Olav Kooij fährt überlegenen Sieg ein

Olav Kooij fährt einen überlegenen Sieg beim gestrigen Sparkassen Münsterland Giro ein. Bei Kaiserwetter vor großartiger Kulisse konnte sich der niederländische Fahrer mit einem gelungenen Sprint an die Spitze setzen.
Olav Kooij fährt überlegenen Sieg ein

Olav Koij (Mitte) fährt überlegenen Sieg beim gestrigen Sparkassen Münsterland Giro 2022 ein – Foto Münsterland Giro 2022/Roth

Mit mehreren Radlängen Vorsprung setzte sich der erst 20-jährige Niederländer Olav Kooij vor Jasper Philipsen (Alpecin –Deceuninck) und Maximilian Walscheid (Cofidis) durch. Das Rennen endete bei Kaiserwetter vor ebenso großartiger Kulisse, nicht nur wie vom Sieger Olav Kooij erwartet in einem Massensprint.

„Wir hatten gutes Wetter, es konnte eigentlich nur so kommen. Dann mussten wir aufs Finale warten. Auf den letzten Runden galt es dann, das Tempo immer mitzugehen und eine gute Position im Finale zu finden. Das hat dann gut geklappt“, erklärte Olav Kooij.
Olav Kooij fährt überlegenen Sieg ein

Mit einem Sprint auf die letzten Meter bis zum Ziel – foto Münsterland Giro 2022 / Christoph Steinweg

Der zweitplatzierte Jasper Philipsen musste den Sieg seines Kontrahenten neidlos anerkennen. „Olav Kooij war heute richtig schnell, er hatte einen ordentlichen Vorsprung. Aber es war klar, dass es aufgrund der großen Konkurrenz schwer werden würde. Ich habe dann aber das Beste darausgemacht.“Das war Platz 2 im Foto-Finish vor Max Walscheid, der bei der 2018er Ausgabe letzter deutscher Sieger des Rennens war und im ersten Moment sogar noch vor Philipsen gewertet wurde.

„Ich bin froh, Dritter geworden zu sein. Ich habe schwierige Wochen hinter mir, war im Frühjahr schwer gestürzt, dann hatte ich während der Tour de France Covid. Das hat alles Energie gekostet. Ich habe in den letzten Wochen nochmal hart trainiert, mit dem Fokus auf heute. Das Team hat das gewusst. Deswegen freue ich mich sehr, dass es gepasst hat.“ Er schilderte sein Finale so: „Als das 300-Meter-Schild kam, bin ich losgefahren. Dass bei dem Weltklassefeld noch zwei vorbeigefahren sind, ist kein Wunder. Darüber, dass es dann wirklich nur zwei waren, bin ich sehr froh.“
Über weite Strecken des 205,9 Kilometer langen Rennens bestimmte eine fünfköpfige Ausreißergruppe die Bilder. Jesse de Rooij, Sebastian Niehues (beide Bike-Aid), Julian Borresch, Saris Rouvy (Sauerland), Ole Theiler (Lotto-Kern Haus), Jannis Peter (Deutschland) griffen kurz nach dem Start an und fuhren maximal 4:40 Minuten Vorsprung heraus.
Nach der hügeligen ersten Rennhälfte waren davon noch 2:30 Minute nübrig. Nachdem Alpecin –Deceuninck, Quick-Step Alpha Vinyl und BikeExchange –Jayco den ganzen Tag gearbeitet hatten, war der letzte Ausreißer 25 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
Julian Borresch konnte sich da bereits mit dem Gewinn der Bergwertung trösten. „Unser Plan war, dass einer vom Team in die Gruppe kommt und so viele Wertungen wie möglich holt“, sagte er nach dem Rennen. „Wir mussten mehrere Anläufe nehmen, dann hat es mit mir geklappt. Und dass es am Ende sogar die Bergwertung wurde, ist super für uns.“ Und auch Ole Theiler konnte am Ende zufrieden sein, er sicherte sich die Sprintwertung. „Die Bergwertungen waren sehr hart. Als ich die nicht gewonnen habe, war ich etwas enttäuscht. Deswegen habe ich dann versucht auf, auf die Sprintwertungen zu gehen. Unser Ziel war es, irgendwie aufs Podest zu kommen, das hat dann gut geklappt.“
Rainer Bergmann, Gesamtleiter des Sparkassen Münsterland Giro, zog ein rundum positives Fazit: „Es ging schon gut los mit dem Klassewetter beim Start der Jedermänner. Damit hatte keiner gerechnet. Im Rennen lief alles rund, wir hatten keine großen Stürze oder andere Probleme. Und dann noch dazu das starke Finale. Alles in allem ein sehr gelungener Radsporttag.“

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