Im “Multipraktikum” Berufe kennenlernen

Praktika sind ein guter Weg Berufe kennen zu lernen. Interessierte junge Menschen finden in vielen Betrieben offene Türen, wenn sie sich dafür interessieren, was die heimische Wirtschaft an Produkten, Dienstleistungen, Berufen und Perspektiven zu bieten hat. Das gilt für die obligatorischen Schulpraktika. Oft können interessierte Schülerinnen und Schüler auch die Ferienzeiten fürs Karriere erkunden nutzen – beispielsweise die kommenden Osterferien.

Wie entsteht eigentlich ein Stecker? Das und mehr erfahren Schülerinnen und Schüler während des „Multipraktikums“ und lernen fünf technische Ausbildungsberufe im Detail kennen - Foto Annika Jentsch, Medienwerk

Wie entsteht eigentlich ein Stecker? Das und mehr erfahren Schülerinnen und Schüler während des „Multipraktikums“ im Unternehmen Mennekes und lernen fünf technische Ausbildungsberufe im Detail kennen – Foto Annika Jentsch, Medienwerk

Ein Beispiel mit umfangreichem Einblick ins Berufsleben liefert das sauerländische Unternehmen Mennekes in Kirchhundem. Dort wird als besondere Ferienaktivität ein “Multipraktikum” angeboten. Dazu Christian Pickhan vom Team Ausbildung des Sauerländer Familienunternehmens: „An insgesamt zehn Tagen lernen Schülerinnen und Schüler bei uns die Ausbildungsberufe Mechatroniker, Verfahrensmechaniker, Industrieelektriker, Zerspanungsmechaniker und Industriemechaniker kennen, arbeiten an einem eigenen kleinen Projekt und erhalten zum Schluss ein Praktikumszeugnis.“

Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 aller Schulformen. Zwei Praktikumsplätze sind zu vergeben. Die Praktika finden vom 11. bis 23. April statt. An jeweils ein bis zwei Tagen lernen die Jugendlichen Abteilungen wie den Sondermaschinenbau, die Messingdreherei, die E-Werkstatt und die Kunststoffspritzerei kennen. Auch in den Herbstferien wird es das Angebot „Multipraktikum“ geben. Dann stehen vom 4. bis 15. Oktober zwei Plätze zur Verfügung. Online-Bewerbungen sind dafür ebenfalls schon möglich, so die Mitteilung des Unternehmens.

Stephan Herzig vom Mennekes-Team Ausbildung: „Die Schülerinnen und Schüler sollen nach dem Praktikum wissen, welcher Beruf ihnen am besten gefällt und ob ein Job bei uns für sie infrage kommt. Wenn das der Fall ist, können sie sich als nächstes für ein zwei- bis dreiwöchiges Fachpraktikum im favorisierten Beruf bewerben – und wenn auch das super lief, bewerben sie sich schließlich für eine Ausbildung.”

Viele aktuelle Auszubildende in westfälischen Unternehmen haben ihren Ausbildungsplatz durch ein Praktikum gefunden, viele haben auch durch ein Praktikum festgestellt, welche Berufe nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Bundesweit nach Praktikumsplätzen suchen lässt sich unter anderem in der IHK-Lehrstellenbörse und beim Deutschen Handwerkskammertag.

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