Iserlohn: Nadelmarkt zeigt Handwerk

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Iserlohn – Am 12. und 13. März findet in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf, Iserlohn der Nadelmarkt 2016 statt. Er ist jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Auf dem Nadelmarkt werden textile Handarbeiten präsentiert. Natürlich kann man diese auch erwerben

Auf dem Nadelmarkt werden textile Handarbeiten präsentiert. Natürlich kann man diese auch erwerben

Kaum eine andere handwerkliche Betätigung hat es in den letzten Jahren so elegant geschafft, aus ihrem Schattendasein zu populärer Geltung zu gelangen wie Handarbeiten mit Nadel und Faden.

Ethische Bedenken bei der Herstellung von Massenware (Stichwort Kinderarbeit) haben Verbraucher insbesondere beim Kauf von Kleidung zum Umdenken bewogen. Individuell gestaltete Bekleidung und Produkte gelten zunehmend als Ausdruck persönlichen Selbstverständnisses.

Treffpunkt der extilen Kunsthandwerker

Treffpunkt der extilen Kunsthandwerker

Dem kleinen Kulturgut der Öhrnadel verdankt Iserlohn eine ihrer wirtschaftlichen Blütezeiten. Das Stadtmuseum Iserlohn greift seit 2009 die hohe wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung der Nadelproduktion für Iserlohn mit diesem Themenmarkt auf.

Rund 30 Aussteller zeigen in einer einzigartigen Präsentation feine und erlesene Produkte, bei deren Herstellung die Öhrnadel eine wichtige Rolle spielt. Ob Damen- und Herrenjacken aus Cashmere oder Walkstoffen aus eigener Schafhaltung, ob Pelzbekleidung einer Kürschnermeisterin oder Wetterjacken aus anderen hochwertigen Materialien verarbeitet, die Textilmanufakturen, die auf dem Nadelmarkt 2016 vertreten sind, präsentieren ausschließlich Unikate. Dies gilt auch für die Arbeit der jungen Designerinnen, die exklusive Strickunikate für Westen und Pullover entwickeln, deren Muster von der Natur inspiriert sind. Auch Kleider und Röcke mit partieller Stoffgestaltung wie Verfilzung und Siebdruck sind allesamt unverwechselbare Einzelstücke.

Führung durchs Nadelmuseum

Führung durchs Nadelmuseum

Auch das Angebot für die Kleinsten zeichnet sich durch Exklusivität aus: fröhlich bunte Baby- und Kinderkleidung, kuschelige Krabbeldecken mit Namensstickerei, wohlig warme Babyschlafsäcke und Schlafanzüge. Als besonderes Geschenk zur Geburt oder Taufe können Geburtskissen – bestickt mit den Daten des Neugeborenen – bestellt werden.

Nils Bergauer Lederhandschuhmacher in Schneeberg Für das klassische Handwerk wird größtenteils auf ganz alten Maschinen (hier: Säulenfuß-Steppmaschine von 1920) produziert *** Local Caption *** Fotograf: Lars Rosenkranz

Nils Bergauer: Lederhandschuhmacher in Schneeberg. Für das klassische Handwerk wird größtenteils auf ganz alten Maschinen (hier: Säulenfuß-Steppmaschine von 1920)
produziert –  Foto: Lars Rosenkranz

Romantisch verspielt oder schlicht und edel – Wohntextilien sind immer etwas Besonderes. Picknick- oder Patchworkdecken sind vielseitig verwendbar und in jedem Fall ein Highlight – nicht nur als Geschenk.

Der kleine aber feine Nadelmarkt bietet an zwei Tagen wieder ausreichend Gelegenheit zum Stöbern nach Stickvorlagen, Garnen, Nadeln, Quiltzubehör, Scheren, Kurzwaren, Knöpfen oder originellen Accessoires wie Gürteln, Tüchern, Stulpen oder Schmuck aus Glasperlen sowie Nähaccessoires aus Flusskieseln und anderen Steinen.

Der kleine aber feine Nadelmarkt bietet an zwei Tagen wieder ausreichend Gelegenheit zum Stöbern nach Stickvorlagen, Garnen, Nadeln, Quiltzubehör, Scheren, Kurzwaren, Knöpfen oder originellen Accessoires wie Gürteln, Tüchern, Stulpen oder Schmuck aus Glasperlen sowie Nähaccessoires aus Flusskieseln und anderen Steinen.

Aus einem vielfältigen Angebot von Stoffen und Spitzen in feiner Qualität können sichInteressierte auch individuelle Bettgarnituren oder Tischwäsche anfertigen lassen. Nicht nur nützlich, sondern auch ästhetisch sind die aus feinem Wollfilz gefertigten Hüllen für Handys und Tablets, Ladetaschen, Rucksäcke und Gürteltaschen.
Im Bereich der Stickerei – der „Premium Liga“ der Nadelkunst – werden historische und zeitgenössische Arbeiten vertreten sein. Neben den meisterlich gearbeiteten Stickereien aus vergangenen Zeiten, wie sie die Stickereisammlung Schmillenkamp präsentiert, werden auch alte Kreuzstich-Mustertücher gezeigt.

