Alles Papier im Hellweg-Museum

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Alles Papier im Hellweg-Museum: Noch bis zum Internationalen Museumstag am 21. Mai geht die Ausstellung “Auf Papier – Aus Papier. Objekte aus der eigenen Sammlung” im Hellweg-Museum in Unna. Mit 180 Objekten aus dem eigenen Bestand spürt die Sonderausstellung dem über zweitausend Jahre alten Kulturträger Papier nach. Wo kam dieses besondere Material zum Einsatz? Welche Aufgaben übernahm es in unserem Alltag und für unser Zusammenleben?

In der Abteilung “Mitteilen und Ansprechen” findet sich dieses Flugblatt der Alliierten von März 1945. Foto Hellweg Museum

Alles Papier

Auch ein japanischer Farbholzschnitt mit den Muscheltaucherinnenvon Ise ist im Hellweg-Museum zu sehen. Foto Hellweg Museum

In sechs Ausstellungsbereichen machen ausgewählte Exponate die Bedeutung des Papiers für unsere Gesellschaft greifbar. Sie erzählen von Papier als Material für die Dokumentation und Verwaltung, als Medium der privaten wie öffentlichen Erinnerungskultur sowie als Träger von Kommunikation. Auch im Bereich der Künste war Papier als Untergrund für Bilder, Erzählungen oder Musik ebenso unverzichtbar wie für das Thema Lehren und Lernen. Schließlich richtet sich der Blick auf Gebrauchsgegenstände aus Papier, das unter anderem für Verpackungen, für Tapeten, als Stickgrund oder als Bezahlmittel verwendet wurde.

Nebenher erfahren die Museumsgäste viele spannende Hintergründe zu den papierenen Ausstellungsstücken. Fast alle, darunter eine Auswahl wertvoller Druckgrafiken aus dem 16. Jahrhundert, werden sonst verborgen im Museumsdepot verwahrt.

Bei dem einstündigen Rundgang durch die Ausstellung erfahren die Besucher*innen, in welchen Bereichen dieses Material unverzichtbare Funktionen erfüllt hat. Historikerin Birgit Hartings greift einige der vielfältigen und interessanten Exponate aus den sechs Ausstellungsbereichen heraus und erläutert auch die spannenden Geschichten, die sich hinter den Objekten verbergen.

Außerdem erwartet die Besucher am Internationalen Museumstag bei erweiterten Öffnungszeiten ein buntes Programm. Da die Sonderausstellung endet, drehen sich viele Aktionen um das Thema Papier. Klein und Groß können mit Bütte und Sieb einen Papierbogen schöpfen. Zwei weitere Mitmachaktionen laden dazu ein, durch Frottagen (Abreibungen) kleine Kunstwerke zu schaffen oder fantasievolle Flugobjekte aus Papier zu basteln. Natürlich besteht auch wieder die Möglichkeit, einen Gulden aus dem berühmten mittelalterlichen Unnaer Goldschatz zu prägen.

Bei den Kurzführungen erfahren die Besucher*innen Wissenswertes zum Unnaer Goldschatz sowie zu ausgewählten Objekten in der Sonderausstellung. Außerdem wird die neu gestaltete Abteilung „Spuren jüdischen Lebens“ vorgestellt, in deren Mittelpunkt die Geschichte der Familie Brandenstein steht, die bis 1938 auf der Bahnhofstraße in Unna lebte und dort ein Textil- und Konfektionsgeschäft führte.

http://www.unna.de

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