Mit Vapes hat sich beim Konsum einiges verändert

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Vapes und E-Zigaretten sind im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette noch eine recht neue Erscheinung auf dem Markt der Tabakersatz-Warenindustrie und haben in den letzten Jahren rasant an Beliebtheit gewonnen.

Mit Vapes hat sich beim Konsum einiges verändert

Dampfer, Vapes und E-Zigaretten erfreuen sich wachsender Beliebtheit – Foto Pixabay

Um generelle Aussagen über langfristige soziale Auswirkungen des Dampfens treffen zu können, steht die Forschung derzeit jedoch noch am Anfang. Dennoch können aus bereits vorliegenden Studienergebnisse Tendenzen abgelesen und interpretiert werden, in welche Richtungen sich dieser Trend weiter entwickeln kann.

Vapes sind auch Absprunghilfe vom Tabakkonsum

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum die Zahl der Dampfer steigt. Viele versuchen über den Umweg von Vapes über kurz oder lang endgültig vom Nikotin wegzukommen und sehen die Nutzung „als Mittel zum Zweck“. Eine Elfbar kaufen kann man heute in beinahe jedem Kiosk. Die Verfügbarkeit der Dampfer ist somit fast immer gegeben. Dementsprechend grösser ist die Versuchung, der Sucht nachzugeben und sich noch eben schnell eine Einweg E-Zigarette zu kaufen.

Mit Vapes hat sich beim Konsum einiges verändert

Viele versuchen über den Umweg von Vapes über kurz oder lang endgültig vom Nikotin wegzukommen – Foto Pixabay

Ob diese Gruppe wirklich den Rauchstopp schafft, ist leider noch nicht eindeutig belegbar. Andere Raucher hingegen haben den dualen Weg gewählt und Konsumieren sowohl Tabak als auch Vapes. Sei es, um bei Veranstaltungen ihre Umgebung nicht zu belästigen oder einfach um mal einen anderen Geschmack zu bekommen.

Vapes und Ex-Raucher

Rund eine Millionen Menschen in Deutschland greifen regelmäßig zu E-Zigaretten. Darunter befinden sich nach eigenen Aussagen etwa 100.000 bis 350.000 ehemalige Raucher. Ob diese Personen mit Hilfe von Vapes vom Rauchen loskommen wollten und bei dieser Art des Konsums geblieben sind oder ob sie „nur“, ohne die Absicht generell aufhören zu wollen, vom Rauchen auf das Dampfen umgeschwenkt sind, ist nicht belegbar.

Ersatz- oder Einstiegsdroge

Bei einer weiteren Befragung von passionierten Nichtrauchern kam zu Tage, dass nur ein geringer Anteil es einmal mit dem Dampfen probiert hat und sich nicht auf einen regelmäßigen Konsum von E-Zigaretten eingelassen hat. Die gleiche Aussage treffen übrigens auch ehemalige Raucher. Ein regelmäßiger Genuss wird hier auch eher verneint.

Wenn man allerdings auf das Alter der Befragten schaut, wird man schnell feststellen, dass die jüngere Generation der Nichtraucher geneigter ist, eine Elf Bar Vape einmal auszuprobieren. Als ausschlaggebender Grund wird hier oft die Neugier angeführt. Ob aus dieser anfänglichen Neugier ein permanenter Konsum von Vapes oder gar der Übergang zum direkten Tabakkonsum folgen wird, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden und die Gefahr, elektronische Zigaretten als Tor zur Nikotinsucht zu sehen, ist gegeben.

In jungen Jahren Vapes, aber weniger Zigaretten

Die BZGA, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, beschäftigt sich seit gut zehn Jahren mit dem Phänomen der Vapes und erhebt in regelmäßigen Abständen Daten, die deren Gebrauch darlegen. Bei der Auswertung dieser Daten wird sichtbar, dass bei dem Anteil der jüngeren Generation, im Alter zwischen 12 und 25 Jahren, der Konsum der normalen Tabakzigarette zurückgegangen ist.

Allerdings gibt ein großer Teil der jungen Menschen, nämlich 27 Prozent der Befragten, an, dass sie mindestens schon einmal eine E-Zigarette konsumiert haben. Diese Zahl bezieht sich auf das Jahr 2021. Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2012, wo sich „nur“ rund 15 Prozent der Befragten Jugendlichen zum E-Zigaretten Konsum bekannten, ist hier eine nicht unwesentliche Steigerung festzustellen. Ob dieser Trend sich weiter fortsetzt, bleibt dementsprechend abzuwarten.

Die Bundesregierung hat mit dem „Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes“ ein Verbot für sogenannten Aroma-Tabak in Vanille, Schokolade oder anderen Geschmacksrichtungen für Tabakerhitzer auf den Weg gebracht. Bislang galt das Verbot von Tabakerzeugnissen mit Aromastoffen nur für Zigaretten und Drehtabak, E- Zigaretten sind allerdings nicht von dem neuen Verbot betroffen.

Mit der Gesetzänderung setzt die Bundesregierung eine EU-Richtlinie um, die am 23. Oktober 2023 in Kraft treten soll. Neben dem Verbot „des Inverkehrbringens von erhitzten Tabakerzeugnissen mit charakteristischem Aroma“ müssen die Hersteller auch „Text-Bild-Warnhinweise“ und „Informationsbotschaften“ auf den Verpackungen anbringen, heißt es in dem Entwurf.

Verharmlosung des Tabakkonsums

Werden Konsumenten von Vape-Geräten befragt, wie sie zum Dampfen und den möglichen gesundheitsschädlichen Folgen stehen, werden eventuelle Risiken minder wahrgenommen. Hier geht es vornehmlich um den Geschmack. Wer denkt schon beim Geschmack von Apfel, Wassermelone oder Heidelbeere an das vorhandene Krebsrisiko? Der im Gegensatz zum „echten Tabak“ ansprechende Geschmack der Liquids lässt so manchen Dampfer vergessen, dass es sich auch hier um ein Nikotinprodukt handelt, inklusive aller gesundheitlichen Risiken.

Zusammenfassend kann festgehalten werden , dass ein regelmäßiger Konsum von Elfbar E-Zigaretten in Deutschland den aktiven Rauchern und sogenannten Ex-Raucher zugesprochen werden kann, und dass der Konsum von Liquids seit 2014 stetig steigt.

Ob sich beim Konsum von Vapes die Gefahr einer Einstiegs-Sucht abzeichnet, kann aufgrund fehlender Forschungsergebnisse noch nicht bestätigt werden, wobei die Vermutung nicht von der Hand zu weisen ist. Ebenfalls wird oft die Gefahr des Dampfens aufgrund der attraktiven Geschmacksrichtungen unterschätzt und vermehrte Aufklärung könnte dieser Tendenz sicherlich entgegensteuern.

 

 

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