Fußverkehrscheck 2025 in westfälischen Kommunen

Fußverkehrscheck 2025 in westfälischen Kommunen: Die westfälischen Städte Espelkamp, Velen und Werne sowie die Gemeinden Ostbevern und Schlangen haben am 9. April 2025 in Düsseldorf die Teilnahmeurkunden für den Fußverkehrscheck 2025 von Oliver Krischer, Landesminister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, entgegengenommen.

Fußverkehrscheck 2025 in westfälischen Kommunen

Zukunftsnetz Mobilität NRW „Fußverkehrs-Checks NRW 2025“: Übergabe der Urkunden im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr – Foto Zukunftsnetz Mobilität NRW/Smilla Dankert

Damit wurden fünf westfälische Kommunen von insgesamt zwölf Kreisen, Städten und Gemeinden aus ganz NRW zertifiziert. Als Mitglieder des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung und kommunales Mobilitätsmanagement, werden sie im Rahmen des Fußverkehrschecks vom Land NRW gefördert. Die Kosten des Checks werden vom Landesverkehrsministerium übernommen.

Der Optimierungsprozess der Fußwege besteht aus mehreren Bausteinen. Zunächst werden wichtige Fußwege vor Ort begangen, um Problembereiche zu identifizieren und neue Lösungsansätze zu diskutieren. Danach folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse, aus der ein Maßnahmenplan entwickelt wird. Er berücksichtigt die Prioritäten, die BürgerInnen und FachexpertInnen in mehreren Arbeitstreffen gemeinsam erarbeiten. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet. Es moderiert einzelne Veranstaltungen, bündelt Themen und Schwerpunkte, fasst die Ergebnisse zusammen und erstellt eine Auswertung mit konkreten Handlungsempfehlungen für die jeweilige Kommune. Das Planungsbüro stellt die erzielten Ergebnisse abschließend im politischen Ausschuss der jeweiligen Stadt oder Gemeinde vor.

„Die Aufwertung des Fußverkehrs ist für uns alle wichtig. Gemeinsam mit dem Radverkehr und dem ÖPNV stellt er die umweltfreundlichste und gesündeste Art der Fortbewegung dar“, finden Dr. Oliver Mietzsch und Matthias Hehl, Geschäftsführer der Westfalentarif GmbH. „Daher ist es wichtig, dass die Fußverkehrschecks Teil des neuen Koalitionsvertrags sind, auch wenn man sich etwas konkretere Aussagen zur Stärkung und Förderung des Rad- und Fußverkehrs als Bestandteil nachhaltiger Mobilität gewünscht hätte. Denn es geht dabei ja auch darum, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Unfälle zu reduzieren und die Lebensqualität durch attraktivere, barrierefreie Fußverkehrsangebote zu steigern.”

Verwaltung, Politik und Bürgerschaft wissen um die Bedeutung des Fußverkehrs im Rahmen des weiten Spektrums der Verkehrsförderung. Denn wer aus dem Haus geht, ist zunächst Fußgänger – der Weg führt dann in der Regel zur nächsten Haltestelle, zum Auto, zum Fahrrad oder zu Fuß zum Ort der eigenen Wahl. So macht der Fußverkehr den größten Anteil an der Nutzung aller Verkehrsmittel aus. Ihn daher zur gleichwertigen und -berechtigten Verkehrsart zu machen, ist ein wichtiges Ziel, das nur mit Fördermitteln erreicht werden kann. Grundsätzlich sind es die Länder, die den Fußverkehr verwalten und finanzieren, während die Kommunen sich um Planung und Gestaltung kümmern. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät und unterstützt die Kommunen bei der Generierung der finanziellen Förderung, der Planung und Umsetzung.

Eine einladende Fußverkehrsinfrastruktur wertet die gesamte Kommune auf. Eine klare Trennung unterschiedlicher Verkehrsströme, Mittelinseln bei Wegeüberquerungen und Schutzkonzepte für FußgängerInnen an Baustellen u. v. a. können dazu beitragen, FußgängerInnen zusätzliche Sicherheit vor Ort zu geben. Wartezeiten an Ampeln können verkürzt, Grünphasen verlängert werden, sodass auch mobilitätseingeschränkte Personen die Straße problemlos überqueren können.

Hintergrund. In einem Wettbewerbsverfahren werden jährlich Städte und Gemeinden ausgewählt, die professionelle Unterstützung für einen „Fußverkehrs-Check“ erhalten. Die Bedingungen: Sie müssen Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW sein und ein glaubhaftes Interesse an der Förderung ihres Fußverkehrs nachweisen können. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Politik sowie Vertreter weiterer Interessengruppen überprüfen sie dann in mehreren Terminen vor Ort, wo es Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen Fußverkehr gibt und wie diese am besten angegangen werden können.

WestfalenTarif. Der Eine für Bus & Bahn. Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW und der zweitgrößte deutsche Flächen-Gemeinschaftstarif. Ein komfortables ÖPNV-Angebot mit Zukunftscharakter in Westfalen, ein Ticket für alle auf Schiene und Straße, hohe Mobilität für die lokalen Bedürfnisse vor Ort. Das verwirklichen 28 Aufgabenträger, über 60 Verkehrsunternehmen und die WestfalenTarif-Experten in Zusammenarbeit mit den 16 angeschlossenen Kreisen und drei kreisfreien Städten. Verbundweite Tarifplanung, Einnahmenaufteilung, Vertrieb, Marketing, Controlling und eine transparente Kundenkommunikation bilden die Basis, auf der leicht verständliche, barrierefrei zugängliche, klimafreundliche, digitale und intermodale Konzepte entwickelt werden.

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