Mit der Bochumer Sternwarte die Mondmission verfolgen

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Mit der Bochumer Sternwarte “Fly to the moon” erleben. Wer die altuelle amerikanische Artemis Mondmission mit Insiderwissen verfolgen möchte, hat in den kommeneden drei Wochen mit der Sternwarte Bochum dazu Gelegenheit. Wie vor 50 Jahren bei der Apollo Mondmission sind die Bochumer auch aktuell nah dran am Weltraumprojekt der NASA. Mit Spannung hat man dort am Mittwoch, 16. November 2022, den Start der SLS Trägerraket mit dem Raumschiff Orion erwartet und über den großen Teich nach Cape Canaveral geblickt.

Die Sternwarte in Bochum-Sundern mit dem Radom, aufgenommen am 24. August 2007 - Foto: Lutz Leitmann/ Stadt Bochum, Presseamt

Die Satellitenbodenstation Radom der Sternwarte in Bochum, aufgenommen am 24. August 2007 – Foto: Lutz Leitmann/ Stadt Bochum, Presseamt

Thilo Elsner, Leiter der Sternwarte Bochum: „Wie vor 50 Jahren haben wir dem Flug entgegengefiebert. Mit unserem Partner AMSAT Deutschland haben wir uns seit Mitte August auf die funktechnische Beobachtung der Mondrakete vorbereitet. Wir sind damit auch einer Einladung der NASA gefolgt und sind stolz darauf, dass wir mit unseren Empfangssystemen – allen voran mit der 20m-Parabolantenne im Radom der Sternwarte Bochum – wie schon bei Apollo mit Erlaubnis der NASA die Mondmission verfolgen dürfen.”

Wer möchte, kann sich beim Besuch der Satellitenstation Radom über den Fortschritt der Mission informieren, die geplant noch gute drei Wochen dauern wird. “Eine kleine aber feine Sonderausstellung zur Artemis-Mission ist im Radom zu besichtigen. Themenführungen können auf Anfrage gebucht werden”, so die Information aus der Sternwarte. Am Montag, den 21. November soll das Raumschiff Orion in den Mondorbit eintreten. Infos gibt es dann kurzfristig über die Homepage der Sternwarte oder AMSAT-DL. Die Satellitenbodenstation Radom der Sternwarte ist am Montag von 11 bis 16 Uhr geöffnet und hält auch NASA-TV bereit. Das Thema Flugbahnberechnung ließe sich da zum Beispiel erkunden, denn, so Elsner: “Die NASA hat uns mit der Erlaubnis auch in ein Projekt zur sogenannten Doppler-Messung des Mond-Raumschiffes aufgenommen; im Ergebnis kann man damit auch die Flugbahn bestimmen.“

Bochum ist Raumfahrtstadt

Bochum war und ist „Raumfahrt-Stadt“ und beheimatet seit 2018 ESERO Germany, das Weltraumbildungsbüro der europäischen Raumfahrtorganisation ESA in Deutschland. Mit dem Europäischen Service-Modul (ESM) des ORION-Raumschiffs hat die ESA einen zentralen Beitrag zu der Artemis-Mission beigesteuert.

Für Schulen interessant: Die Sternwarte ist Gründungsmitglied von ESERO, European Space Education Resource Office. In Deutschland ist es ein gemeinsames Projekt der europäischen Weltraumagentur ESA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Den Zuschlag zur Gründung des ESERO-Büros hat die Ruhr-Universität Bochum mit einem engagierten Konsortium aus zehn Institutionen aus Nordrhein-Westfalen erhalten. Das ESERO Office hat das Ziel, Schülerinnnen und Schüler für MINT-Themen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu begeistern. Themen der Raumfahrt werden hierzu möglichst spannend und innovativ in den Schulunterricht integriert.

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