„Deutschland schaut auf die Architektur in Siegen“

Aus dem ehemaligen Druckhaus der Siegener Zeitung wird das neue Zuhause der Architektur der Universität Siegen. Das Projekt „Neue Architekturschule Siegen“ gilt als bundesweit einzigartig. Studierende, Lehrende und erfahrene Architektinnen und Architekten arbeiten gemeinsam an Konzepten zum Um- und Ausbau des Druckhauses. „Es soll eine innovative Architektur entstehen, die Modellcharakter für neue Formen des universitären Zusammenlebens, aber auch für den Umgang mit Bestandsbauten hat.“ So beschreibt eine Info der Uni Siegen das Projekt. Entwürfe für die Neue Architekturschule Siegen wurden im Rahmen einer Vernissage vorgestellt.

Außenansicht: Die Arbeit des Büros FAKT/Gustav Düsing gehört zu den Entwürfen, die es bei der Neuen Architekturschule Siegen in die nächste Runde geschaft haben - Bild FAKT/Gustav Düsing

Außenansicht: Die Arbeit des Büros FAKT/Gustav Düsing gehört zu den Entwürfen, die es bei der Neuen Architekturschule Siegen in die nächste Runde geschaft haben – Bild FAKT/Gustav Düsing

„ … und das ist absolut einmalig.“

„Hier entsteht etwas Großartiges, Deutschland schaut auf die Architektur in Siegen“, so Uni-Kanzler Ulf Richter bei der Vorstellung. „Das Besondere ist, dass wir nicht vorweg definieren, was genau gefordert ist, sondern genau das gemeinsam mit den Büros und den Studierenden entwickeln“, sagt Architektur-Professor Bert Bielefeld. Prof. Torsten Erl stellt heraus: „Wie läuft der Umbau im Bestand? Wie findet hier zukünftig Lehre statt? Wie gehen wir mit Fragen des Klimaschutzes um? Das sind Fragen, die wir im Prozess beantworten – und das ist absolut einmalig.“

Vorausgegangen ist die „Summer School“, bei der sechs Architekturbüros zusammen mit 60 Studierenden im August 2023 vor Ort verschiedenste Herangehensweisen erprobt und in verschiedensten Diskursformaten kreative Ideen entwickelt hatten. Die Architekturbüros entwickelten auf dieser Basis nun Konzeptideen mit noch wenigen festgelegten Rahmenbedingungen. Drei Entwürfe schafften es nach einer Jury-Sitzung in die nächste Runde, sie stammen von den Büros Adept, FAKT/Gustav Düsing und ZRS/coopdisco.

Drei Entwürfe: Druckhaus wird Architekturschule

Ein Medieninfo der Uni Siegen beschreibt die drei von einer Jury ausgewählten Entwürfe:

ZRS/coopdisco: Der Entwurf beschreibt den Prozess von der Summer School bis zur Verstetigung und reicht über das Jahr 2030 hinaus – grafische Ausarbeitungen beschränken sich auf beispielhafte Interventionen im kommenden Prozess.

Adept: Der Entwurf zeigt bereits ein weit entwickeltes Gebäude und bildet einen zentralen öffentlichen Platz. Vorbild für den gezeigten Werkstattcharakter ist die Architekturschule in Arhus.

FAKT/Gustav Düsing: Der Entwurf versucht, möglichst sparsam mit Material umzugehen. Tragwerke sind schlank gehalten, feine Ergänzungen entstehen. Ein neues, zusätzliches Dach in Parabolform gibt dem Gebäude einen gänzlich anderen Charakter, sodass eine neue Ästhetik des Gebäudes entsteht.

Die Arbeit des Büros Adept gehört zu den Entwürfen, die es bei der Neuen Architekturschule Siegen in die nächsate Runde geschaft haben - Bild Büro Adept

Innenansicht: Die Arbeit des Büros Adept gehört zu den Entwürfen, die es bei der Neuen Architekturschule Siegen in die nächsate Runde geschaft haben – Bild Büro Adept

Diese drei Büros werden nun auf Basis eines Dialogprozesses mit Stadt, Universität, den Lehrenden und Studierenden des Departments Architektur ihre Entwürfe ausarbeiten. „Wir kennen jetzt die Grundideen. Nun geht es darum, dass diese für das Department Architektur, für die Universität und für Siegen funktionieren. Wir werden daher in diesem Schritt Leitplanken und Anforderungen einarbeiten – beispielsweise qualitative Flächen für die Lehre – so schärfen wir die Konzepte, sodass am Ende ein passgenauer Anzug entsteht, der für die Nutzer:innen des Gebäudes hohe Aufenthaltsqualitäten haben und eine Inspirationsquelle sind.“, so Prof. Bielefeld. Voraussichtlich im März 2024 soll der finale Gewinnerentwurf feststehen.

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