wunderschönen ehemaligen Lagerräume, in denen vor langer Zeit Zucker und Kolonialwaren aufbewahrt wurden. Heute beherbergt das alte Gewölbe die Galen Galerie. Inhaberin und nebenbei Nachfahrin des Kaufmanns ist Maria Galen. Die promovierte Kunsthistorikerin beschloss Anfang des Jahres ihre eigene Galerie zu eröffnen. Bei Kunstauktionen wie Christie‘s und Sotheby’s ersteht sie seitdem unentdeckte Werke und begibt sich anschließend auf die Spur der eigentlichen Künstler. Zusammen mit verschiedenen Experten schreibt sie die Werke anhand bestimmter Merkmale und Hinweise ihren Urhebern zu.
Die Galen Galerie hat sich auf Werke flämischer und niederländischer Meister spezialisiert, aber auch einige regionale Künstler finden den Weg in diese Räume. Darunter ein Werk von Johann Christoph Rincklake, der im 19. Jahrhundert der vielleicht berühmteste Portraitmaler Münsters war. Durch einen Orden, der nach der Restaurierung erst richtig sichtbar wurde, konnte der Portraitierte als preußischer Husarenoffizier identifiziert werden. Einen wichtigen Hinweis auf den Urheber des Gemäldes lieferte der Rahmen, den Rincklake selbst entwarf.
Neben Portraits führt Maria Galen auch Gemälde von Stillleben und Genreszenen, Werke mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie und religiöser Szenen.
Zu jedem Gemälde hat die Galeristin ein Heft zusammengestellt. Darin sind neben dem Lebenslauf des Künstlers und einer Einordnung des Werkes auch weitere Beispiele seines Schaffens enthalten. Die versteckten Details und dahinter stehenden Geschichten erklärt Maria Galen auch gerne direkt am Bild. Aber die Werke sind nicht nur tiefgründig und schön. „Die Alten Meister sind auch eine gute Wertanlage“, so die Galeristin. Denn im Gegensatz zu zeitgenössischer Kunst sind die Preise dieser Kunstwerke verhältnismäßig konstant.
Galen Galerie
Rathausstraße 1
48268 GrevenTel. 0177/2468306
www.galengalerie.comÖffnungszeiten nach Vereinbarung
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