Veloroute wird ausgebaut

Die Veloroute entlang des Dortmund-Ems-Kanals wird ausgebaut: Das Großprojekt für den Radverkehr im Münsterland nimmt Gestalt an.

Nach Jahren der Planung und intensiver Gespräche ist es nun offiziell: Die Veloroute entlang des Dortmund-Ems-Kanals wird kommen. Die Fördermittel aus Berlin sind bewilligt, und damit steht dem Bau einer hochwertigen Radverkehrsverbindung zwischen Münster und dem Ruhrgebiet nichts mehr im Weg. Die beteiligten Kommunen Senden, Dülmen, Lüdinghausen und Olfen sowie der Kreis Coesfeld arbeiten eng zusammen, um dieses zukunftsweisende Infrastruktur-Projekt zu realisieren. Dabei diente die in Münster bereits realisierte „Kanalpromenade“ als Vorbild.

Am vergangenen Mittwoch (6. Februar 2025) trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Rathäuser und des Kreises am Kanalplatz in Senden, um die positiven Nachrichten zur Veloroute bekannt zu geben. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zeigte sich erfreut über den Erfolg und räumte ein, dass die Geduld der Beteiligten auf eine harte Probe gestellt wurde: „Zwischendurch hatten wir kaum noch Hoffnung, dass der Förderbescheid kommt. Doch unser beharrlicher Einsatz hat sich gelohnt.“

Die geplante Veloroute, die sich insgesamt über rund 30 Kilometer erstreckt, hat das Potenzial, sowohl den Alltagsradverkehr als auch den Tourismus in der Region erheblich zu stärken. Eine Asphaltdecke anstelle der bisher wassergebundenen Decken, eine durchgehende Ausbaubreite von mindestens drei Metern – auf die sich die Kommunen verständigt haben – sowie reflektierende Fahrbahnrandmarkierungen garantieren eine hohe Qualität und Sicherheit. Besonders erfreulich aus Sicht der kommunalen Vertreter ist, dass die Abschnitte auf Betriebswegen zu 90 Prozent durch den Bund finanziert werden. Für die weiteren Maßnahmen, darunter Fahrbahnmarkierungen und Verbreiterungen, sollen zusätzliche Landesfördermittel über die „Förderrichtlinie Nahmobilität“ beantragt werden.

Die ursprünglich im Jahr 2021 veranschlagten Gesamtkosten von 4.766.970 Euro werden aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen voraussichtlich nicht mehr ausreichen. Die kommunalen Eigenanteile für die Veloroute sind nach den aktuellen Plandaten wie folgt aufgeteilt:

  • Senden: 323.540 Euro
  • Stadt Dülmen: 79.700 Euro
  • Lüdinghausen: 408.970 Euro
  • Olfen: 439.230 Euro

Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann betonte die Bedeutung der interkommunalen Kooperation: „Hier wird nicht nur für eine einzelne Kommune geplant, sondern als gemeinschaftliches Projekt für das gesamte Münsterland. Wir schaffen eine Radautobahn von Münster bis ins Ruhrgebiet.“ Auch Lüdinghausens Bürgermeister Ansgar Mertens und Carsten Hövekamp, Bürgermeister von Dülmen, lobten den Einsatz des Kreises Coesfeld, der sich mit großem Engagement für die Förderung eingesetzt habe.

Die Planungen für den Streckenausbau beginnen 2025. Ziel ist es, 2026 mit dem Bau des ersten Abschnitts in Senden zu starten. Die Fertigstellung der gesamten Strecke wird voraussichtlich bis 2028 dauern. Bereits jetzt lassen Zählungen erahnen, welchen Mehrwert die neue Infrastruktur bieten wird: Allein in Senden wurden an einer Messstelle am Kanal bereits 86.429 Radfahrer gezählt.

Bürgermeister Sebastian Täger hob hervor: „Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie interkommunale Zusammenarbeit und eine vorausschauende Planung den Radverkehr im Münsterland nachhaltig verbessern können. Die Veloroute wird nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch den Tourismus und die Naherholung stärken.

FFreude am Kanal: Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Coesfeld sowie der Städte und Gemeinden Senden, Lüdinghausen, Dülmen und Olfen geben den Bau der Radroute entlang des Dortmund-Ems-Kanals bekannt – Foto Gemeinde Senden

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