Fotoausstellung: Beste Naturfotos “Wildlife Photographer of the Year 2024” werden bis zum 6. April 2025 im Pferdemuseum in Münster gezeigt.
Sie ist längst zu einer Tradition für viele Interessierte in und um Münster geworden: die Fotoausstellung „Wildlife Photographer of the Year“. Das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster zeigt in diesem Jahr bereits zum 13. Mal in Folge als erstes deutsches Museum und exklusiv in Nordrhein-Westfalen in einer Fotoausstellung die Siegerbilder des weltweit größten und wichtigsten Naturfotografie-Wettbewerbs. Er zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass neben professionellen Fotografen auch Laien – jeden Alters – teilnehmen können.
In diesem Jahr waren es über 59.000 Einreichungen aus 117 Ländern – eine rekordverdächtige Anzahl an Bildern, aus denen die siebenköpfige Jury aus internationalen Experten die 100 besten Werke auswählte, die anschließend als Ausstellung auf Welttournee gehen. Ausrichter des Wettbewerbs ist das renommierte Natural History Museum in London.
Fotoausstellung mit ausgewählten Aufnahmen
Die ausgewählten Fotografien dokumentieren nicht nur die Schönheit und Vielfalt von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen in aller Welt, sondern regen auch zum Nachdenken über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur an. Gerade in der heutigen Zeit, in der Themen wie Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz immer wichtiger werden, machen die prämierten Aufnahmen auf die Bedrohung der Natur und die Gefährdung vieler Arten aufmerksam. So ist es ein erklärtes Ziel des Wettbewerbs, das öffentliche Interesse für den Natur- und Artenschutz zu stärken und Debatten über Umweltprobleme anzuregen. Die Besucher können sich auf einzigartige Tierporträts, faszinierende Pflanzenbilder und spektakuläre Unterwasseraufnahmen freuen.
Gesamtsieger und „Wildlife Photographer of the Year 2024“ wurde der Kanadier Shane Gross. Sein Bild „Ausschwärmen ins Leben“ zeigt einen Schwarm Kaulquappen, der durch eine facettenreiche Unterwasserwelt aus hochwachsenden Pflanzen und Algen schwimmt. Für diese
Aufnahme schnorchelte der Fotograf mehrere Stunden in einem See im kanadischen British Columbia. Die Kaulquappen der Westlichen Kröte schwimmen jeden Tag von den sicheren Tiefen dieses Sees zu seichteren Stellen, um Nahrung zu finden. Vier bis zwölf Wochen nach
dem Schlüpfen werden die Kaulquappen zu ausgewachsenen Kröten. Schätzungen zufolge schaffen es 99 Prozent der Kaulquappen nicht bis ins Erwachsenenalter. „Wir waren fasziniert von der Mischung aus Licht, Energie und der Verbindung zwischen der Umgebung und den Kaulquappen“, so die Begründung der Jury.
Bester junger Naturfotograf
Den Preis für den „Young Wildlife Photographer of the Year 2024“ gewann der 17-jährige Alexis Tinker-Tsavalas aus Berlin mit dem Bild „Leben unter totem Holz“. Seine spektakuläre Aufnahme zeigt die Fruchtkörper eines Schleimpilzes und einen winzigen Springschwanz. Diese Tiere können in Sekundenbruchteilen wegspringen. Deshalb musste sich der 17-Jährige für das Bild beeilen. Dafür nutzte Tinker-Tsavalas eine Technik, bei der 36 Bilder, jeweils mit einem anderen Fokus, kombiniert werden. Entdeckt hat der junge Berliner das Motiv unter einem umgestürzten Baumstamm in einem Forst nahe seiner Heimatstadt. „Ein Fotograf, der versucht, diesen Moment einzufangen, muss nicht nur großes Können, sondern auch eine unglaubliche Liebe zum Detail, Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen“, so Jury-Vorsitzende Kathy Moran.
Der Eintritt in die Fotoausstellung ist für alle Zoo-Besuchenden kostenfrei.
Begleitprogramm zur Fotoausstellung
In Kooperation mit der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie) bietet das Westfälische Pferdemuseum ein Begleitprogramm zur Ausstellung “Wildlife Photographer of the Year” an. Ein Fotovortrag mit dem vielfach ausgezeichneten Wildlife-Fotografen Klaus Nigge und ein zweitägiger Fotoworkshop mit dem erfahrenen Natur- und Reisefotografen Michael Lohmann, von 2013 bis 2016 Präsident der GDT, geben faszinierende und lehrreiche Einblicke in den aktuellen Stand der Naturfotografie.
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