Ausstellung: Siegen. Fremde? Heimat?

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800 Jahre Siegen. Dazu bietet die Siegerland-Metropole auch besondere historische Formate. Bis zum 29. September 2024 ist im Siegerlandmuseum die Sonderausstellung Siegen. Fremde? Heimat? zu erleben.

Per Smartphone sind Audio-Dateien der Ausstellungsstücke zu hören - Foto Sinan Muslu

Sprechende Exponate: In der Ausstellung Siegen. Fremde? Heimat? sind per Smartphone Audio-Dateien der Ausstellungsstücke zu hören – Foto Sinan Muslu

Öffentliche Führung am 14. Juli

Erleben darf dabei wörtlich genommen werden. Was Kuratorin Kristin Schrimpf an 15 Station auf allen Museumsetagen im Oberen Schloss zusammen getragen hat, lässt viele hundert Jahre Migration in Siegen lebendig werden. Eine öffentliche Führung „Stadt im Wandel der Jahrhunderte + Sonderausstellung Siegen. Fremde? Heimat?“ findet am 14. Juli ab 14.30 Uhr statt. Anmeldung unter siegerlandmuseum@siegen-stadt.de oder telefonisch unter 0271/404 1900.

30 Objekte sprechen miteinander. Übers Smartphone ist das für alle zu hören, die mit einer QR-Code-App auf ihrem Handy umgehen können. Beispiel: Das in den 1620ern entstandene Selbstbildnis des in Siegen geborenen Barock-Superstars Peter Paul Rubens tritt in Kontakt mit einem Exponat aus dem 21. Jahrhundert. Der Bratsche eines Musikers des Sinfonieorchesters Südwestfalen. Motto: Objekte von Kunstmigranten im Gespräch. Auch Migration des Berufes wegen ist ein Thema. Eine Alu-Bratpfanne, die sich im 20. Jahrhundert in Sibirien auf den Weg nach Südwestfalen machte, trifft im Siegerlandmuseum auf die Lade der Siegener Bäckerzunft aus dem Jahr 1765.

Museumsleiterein Dr. Karin Kolb und Ausstellungskuratorin Kristin Schrimpf am Tag der Ausstellungseröffnung - Foto Siegerlandmuseum

Museumsleiterein Dr. Karin Kolb und Ausstellungskuratorin Kristin Schrimpf (r.) am Tag der Ausstellungseröffnung – Foto Siegerlandmuseum

„Making of“ im Forum des Hauses

Die Alltagsgegenstände hat die Kuratorin über einen Aufruf an die Siegerinnen und Siegener zusammengetragen. Darüber und über weitere Details der Ausstellungsentstehung berichtet Kristin Schrimpf in einem „Making-of“ im Forum des Hauses. Dort besteht für Besucherinnen und Besucher auch Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, über die Ausstellung, über Siegen, über Heimat, über Migration. Wer möchte, kann Teil des Ausstellungsprojektes werden. Es gibt die Möglichkeit, so Kristin Schrimpf im Gespräch mit Westfalium, auf selbstklebenden Notizblättern seine Gedanken und Eindrücke schriftlich festzuhalten und an einer Wand zu hinterlassen. Ein Tipp für all die, die dabei ein klein wenig Inspiration gebrauchen können: ein Blick auf das, was die bisherigen Gäste geschrieben haben, könnte vielleicht hilfreich sein.

Eindrücke hinterlassen, das ist per selbstklebender Notizen für alle Gäste der Ausstellung Siegen. Fremde? Heimat? möglich - Foto Sinan Uslu

Eindrücke hinterlassen, das ist per selbstklebender Notizen für alle Gäste der Ausstellung Siegen. Fremde? Heimat? möglich – Foto Sinan Uslu

Internationales und Sprachenvielfalt

Die Internetseite des Museums – www.siegerlandmuseum.de – informiert über Begleitveranstaltungen zur Ausstellung. Die richten sich auch an ein internationales Publikum. Am 7. Juli beginnt um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung auf Englisch. Am 10. Juli gibt es von 14 bis 16 Uhr ein weiteres internationales Angebot an alle Interessierten: „Sprachcafé meets Siegerlandmuseum“. In Kooperation mit dem Sprachenzentrum der Universität Siegen soll bei freiem Eintritt ermöglicht werden, so die Ankündigung, „in entspannter Atmosphäre … Menschen kennenzulernen“. Bei einem Kaffee oder einem Rundgang durch die Ausstellung besteht für die Gäste Gelegenheit, in einer Sprache und mit Themen ihrer Wahl ins Gespräch zu kommen.

Ferienangebot für Schülerinnen und Schüler

Um Sprachen geht es auch in einem kostenlosen Ferienangebot für Schülerinnen und Schüler. „Sounds of Siegen: Siegens Vielfalt in Klängen und Geräuschen“ lautet für Zehn- bis 13-Jährige der Titel eines Ferienworkshops am 8. und 9. Juli. Schülerinnen und Schüler gehen Fragen nach wie „Wie klingt Siegen? Welche Sprachen hört man auf Siegens Straßen und Plätzen? Welche Laute, Geräusche und Musikschnipsel?“ Eine „Sounddusche“ soll entstehen, „die einfängt und vermittelt, wie Siegen klingt“ für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Ergebnis wird in der Werkstattausstellung zu Siegen. Fremde? Heimat? im Siegerlandmuseum zu hören sein. Zur Workshop-Teilnahme sind Anmeldungen erforderlich unter siegerlandmuseum@siegen-stadt.de oder 0271/404 1900.

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