Udo Bentz neuer Erzbischof in Paderborn

Paderborn – Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz wird neuer Erzbischof im Bistum Paderborn. Seine Ernennung durch Papst Franziskus wurde am 9. Dezember bekannt gegeben. Dr. Udo Markus Benz tritt die Nachfolge des emeritierten Erzbischofs Hans Josef Becker an, der am 1. Oktober 2022 auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen zurüchgetreten ist. Der Papst hatte dem Rücktrittsgesuch entsprochen.

Udo Bentz

Der designierte Erzbischof Paderborns, Dr. Udo Markus Bentz – Foto: Besim Mazhiqi

Der 56-jährige Dr. Udo Markus Bentz gilt als weltoffen, im Bistum Paderborn wird dies bei den Gläubigen sehr positiv aufgenommen. Als nächsten Schritt wird er den im Konkordat vorgeschriebenen Treueeid vor den Ministerpräsidenten der Bundesländer NRW, Hessen und Niedersachsen ablegen. Das Bistum Paderborn umfasst Gebiete in allen drei Bundesländern und hat 1,4 Millionen Gläubige. Die festliche Amtseinführung soll am 10. März 2024 im Hohen Dom zu Paderborn gefeiert werden. Bis dahin leitet weiterhin Domadmnistrator Monsignore Dr. Michael Bredeck die Diözese.

Udo Bentz

Am 10. März wird Dr. Udo Bentz im Paderborner Dom feierlich in sein Amt eingeführt – Bild Erzbischöfliches Diözesanmuseum Paderborn

Udo Bentz absolvierte zunächst von 1986 bis 1988 eine Ausbildung zum Bankkaufmann. 1988 trat er in das Priesterseminar Mainz ein und studierte Theologie und Philosophie an den Universitäten Mainz und Innsbruck. 1994 erfolgte seine Diakonenweihe und das Diakonatspraktikum in Griesheim. Das Sakrament der Priesterweihe empfing er am 1. Juli 1995 für das Bistum Mainz durch Bischof Karl Lehmann.

Bis 1998 war er in der Propsteipfarrei Dom St. Peter und der Pfarrei St. Martin in Worms als Kaplan tätig. Daran schloss sich eine vierjährige Zeit als persönlicher Sekretär des Mainzer Bischofs Karl Lehmann an. Nach weiterführenden Studien wurde er 2007 bei Albert Raffelt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer theologiegeschichtlichen Dissertation zum Dr. theol. promoviert. Für diese Arbeit wurde er 2008 von der Universität Innsbruck mit dem Karl-Rahner-Preis ausgezeichnet. Pastoral war er in der Pfarrei St. Michael in Sprendlingen (2002–2004) und in der Pfarrei St. Peter Canisius in Mainz-Gonsenheim (2004–2007) tätig. Von 2007 bis 2017 war er Regens des Mainzer Priesterseminars. 2011 ernannte ihn Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat. Im Jahr 2013 wurde Bentz zum Vorsitzenden der Deutschen Regentenkonferenz, der Konferenz der Rektoren der Priesterseminare in Deutschland, gewählt.

Von 2014 bis 2017 leitete Bentz neben dem Priesterseminar auch das Ausbildungsseminar für Kapläne und Pastoralassistenten des Mainzer Bistums. Am 15. Juli 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Sita und zum Weihbischof in Mainz. Die Bischofsweihe erteilte ihm Diözesanbischof Karl Kardinal Lehmann am 20. September 2015, im Mainzer Dom. Mitkonsekratoren waren Karl-Josef Kardinal Rauber sowie der Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz, Erzbischof Stephan Burger von Freiburg. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommission Weltkirche und deren Unterkommission für Lateinamerika (insbes. Adveniat) sowie der Jugendkommission. Am 27. August 2017 ernannte ihn Bischof Peter Kohlgraf zum Generalvikar des Bistums Mainz. Am 1. November desselben Jahres wurde Udo Bentz als residierender Domkapitular eingeführt und war damit Mitglied des Mainzer Domkapitels.

Der Wahlspruch von Udo Bentz als Erzbischof von Paderborn lautet:  “Praedicare ubique – Domino cooperante” („Überall predigen – der Herr wirkt mit“).

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