“Garden of Happiness”: Choreografin Claudine Merkel und ihr Team laden am 21. und 22. Juni zum “Garden of Happiness” in die Friedenskapelle in Münster ein. Die Besucher können sich auf eine pralle Wundertüte voller Inspirationen und Überraschungen freuen.
Der Tänzer Giogio Loffredo ermutigt die Besucher dazu, sich im Tanz und in Bewegung auszudrücken – Foto Christopf Schmitz
Der „Garden of Happiness“ ist eine in jeder Hinsicht magische Veranstaltung. Er ist Festival, Performance, Begegnungsort – ein lebendiges Gesamtkunstwerk, das nur möglich wird durch eine großzügige Förderung durch die Rainer Scholze Stiftung Münster.
Claudine Merkel, Tänzerin, Choreografin, Initiatorin, führt durch ein vielschichtiges und anregendes Programm, das sich nicht mit bloßem Zuschauen begnügt. „Alles, was Menschen bewegt“, sagt Claudine Merkel, „kann tanzen.“ Und genau darum geht es beim „Garden of Happiness“ – um Bewegung und Begegnung. “Tanz dich frei”, macht die Choreografin den Besuchern Appetit auf einer wundervolle Zeit.
Die Choreografin Claudin Merkel liebt die Natur – Foto Garden of Happiness
Claudine Merkel lässt sich bei ihrem Konzept von fernöstlicher Philosophie inspirieren. Besonders die Bewegungslehre Amerta, entwickelt vom indonesischen Künstler Suprapto Suryodarmo, prägt ihre Arbeit. Es geht um Wahrnehmung, Achtsamkeit und den Dialog zwischen Körper, Raum und Moment. „Amerta hat mir gezeigt, wie ich meinen Körper als Instrument nutzen kann, um wirklich zuzuhören“, erzählt sie. “Diese wundervolle Erfahrung möchte ich weitergeben”, verspricht Claudine Merkel.
Sabine Meurer weiß mit ihrem Auftritt das Publikum zu faszinieren – Foto Christopf Schmitz
Die Veranstaltung bietet drei Erlebnissräume, in die die Besucher wie in eine Art Traumwelt eintauchen und die sie mitgestalten können. Jeder ist eingeladen, sich einzubringen und nicht nur als Zuschauer dabei zu sein – obwohl auch das möglich sein soll. Jeder soll sich wohlfühlen nach der Devise “Nichts muss, alles kann.” Claudine Merkel setzt darauf, dass während der vielschichtigen Veranstaltung zwischen ihr, den Tänzern und den Besuchern ein Funke überspringt. Die von ihr und ihrem Team inszenierten Erlebnisräume wollen inspirieren, sie laden ein zu entdecken und zu feiern.
“Jeder, der die Performance besucht und erlebt hat, soll Lust bekommen, sich selbst zu entdecken, zu spüren und sich zu öffnen”, hofft Claudine Merkel. “Wir werden zusammensitzen, lachen, ein Gefühl für die Bewegung bekommen.” Die Choreografin weiß um die Kraft ihrer fantastischen Choreographien, die eindringlichen Bewegungen der Tänzer und den Sog der Musik.
Gloria Carobini schwebt voller Anmut fast wie ein Engel durch den Raum – Foto Christoph Schmitz
Der „Garden of Happinesse“ beginnt mit einem Gruß aus der Vergangenheit. Der westfälische Kiepenkerl – verkörpert von Hannes Demming und Michael Hess – führt augenzwinkernd durch reale und imaginäre Räume. Aus seiner Kiepe flattern Erinnerungen, Hoffnungen und Geschichten. Die Zuhörer werden animiert, sich mit eigenen Erinnerungen und Geschichten einzubringen.
Neun Tänzer und Tänzerinnen aus verschiedenen kulturellen Kontexten erzählen mit ihren Körpern Geschichten, die in keine Sprache passen: über Herkunft, Wandel, Verletzlichkeit und Hoffnung. Was auf der Bühne geschieht, ist keine Show, sondern ein Dialog. Das Publikum kommt in Resonanz und wird so Teil des Geschehens. “Wir haben sowohl moderne Tänzer von der Folkwang Universität der Künste in Essen dabei, als auch Georgier, mit denen wir in die Geschichte und die traditionelle Kultur ihres Landes eintauchen”, macht Claudine Merkel auf ihren “Garden Of Happiness” neugierig.
Das Areal rund um die Friedenskapelle verwandelt sich an zwei Tagen in ein kreatives, zauberhaftes Biotop. Ob im Schatten eines Pflaumenbaums oder unter einem bunten Baldachin – überall warten interaktive Stationen. Am Samstag, den 21. Juni um 16:00 Uhr geht es los. Das Programm des ersten Tages endet etwa um 22:00 Uhr.
Wenn die Sonne langsam untergeht, beginnt das große Finale. Das international besetzte Musiker-Quartett um den Jazzmusiker Alexander Morsey mit Claudia Schwab, Guiseppe Mautone und Miroslav Grahovac spielt live und versetzt das Publikum in Schwingung. Eine Tarantella erhebt sich über dem Platz, uralt und doch voller Zukunft. „Die Tarantella ist für mich der Inbegriff der Befreiung“, sagt Claudine Merkel. „Früher glaubte man, sie könne das Gift der Tarantel aus dem Körper treiben. Heute wissen wir: Sie vertreibt das, was uns lähmt.“ Der ganze Garten tanzt. Jörg Bockow
„The Garden of Happiness“, am 21./22. Juni 2025 in der Friedenskapelle Münster, Willy-Brandt-Weg 37 b, 48155 Münster
Speak Your Mind