Der Rohstoffhandel wird aktuell für Anleger und Investoren immer interessanter.
Im Prinzip hat Jeder der in den letzten Monaten die Medien verfolgt hat mitbekommen, dass Anleger in den vergangenen Monaten immer mehr leiden mussten. Der Bitcoin hat viele um ihre Ersparnisse gebracht und zurecht bewiesen das der Krypto Markt extrem volatil sein kann. Gerade die Entwicklungen an diesem Markt zeigen aber auch schnell und Eindrucksvoll wie man viel Geld verlieren kann.
Aus diesem Grund steigt derzeit das Interesse am Rohstoffhandel immer stärker an. Anleger versuchen ihre Prioritäten zu ändern und sich auf neue Plattformen und Gewinnmöglichkeiten zu spezialisieren, doch das ist nicht unbedingt einfach. Der Krypto Markt ist vergleichsweise einfach zu verstehen, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt. Für viele Anleger wirkt der Rohstoffhandel und den damit verbundenen Anlageformen immer noch wie ein rotes Tuch.
Die große Frage die sich viele stellen und was die meisten neuen Anleger*innen vielleicht gar nicht wissen ist: Was sind Rohstoffe eigentlich? Hierzu gibt es natürlich viele Einführungen in den Rohstoffhandel, grob kann man Rohstoffe aber in vier Kategorien einteilen. Hierzu gehören neben den logischen Metallrohstoffen wie Edelmetallen auch landwirtschaftliche Rohstoffe wie Getreide und Früchte, Kaffee, Zucker oder Baumwolle.
Ebenfalls als Rohstoffkategorie gehandelt wird der Viehbestand, darunter fallen neben Kühen und Schweinen auch Geflügel, Fisch und andere Fleischprodukte. Der interessanteste Rohstoffmarkt dürfte im Moment allerdings der Energiesektor sein, denn hier passiert gerade sehr viel, was sich natürlich durchaus auch in den Preisen wiederspiegelt. Gerade im Bereich des Energiesektors gibt es mit Öl und Gas natürlich die bekanntesten Rohstoffe, aber Öl ist mehr als nur ein Energieträger für den Verkehr. Öl ist Bestandteil vieler Produkte die wir in dieser Form erst einmal nicht auf dem Schirm haben.
Neben Kraftstoffen wie Benzin, Diesel, Heizöl oder Kerosin ist Öl auch zur Produktion von den meisten Kunststoffen nicht wegzudenken. Natürlich gibt es alternative Kunststoffe die z.B. auf Maisstärke setzen, aber auch hier gibt es Dinge die man über PLA Kunststoff wissen muss. Sogenannte Bio-Kunststoffe sind zwar z.B. in der Verpackungsindustrie durchaus interessant und werden sicherlich auf lange Sicht viele klassische Erdölprodukte ersetzen, aber sie erreichen weder die Flexibilität noch die Eigenschaften eines klassischen Kunststoffproduktes.
Das bedeutet aber auch das der öl profit noch lange nicht vorbei ist. Der Markt, den Umweltschützer gerne am Ende sehen möchten liefert praktisch alles was wir im täglichen Leben brauchen und für das es keinerlei vernünftige Alternativen gibt. Man denke z.B. nur an Elektronik, Bauteile von Fahrzeugen und Flugzeugen, Schiffen und Fahrrädern. Selbst moderne Elektro Akkus benötigen Spezialkunststoffe.
Der Rohölsektor ist aber durchaus nicht nur aufgrund seiner Wichtigkeit für die Zukunft interessant sondern auch aufgrund seiner Aktivität. Der Handel z.B. mit Futtervieh ist wesentlich inaktiver als der Rohölmarkt. Das begründet sich ganz einfach daraus das die Märkte unterschiedliche Investmentgruppen anlocken. Währen Futtervieh hauptsächlich von Investoren, Züchtern und Zuchtverbänden gehandelt wird treffen auf dem Energiemarkt neben den privaten und staatlichen Interessen am Produkt Energie auch Anleger und Spekulaten aufeinander.
Hier geht es zum Teil darum Bestände zu sichern, Lieferfähigkeiten aufrecht zu erhalten und natürlich auch eigene Flotten betreiben zu können. Daraus ergibt sich eine massiv höhere Handelsaktivität als bei landwirtschaftlichen Produkten. Damit ist auch die Spanne für Gewinne und/oder Verluste natürlich deutlich größer und es lassen sich schneller Finanztransaktionen tätigen.
Auch wenn der Rohstoffhandel augenscheinlich schwieriger zu verstehen ist, als der Krypto Markt so kann man hier aber leichter an Informationen kommen. Zum einen wird der Rohstoffmarkt von staatlicher Einflussnahme beeinflusst. Hier kommt es natürlich darauf an was bestimmte Staaten machen, wer mal wieder gerade wen provoziert oder wer wo Krieg führt. Hinzu kommen aber auch eben genannte Kriege die durchaus Einfluss auf Preise haben können, man denke nur an den Irak Krieg der damals die Rohölpreise in die Höhe getrieben hat. Panzer und Kriegsschiffe verbrauchen nun einmal extreme Mengen Kraftstoffe und das treibt den Verbrauch und die Preise natürlich durchaus in die Höhe.
Gerade im Landwirtschaftlichen Sektor gibt es aber auch viele andere Dinge die man beachten muss, wenn man erfolgreich mit Rohstoffen handeln möchte, denn nicht immer sind Kriege und staatliche Einflussnahme die wichtigsten Faktoren.
Gerade beim Handel mit Kaffee, Orangensaft, Getreide oder ähnlichen Produkten ist natürlich auch das Klima ein Faktor. Wir alle kennen die Regel: Kaufe Erdbeeren, am Stand vom Bauern, frisch vom Feld nur dann wenn es mindestens zwei Tage ordentlich heiß gewesen ist, dann schmecken sie am besten.
Natürlich ist das Klima ein großer Faktor beim Rohstoffhandel, denn es beeinflusst nicht nur die Qualität der Ernte sondern auch die Menge maßgeblich. Ein schlimmer Regen oder eine Dürreperiode kann hier schnell die Preise verändern.
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