Ministerpräsident würdigt Leistung von Heinz Nixdorf

Paderborn – Ministerpräsident Hendrik Wüst gratuliert Heinz Nixdorf zum 100. Geburtstag. Am 9. April wäre der Paderborner Computerpionier 100 Jahre alt geworden. Mit  440 geladenen Gästen wurde im Heinz-Nixdorf-Museumsforum ein großer Festakt abgehalten. Höhepunkt war die offizielle Wiedereröffnung des modernisierten und überarbeiteten Ausstellungsbereichs:  „Heinz Nixdorf – Wegbereiter der dezentralen Datenverarbeitung“.

Hendrik Wüst

Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff mit Ministerpräsident Hendrik Wüst, Martin Nixdorf  und Kurator Dr. Christian Berg eröffnen den überarbeiteten Ausstellungsbereichs – Foto HNF/Sergei Magel

In seiner Festrede ließ Ministerpräsident Hendrik Wüst das Lebenswerk des 1986 verstorbenen Unternehmers Revue passieren. „Seine Ideen haben nicht nur Paderborn verändert. Sie haben Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland beeinflusst“, sagte der Ministerpräsident. Zum Festakt hatten das HNF sowie die Stiftung Westfalen als Trägerin eingeladen. 2025 feiert das HNF ein Jubiläumsjahr für den Namensgeber unter dem Motto „Nixdorf 100“.

Das war revolutionär

Während seines Besuchs eröffnete Wüst auch den neu gestalteten Ausstellungsbereich über die Nixdorf Computer AG. Es war ein Festakt, der einen besonderen Glanz ins HNF brachte. Nixdorf sei ein Unternehmer, dessen Lebenswerk uns bis heute präge, sagte Wüst. Nixdorfs Anliegen und Ziel habe darin bestanden, Computer als ein Hilfsmittel zu etablieren, „das in jedes Büro und auf jeden Schreibtisch passt“. Computer sollten die Arbeit für alle erleichtern, die Arbeit produktiver machen. „Das war revolutionär“, betonte der Ministerpräsident: „Denn Computer waren damals noch riesig, teuer und in der Nutzung kompliziert. Nixdorf wollte sie kleiner machen. Er wollte sie leistungsfähiger machen. Er wollte sie einfacher und für alle zugänglich machen.“

Persönliche und berührende Worte

Nixdorf war am 17. März 1986 während der Cebit in Hannover durch die Folgen eines Herzinfarktes aus dem Leben gerissen worden. Persönliche und berührende Worte fand Martin Nixdorf, einer der Söhne des Unternehmensgründers und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Westfalen sowie der Heinz-Nixdorf-Stiftung. „Lieber Papa, wir gratulieren dir zum 100. Geburtstag“, sagte er im Beisein seines Bruders Matthias Nixdorf sowie der weiteren Familie „mit vielen Enkeln und Urenkeln“.

Digitalisierung ist kein Selbstzweck

Mit Blick auf heutige Unternehmen und die Wissenschaft in NRW sowie auf globale Themen wie beispielsweise die Künstliche Intelligenz schlug Wüst den Bogen von Nixdorf in die Gegenwart: „Ich bin mir sicher, Heinz Nixdorf hätte es gefreut, dass wir heute so lebhaft über den digitalen Fortschritt unseres Landes diskutieren und ihn zielstrebig vorantreiben. Er glaubte an die Innovationskraft unseres Landes. Er glaubte an wirtschaftlichen Aufschwung durch Fortschritt. Und er glaubte daran, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern ein Mittel, um das Leben insgesamt besser zu machen.”

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