Bad Waldliesborn – Eine rund 11.000 Quadratmeter große Fläche in Bad Waldliesborn wird zu einem Feuchtbiotop mit artenreicher Magerwiese: Nachdem auf der ausgewählten Fläche an der Ostlandstraße insgesamt 2.600 Kubikmeter mit Goldrute verunkrauteter Boden abgeschoben und abgefahren wurden, konnte mittels des sogenannten “Heudrusch” heimisches Mahdgut ausgebracht werden. Dies teilte jetzt die Stadt Lippstadt in einer Presseerklärung mit (www.lippstadt.de). Weiterhin wurde auf der Fläche ein Teich mit Grundwasseranschluss angelegt.
„Beim Heudrusch werden im selben Naturraum ökologisch wertvolle Pflanzenbestände ausgewählt und schonend geerntet. Die auf diese Weise gewonnenen Samen werden dann auf den zu begrünenden Flächen wieder ausgebracht. Wir haben uns in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) für eine Spenderfläche aus dem Naturschutzgebiet Wulfesknapp entschieden”, erklärt Lothar Dreckhoff, Fachdienstleiter Grünflächen der Stadt Lippstadt, laut Presse-Info.
Die Goldrute musste dafür weichen: „Die Goldrute gehört zu den invasiven Pflanzen, die aus fremden Gebieten eingeschleppt wurden und die heimischen konkurrenzschwachen Arten aus ihrem Lebensraum verdrängen”, erläutert Lothar Dreckhoff das Vorgehen. Auf diese Weise entstehen gute Voraussetzungen für eine “Magerwiese”: Diese bietet mit ihrer bunten Mischung aus Blumen, Gräsern und Kräutern einen idealen Lebensraum für Insekten aller Art. Durch die dauerhafte Pflege – einschließlich Mähen und Abfuhr des anfallenden Materials – wird der Standort weiter abgemagert und von Strauchbewuchs freigehalten, heißt es weiter.
Ein weiterer Lebensraum für Tiere entsteht überdies direkt nebenan: Neben der Wiese wurde auf der Fläche ein Teich mit Grundwasseranschluss als Amphibienlaichgewässer angelegt. Außerdem wurden ergänzend zum Teich zwei Blänken angelegt – dabei handelt es sich um Vertiefungen, in denen sich Wasser sammelt, die aber über den Sommer hin austrocknen.
Zum Hintergrund: Bei der Fläche in Bad Waldliesborn handelt es sich um eine sogenannte Ausgleichsfläche: Im Rahmen der Errichtung der Dreifachsporthalle an der Beckumer Straße war es notwendig, entsprechende Kompensationsmaßnahmen auf einer externen Ausgleichsfläche durchzuführen.
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