Neu dabei ist in diesem Jahr als Aussteller die Gruppe „Kramuri-Stickerinnen“, die mit spontaner Stickerei Stoffflächen vorzugsweise mit allerhand bunten wie dicken und dünnen Garnen, Perlen und Knöpfen gestalten.

Der kleine aber feine Nadelmarkt bietet an zwei Tagen wieder ausreichend Gelegenheit zum Stöbern nach Stickvorlagen, Garnen, Nadeln, Quiltzubehör, Scheren, Kurzwaren, Knöpfen oder originellen Accessoires wie Gürteln, Tüchern, Stulpen oder Schmuck aus Glasperlen sowie Nähaccessoires aus Flusskieseln und anderen Steinen.

Wer auf der Suche nach ungewöhnlichem Hut- oder Haarschmuck ist, wird ebenfalls fündig. Und bei den unvergleichlich anschmiegsamen Produkten einer Lederhandschuhmanufaktur bekommt „handgreiflich“ eine völlig neue Bedeutung.

Zahlreiche Handwerker, Designer und Künstler werden nicht nur ihre Produkte vorstellen, sondern lassen sich bei ihrer Arbeit gerne über die Schulter schauen.
Ob Polsterarbeiten, Handschuhe, Perlenschmuck, Stickereien auf feinem Organza oder groben Leinen-Stoffen, die Aussteller demonstrieren die Anwendungen der unterschiedlichen Nadeln, die für die Herstellung ihrer Produkte notwendig sind.

Für den Nachwuchs gibt es Einblicke ins Schneiderhandwerk: In der Nähwerkstatt für Kinder können interessierte Jungen und Mädchen das Arbeiten mit Nadel und Faden an der Nähmaschine erproben.

Beim Kreativprogramm des Stadtmuseums heißt es „Kinderkunst mit Nadel und Faden“. Zusätzlich werden kostenlose Vorführungen in der Haarnadelfabrik und im
Nadelmuseum angeboten.

Im Rahmen des Nadelmarktes 2016 wird ein Projekt des Hönne-Berufskollegs und des Fachverbands …textil..e.V. gestartet, das zum Ziel hat, die Vielzahl textiler Techniken in unserem Land zu dokumentieren, zu erhalten und das Interesse dafür bei Kindern und Jugendlichen zu wecken.

In Anlehnung an das 2003 anlässlich der Bundesfachtagung Textilunterricht e.V. in Berlin gestartete Projekt „Der 10.000 Blütenteppich“ können Interessierte jeden Alters auf dem Nadelmarkt Blüten in beliebiger textiler Technik gestalten. Dabei sind möglichst zahlreiche und unterschiedliche Techniken willkommen. Dazu gehören sowohl herkömmliche Handarbeiten wie Sticken, Stricken, Häkeln, Applizieren, Klöppeln usw., aber auch so Aktuelles wie Upcyceln, Filzen, Patchworken etc.

Die textilen Blütenkreationen werden anschließend auf jeweils 80 x 80 cm großen Stoffstücken angebracht, um sie später zu einem Teppich-Mosaik zusammenzufügen.
Wer dieses Projekt aktiv unterstützen und an ihm teilhaben möchte, kann zum Nadelmarkt bereits gefertigte Blüten mitbringen.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf dem Nadelmarkt an kleinen Workshops teilzunehmen, um alte und neue Gestaltungstechniken zu erproben und Inspirationen im Umgang mit Stoffen, Faden und Nadel zu erhalten.

Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in mehreren Gebäuden sowie im Außenbereich der Anlage statt.

Das Parken ist kostenlos. Parkplätze befinden sich nur in begrenztem Umfang direkt neben dem Veranstaltungsort. Empfohlen wird daher die Nutzung des ÖPNV.
Für das leibliche Wohl sorgen das Café Barendorf und die Außengastronomie.

Das Fabrikendorf aus dem frühen 19. Jahrhundert ist eines der bedeutendsten technischen Kulturdenkmäler Südwestfalens, Ankerpunkt des industriekulturellen Verbundes WasserEisenLand sowie Teil der Tälerroute innerhalb der Europäischen Route der Industriekultur.

Die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf mit ihrem besonderen Flair und den eindrucksvollen Zeugnissen der Industriegeschichte ist seit vielen Jahren beliebtes Ziel für Menschen, die das Besondere lieben.

Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf / Baarstraße 220 – 226 / 58636 Iserlohn
Telefon 02371 – 217-1960
www.nadelmarkt.de

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